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Angespannt starrte ich auf die geschlossene Tür. Eine kleine Lampe leuchtete in der Ecke des kalten Raumes. Daniel musste sie hin gestellt haben als ich bewusstlos war.

Ob das wirklich die Jungs waren? Ob sie mich retten kommen wollten? Ob sie überhaupt wussten dass ich hier drin gefangen gehalten werde?

Hoffentlich hatte Daniel sie nicht gesehen, oder gar angegriffen. Mittlerweile traute ich ihm alles zu.

Angespannt bildeten sich meine Hände zu Fäusten, als sich langsam die Tür vor mir öffnete. Natürlich hatte ich gehofft dass es Manu war, der mich nun retten würde, aber wie hoch war die Chance überhaupt?

Nervös betrat Daniel das kalte Zimmer, schloss die Tür und ging dann langsam auf mich zu. Schweiß lief seine Stirn herunter.

,,Weißt du, ich habe mir überlegt, dass ich dich doch nicht mehr gefangen halten werde, warum auch?", kurz hatte ich wirklich die Hoffnung dass er es ernst meinte, aber warum sollte er mich jetzt einfach so frei lassen?

Immerhin musste ihm doch bewusst sein dass er danach verhaftet werden würde. Doch bevor sich jegliche Hoffnung weiter in mir breit machen konnte, sprach er weiter.

,,Deshalb muss ich dich jetzt wohl töten.", noch bevor er seine Drohung zuende sprechen konnte, zog er ein Messer und ging auf mich zu.

War es das jetzt doch? Würde ich nun doch sterben? Allein?

Flashback 2015

Nervös ging ich die dunkle Straße, die nur sperrlich mit ein paar Laternen bestückt war, zum Bahnhof entlang. Es war mittlerweile schon spät in der Nacht, aber das war mir egal.

Ich musste jetzt einfach hier weg.

Auch wenn er mich vielleicht nicht mal sehen wollte, ich musste es. Ich musste ihn nach so vielen Jahren endlich wieder sehen.

Es war ein schwerer Schritt, aber ich musste ihn einfach wagen. Irgendwie.

Zu meinem Glück fuhr um so später Stunde noch ein Zug nach Essen, weshalb ich so schnell wie nur möglich ein paar Klamotten in meinen Rucksack schmiss und das Haus so leise wie möglich verließ. Meine Eltern sollen es einfach nicht mitbekommen, noch nicht.

Ich musste das einfach allein machen.

Es waren nur noch ein paar Meter bis zur Bahnhofsstation, doch das Gefühl beobachtet zu werden machte sich irgendwie in mir breit. Immer wieder sah ich nach links und rechts, doch es war zu Dunkel, ich konnte hier niemanden erkennen.

Vielleicht drehte ich auch nur etwas durch, immerhin hatte ich nach so langer Zeit wieder vor Manuel zu sehen. Es war verständlich dass meine Nerven gerade blank lagen.

Nur noch wenige Meter trennten mich und die Station, als ich auf einmal hinter mir ein paar schnelle Schritte hörte. Blitzschnell drehte ich mich panisch um, nur um noch verwirrter gegenüber der Person zu stehen, die mich verfolgt hatte.

,,W-was machst du denn hier?!", fragte ich verwundert die dunkle Gestalt vor mir. Diese fuhr sich jedoch nur verlegen durch die Haare.

,,Ach.. ich habe einfach gespürt dass du von hier abhauen willst.. und vielleicht nie wieder kommst. Bitte, ich will dich zu nichts zwingen, aber bitte fahr nicht zu Manuel.", Daniel legte vorsichtig eine Hand auf meine Schulter, doch diese zog ich daraufhin wieder weg.

「 ✓ 」𝐓𝐈𝐌𝐄 𝐎𝐅 𝐌𝐀𝐒𝐊 | 𝐠𝐥𝐩Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt