,,Hey, kannst du mir noch den Karton da hinten geben Mia?" Fragte mich Manuel, während er schon einige Kisten auf seinen Händen stapelte.
,,Ist schon in Ordnung, den schaff ich schon." Antwortete ich ihm und nahm das letzte Umzugsstück aus dem Laster.
Endlich hatten wir es geschafft eine Wohnung zu finden die groß genug war und in unser Budget passte. Auch unsere Freunde halfen uns in den letzten Tagen dabei alles für unser neues Zuhause vorzubereiten.
Taddl, Patrick, Michael, Tim und sogar Dario waren immer da wenn wir sie gebraucht hatten.
Ich war froh dass alles so gut lief, nach dem wir beide so viel zusammen durchmachen mussten.
Es schien so als hätte unsere Beziehung schon alles mitgemacht und trotzdem hatten wir es geschafft das durchzustehen.
,,Mia ist alles gut?" Fragte mich Manu nachdem er die Wohnungstür aufschloss. Obwohl wir seit Tagen damit beschäftigt waren unser neues Zuhause einzurichten, lagen immer noch haufenweise halb ausgepackte Kartons und Einzelteile von Möbelstücken herum.
Ich hätte zuvor nie damit gerechnet dass umziehen so anstrengend wäre.
,,Ehm ja, alles in Ordnung. Ich hab nur echt keine Lust jetzt noch irgendwas hier zu machen. Hast du vielleicht ne Idee was man heute noch machen könnte? .. Also außer aufräumen?''
Ich lächelte ihm zu während ich mich auf eines der Kissen auf dem Boden setzte. Erschöpft lehnte ich mich gegen die Wand ab und sah zu Manuel, der scheinbar darüber nachdachte was wir heute machen könnten.
,,Mhm, wir wärs wenn wir uns heute noch mit den anderen in 'ner Bar treffen? Am besten laden wir sie ein, so als eine Art 'Dankeschön' für's mithelfen. Was hältst du davon?"
Fragte er mich während ich mich mühsam wieder von meinem Sitz erhob.
,,Klar, das klingt super, lass uns gleich los." Ich lief, bevor wir losgingen, noch schnell ins Bad um mich etwas frisch zu machen.
Überall in meinem Gesicht hing Staub und vereinzelte Schweißperlen waren immer noch auf meiner Stirn zu sehen. Man sah mir wirklich an dass wir umzogen.
Ich ließ das kalte Wasser meine Haut reinigen, schaute noch einmal schnell in den Spiegel und verließ wieder das Bad.
Manuel zog sich gerade seine Schuhe an, inmitten von den letzten Kartons die wir provisorisch im Flur abgestellt hatten. ,,Bist du fertig?" Fragte er mich, während er sich die Schleife bund. Schnell zog auch ich mir die Schuhe an und warf mir einen dicken Cardigan über.
-
Die kühle Luft umhüllte unsere Körper. Es war nicht kalt, jedoch spürte ich dass es Herbst geworden war.
Die Laternen gaben den Straßen einen roten Schimmer während wir über ihnen spazierten. Vereinzelt fielen orange-gelbe Blätter von den Bäumen.
Manuel erzählte mir dass wir in die Bar gingen in der auch wir schon zusammen waren. Sie war etwas versteckt in einer Seitengasse die kaum beleuchtet war.
Fast schon gruselig wenn ich allein gewesen wäre.
Vor dem Eingang erkannte ich einige vertraute Gesichter. Patrick und Tim unterhielten sich, anscheind waren sie schon seit einiger Zeit hier gewesen.
Als auch sie uns sahen, kamen beide auf uns zu und umarmten uns. ,,Ihr seht ja ganz schön fertig aus." War das Erste was Patrick zu uns sagte, nachdem er sich von Manu löste.
Er versuchte es so ernst wie möglich zu sagen, jedoch brach er kurz danach in Gelächter aus. Auch wir lachten, dass war es was ich an Manu's.. nein, unseren Freunden so liebte.
Wir betraten nach kurzem Wortwechsel die Bar und sofort schlug die Luft von kühl auf warm und stickig um.
Ich mochte die Atmosphäre hier, jedoch würde es nicht schaden wenn man mal ein Fenster öffnen würde.
Wenigstens nur kurz.
