6. Kapitel

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*Ich lief die Straße entlang. Es war eine dunkle und sehr kalte Nacht. Ich ging eine Seitenstraße hinein und plötzlich begann ich zu weinen. Ich wusste nicht warum. Dann rannte ich. Ich rannte und rannte bis meine Lungen brannten. Wovor ich wegrannte.? Ich wusste es nicht. Plötzlich sah ich am Ende der Gasse eine Gestalt und ich lief direkt auf sie zu....*

Erschrocken fuhr ich hoch. Was war hier los.? Ich sah mich panisch um und stellte beruhigt fest, dass ich in meinem Zimmer bei meinem Vater war. Ich griff mir zitternd an die Stirn und atmete tief durch. Ich langte auf meinen Nachttisch und tastete nach meinem Handy um auf die Uhrzeit zu sehen. Es war 5:45 Uhr. Da ich in zwei Stunden los musste, beschloss ich aufzustehen und duschen zu gehen.

Unter dem heißen Strahl des Wassers lockerten sich meine angespannten Muskeln und ich wurde nachdenklich. Dieser Traum war sehr seltsam. Warum hatte ich geweint.? Wovor war ich weggerannt.? Und vor allem Wer war die Gestalt am Ende der Straße.?
Ich schloss die Augen und hielt Mein Gesicht unter das Wasser, indem ich meinen Kopf in den Nacken legte.
Nach einer halben Stunde stieg ich in Nebel gehüllt aus der Dusche und trocknete mich ab. Ich wickelte das Handtuch um mich und tapste in mein Zimmer um mich anzuziehen. Ich öffnete den Kleiderschrank. Nachdenklich sah ich mir den Inhalt an. Da es heute vermutlich wieder warm werden würde entschloss ich mich, das weiße Kleid anzuziehen, welches mir meine Mutter zum Geburtstag geschenkt hatte. Ich liebte es sehr und es war eines meiner Lieblingskleider.
Als ich mich angezogen hatte, setzte ich mich an den kleinen Schminktisch, den Mein Papá mir gestern gekauft hatte und begann mich zu schminken. Ich benutzte nur weißen Lidschatten, Eyeliner und etwas Wimperntusche. Dezent aber elegant.
Danach föhnte ich meine Haare und lockte sie anschließend sanft.
Ich schaute erneut auf die Uhr: 7:00 Uhr.

Nach einem letzten Blick in den Spiegel ging ich hinunter und betrat das Wohnzimmer, wo ich Carmen antraf.

"Guten Morgen, cheriè", begrüßte sie mich freundlich Lächelnd. "Sie sehen bezaubernd aus."
Ich strahlte sie an.
"Vielen Dank Carmen."

Ich ging nach einem kurzen Smalltalk in die Küche, wo ich mir einen Apfel schnappte und ihn aß. Ich hatte keinen wirklichen Hunger und wollte deshalb auch kein Frühstück.
Da ich noch eine halbe Stunde Zeit hatte beschloss Ich, noch einmal schnell zu Sttarbucks zu fahren und mir einen Kaffee zu holen. Ich liebte den Kaffee von Starbucks mehr als den von Carmen.
Also zog ich meine weißen Ballerinas an, holte meine Tasche, die Autoschlüssel und ging mit einem lauten Adiós aus dem Haus.

Als ich losfuhr kam wieder der Traum in meinen Kopf. Ich seufzte frustriert, da ich nicht wusste, wie ich ihn deuten sollte.

'Du klingst wie Miss Andersson', lachte Holly.
'Das stimmt nicht.!', rief ich entzürnt zurück.
'Doch tust du', feixte Holly.
Ich seufzte und ignorierte sie. Traumdeutungen... Hmm das klang wirklich ein wenig wie Miss Andersson. Sie war eine verrückte, durchgeknallte, alte Wahrsagerin. Mandy und ich hatten es uns immer zum Spaß gemacht sie mit ausgedachten Träumen zu schockieren.
Ich schmunzelte bei dem Gedanken daran.

Ich bemerkte gar nicht, wie ich die Schuleinfahrt hochfuhr und parkte ein. Als ich Ausstieg fiel mir ein, dass ich bei Starbucks vergessen hatte anzuhalten.
"Fuck.! ", fluchte ich. Na toll. Jetzt war mein Tag versaut, denn ich musste mit dem widerlichen Schulkaffee klarkommen.
Pah lieber nicht, dachte ich. Lieber trank ich Kakao, der war wenigstens akzeptabel.
Vor mich hin fluchend ging ich auf das Schulgebäude zu und ihr könnt raten, wer meinen Tag noch mehr versaute und sich mir in den Weg stellte.


Oben ist das Kleid, dass Melody trägt.

MelodyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt