Melody

12. Kapitel

Am nächsten Morgen öffnete ich die Augen. Die Sonne schien hell ins Zimmer. Ich drehte mich auf den Rücken und rieb verschlafen meine Augen. Ich beneidete die Schauspieler, denn in den Filmen sahen die Frauen nach dem schlafen immer so perfekt aus, ich dagegen wie eine Vogelscheuche.
Ich stöhnte und stand dann schließlich auf.
Während ich unter der heißen Dusche stand wanderten meine Gedanken, unbeabsichtigt(!) zu Noah. Ich hatte in der letzten Nacht von ihm geträumt. Ich wusste nicht wieso aber dennoch schlich er sich in mein Unterbewusstsein. Ich mochte ihn nicht mal. Um ehrlich zu sein, konnte ich nicht mal fünf Minuten in seiner Nähe verbringen ohne auszuflippen.

Ich stieg aus der Dusche und setzte mich mit einem Handtuch ans Fenster und griff nach meiner SOS Schachtel Zigaretten.
Ich genoss das Nikotin in meiner Lunge, als ich einen tiefen Zug nahm. Ich schloss die Augen, legte den Kopf in den Nacken und atmete aus.

Eine halbe Stunde später ging ich nach unten um zu frühstücken und traf meinen Vater an.
"Guten Morgen mein Schatz."
Er legte die Morgenpost beiseite und lächelte mich an.
"Guten Morgen Dad."
Ich setzte mich zu ihm an den Tisch und nahm mir ein Brötchen, nachdem ich ihm einen Kuss auf die Wange gegeben hatte.
"Du hast geraucht. Seid wann rauchst du denn.?"
"Dad bist du sicher, dass du darüber sprechen möchtest.?"
"Sí."
"Ich rauche eigentlich nicht. Es sind eher Notfallzigaretten", purzelten es aus mir raus ehe ich es verhindern konnte. Mein Vater sah mich fragend an.
"Was denn für ein Notfall.?"
Ich schaute auf die Uhr und sprang auf.
"Das erkläre ich dir später. Ich muss los. Adíos papá."
Mein Vater drückte mir einen Kuss auf die Wange.

Als ich in der Schule ankam, seuftze ich fustriert. Wie konnte es nur sein, dass ich wegen einem einzigen Kerl wieder anfing zu rauchen. Das konnte nicht wahr sein. Verdammt.
Ich schlug auf das Lenkrad. Dann atmete ich tief durch und lief auf das Schulgebäude zu.
Doch heute war etwas anders. Jade kam nicht wie üblich aus mich zu gerannt.
Ich überlegte ob ich etwas falsches getan habe, doch mir fiel nichts ein. Rein gar nichts.
Ich ging auf das Gebäude zu und suchte sie.
Und als ich sie sah wusste ich auch wieso sie nicht gekommen war.