Wir gingen an zahlreichen Tischen vorbei, bis wir, fast am Ende der Bar, einen Platz für mehr als drei Personen gefunden hatten.
Die Möbel schienen alt, die Bank knarzte als ich mich auf sie setzte. Schnell kam eine kleine, etwas dickliche Frau zu uns, die uns bediente. Die Kellner waren immer noch so freundlich wie ich sie in Erinnerung hatte.
,,Wo bleiben die anderen?" Fragte Tim, während er an seiner kalten Cola nippte.
,,Taddl, Michael und Dario hatten bescheid gegeben dass sie etwas später kommen würden. Die S-Bahn war wohl ausgefallen." Sagte Manu, noch immer sah man ihm die Erschöpfung an.
Auch wenn er sagte dass er Dario verziehen hätte und sie sich beide des öfteren deswegen aussprachen, spürte ich dennoch, dass er immer noch wütend auf ihm war.
Ich sah seinen Blick wenn er zu ihm schaute, seine Mimik wenn er mit ihm redete.. alles.
Ich hoffte dass er ihm irgendwann wirklich verzeihen würde, es wäre schade wenn die Freundschaft doch irgendwann deshalb ganz zerbrechen würde.
Ich sah zur Tür als ich bemerkte wie sie von jemandem geöffnet wurde. Und tatsächlich, es waren die drei die noch gefehlt hatten.
Freudig kamen sie auf uns zu und begrüßten uns. Auch sie schienen etwas fertig gewesen zu sein, sie mussten ja schließlich den ganzen Weg zu Fuß gehen.
Nachdem alle auf ihrem Platz saßen und ihre Getränke bekommen hatten, schien der Abend sehr ausgelassen zu werden.
Wegen dem Stress den wir in der letzten Zeit hatten war es uns kaum möglich gewesen beieinander zu sitzen und einfach zu reden. Wie Freunde es eben miteinander taten.
Wir wollten nicht einmal etwas trinken, es war zu schön tiefgründig über Themen zu reden die gerade aktuell waren oder uns einfach interessierten.
Doch, auch wenn die Stimmung gut schien, wusste ich das etwas nicht mit Manuel stimmte, er sprach zwar mit jedem, trotzdem wirkte er ruhiger und nachdenklicher als sonst.
Irgendetwas bedrückte ihn. War es vielleicht doch wieder wegen Dario?
Kurz kam ich aus meinen Gedanken, anscheinend war ich schon zu müde, denn ich sah dass eine schwarzgekleidete Person schlagartig die Bar verließ.
Ich wusste nicht woher sie kam.. und ob sie überhaupt real war.
Ich entschuldigte mich kurz bei den anderen um mit etwas kaltem Wasser mein Gesicht zu waschen, vielleicht würde mich das ein wenig wachrütteln.
Etwas langsam betrat ich das Frauenbadezimmer und schaute mich um. Die Einrichtung hier war fast genauso wie die anderen Räume, jedoch schien es hier zum Glück etwas steriler.
Ich stellte mich mit gesenktem Kopf vor das Waschbecken und schüttete mir das kalte Wasser ins Gesicht, doch wirklich erfrischen schien es mich nicht. Ich hob meinen Kopf etwas um mich im Spiegel zu betrachtet.
Geschockt starrte ich jedoch nicht auf mich, sondern auf dem was mit schwarzem Stift geschrieben stand.
,,Hast du mich vermisst?''
Doch bevor ich darüber nachdenken konnte, verschwammen die einzelnen Buchstaben und alles wurde schwarz.
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Hey! Das war das erste Kapitel der Fortsetzung. 😊
Ich hoffe es hat euch gefallen und es wäre toll wenn ihr eure Meinung mal dazu schreiben würdet. ☺
lea 🌸
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「 ✓ 」𝐓𝐈𝐌𝐄 𝐎𝐅 𝐌𝐀𝐒𝐊 | 𝐠𝐥𝐩
Fanfiction「 Fortsetzung von "die Zeit vor der Maske" 」 Nachdem sich Mia und Manuel zusammen eingelebt hatten und langsam Normalität in ihre Beziehung eintrat, bahnte sich eine neue Herausforderung an. Eine Person meldete sich, die dabei war wieder alles auf d...