11. Kapitel

127 7 0
                                    

Ich spürte Noah's Blick auf mir ruhen und versuchte ihn so gut es ging zu ignorieren. Ich mochte es nicht, wenn irgendjemand versuchte, mich zu durchschauen. Außer Mandy war das auch noch keinem Gelungen. Ich fragte mich, was sie wohl dazu sagen würde, wenn sie wüsste, dass David hier war. Sie würde durchdrehen und sofort hier her kommen um ihn zur Rede zu stellen.
Ich kicherte.

"Was ist so lustig.?"

Sofort hörte ich auf. "Das geht dich nix an."

Noah blieb stehen.

"Melody, entweder du bekommst dich langsam in den Griff oder wir werden uns nie verstehen."
"Vielleicht will ich mit idiotas wje dir nix zutun haben. Hast du schon mal daran gedacht.?"
"Und wieso nicht.?"
"Weil euer größtes Problem am Abend ist, in welchen Country Club ihr geht oder in welches teuere Restaurant. Weil es wie eine Großzügigkeit für euch ist, wenn ihr mal ein paar Cent Trinkgeld gebt oder eure Heldentaten aus dem teueren Einkauf besteht. Ehrlich Noah. Ich möchte mit Menschen die so Leben nichts zutun haben, weil wir in eueren Augen Abschaum sind, der illegal hier ist. Also lass mich in Ruhe."

Nach meinem kleinen Ausbruch musste ich tief Luft holen, denn es war alles mit einmal aus mir herausgeplatzt. Erschrocken sah Noah mich an.

"Melody so ist das nicht. Ich bin selber nicht wirklich Reich, denn mein Vater hat mir den Geldhahn abgedreht und meine Mutter ist vor zwei Jahren an Krebs gestorben. Ich habe einen Job in einer Milchbar und eine kleine Einraum Wohnung in der Stadt. Alles in allem nix besonderes und nicht viel Reichtum." Er breitete die tätowierten Arme aus. "Tatsächlich sehe ich dich auch nicht als illegalen Einwanderer sondern eher als Bereicherung für unseren Staat. Denn dein Aufenthalt beweist, dass Amerikaner und Mexikaner zusammen leben können."

Tatsächlich lebte Noah so anders als ich es erwartet hatte. Ich schaute auf den Boden. Doch ich war nicht beschämt sondern eher überrascht.

"Um ehrlich zu sein, es ist mir völlig egal. Ich möchte nach Hause."

Resigniert ließ er die Arme fallen und deutete mir mit einem Seufzer auf einen roten Jeep. Wir liefen schweigend zu diesem hin und dann fuhr Noah mich ebenso schweigend nach Hause.
Ich schaute aus dem Fenster und sah die Landschaft an mir vorbei ziehen. Ich lehnte den Kopf gegen das kühle Fenster und schloss für einen Moment die Augen. Wieso konnte Noah nicht der miese Dreckskerl sein, den ich in ihm sehen wollte. Ich durfte in ihm nichts anderes sehen, als den arroganten Arsch. Alles andere würde gefährlich werden. Besonders für mich und mein Herz doch das würde ich nicht zulassen. Das schwor ich mir.

Vor dem Haus meines Vaters verabschiedete ich mich kurz und knapp von ihm und stieg aus dem Auto, welches dann sofort davon fuhr.
Als ich die Haustür aufschloss und das Haus betrat bemerkte ich plötzlich meine Müdigkeit. Ich beschloss, nichts zu essen sondern gleich in mein Zimmer zu gehen und mich dort schlafen zu legen.
Das letzte was ich sah, als ich meine Augen schloss war Noah, welcher mich freudig umarmte und an sich ranzog. Dann war ich eingeschlafen.


Hey Leute.

An alle die dieses Buch lesen... Ich freue mich sehr, dass es euch gefällt.
Auch eine dicke Entschuldigung an euch alle, weil ihr so lange nix gelesen habt. Ich bin viel im Stress und habe durch meine Schwangerschaft viel zutun. Da ich auch mit meinem Freund zusammen gezogen bin hatten wir umzugstechnisch auch zutun.
Ich hoffe ihr seid nicht allzu sauer oder enttäuscht.

MelodyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt