Kapitel 8: Das Dorf Lipbach

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Ich wache langsam auf. Der schwarze Schleier der Bewusstlosigkeit zieht sich zurück und hinterlässt einen Schatten. Ich halte die Augen noch geschlossen, versuche erst meine Gedanken zu sortieren. Doch das ist schwieriger denn je, da alles Durcheinander kommt. Ich kann die Eindrücke, Empfindungen und Erinnerungen nicht in die Richtige Reihenfolge Ordnen. Das einzige was ich greifen kann ist die Erinnerung an einen Kampf, einen Kampf bei dem ich verwundet wurde.

Jetzt öffne ich doch die Augen. Mein Blick ist verschwommen. Ich sehe Schatten mit menschlichen Kontouren. Sie bewegen sich. Ich vernehme stimmen, doch sie scheinen von weit her zu kommen und die Bedeutung der Worte bleibt mir verborgen.

Dann trifft mich etwas kalt und nass im Gesicht. Mein Kopf wird klarer, die Gestalten, ich erkenne Einzelheiten. Otto ganz vorne, danach Will und zuletzt James mit einer dicken Beule am Kopf. Auf der anderen Seite meines Betts steht eine Frau. Sie wirkt erleichtert. Ich vermute dass sie sich um meinen verletzten Arm gekümmert hat, der inzwischen Verbunden ist. Ich schaue zu Otto der gerade seine Frage wiederholt, die ich vorhin nicht verstanden habe: "Wie geht es dir?" "Weiß nicht," erwidere ich "mir ist Schlecht und Schwindelig. Was genau ist passiert? Warum helfen uns die Dorfbewohner?" Es ist Will der Antwortet: "Otto hat dir das Leben gerettet. Der Häscher hat nur auf dich geachtet und Otto konnte ihn Problemlos von hinten rammen." Otto übernimmt: "Er ist in dein Schwert gefallen und krepiert." Er sagt das wie wenn es ein Grund zum Feiern wäre, doch mir Schießen nur Plötzlich die Bilder durch den Kopf...

Die weit aufgerissenen Augen, der Schmerz, das Blut. Ich schüttel mich um die Gedanken los zu werden. "Wo bin ich? Wie lange war ich weg?" James antwortet mit einem Schadenfrohen Grinsen: "Fast eine Woche." "Immerhin hat er den Häscher besiegt mit Ottos Hilfe, während du aus Dussligkeit bewusstlos an einer Veranda geklebt bist." Gibt Will scharf zurück. Otto erzählt jetzt wieder: "Nachdem du zusammengebrochen bist waren die Dorfbewohner andere Menschen. Sie haben gefeiert. Sie haben uns Gesagt, dass der Häscher sie Versklavt hat. Er hat den eigentlichen Bürgermeister geköpft und die Kinder in seinen Keller gesperrt um die Bauern gefügig zu halten." "Du hast sie von einem Tyrannen befreit," meint Will jetzt. "Aber die eigentlichen Schlechter machen weiter mit dem Ausbeuten," meldet sich jetzt die Frau, die bisher schweigsam gelauscht hat. Es ist kein Vorwurf, nur eine traurige Feststellung der Realität. "Trotzdem," sie lächelt: "Einen hast du uns vom Leib gehalten. Wir verdanken dir ein etwas besseres Leben und die Wiedervereinigung mit unseren Kindern. Das mindeste, was wir da für euch tun können ist euch Gesund pflegen, euch nicht auszuliefern und euch mit Proviant für die weitere reise zu versorgen." Ich starre sie überrascht und sprachlos an. Mit so viel Glück und Freundlichkeit habe ich nicht gerechnet. "Vielen Dank für alles," sagt Otto an meiner Stelle: "sie haben an meinem Freund wahre Wunder bewirkt und den zusätzlichen Proviant können wir gut gebrauchen." Will sieht mich an: "Wann wirst du wieder Einsatz bereit sein, damit wir aufbrechen können?" Es ist kein drängen, nur eine Frage nach meiner Verfassung. Ich höre in mich hinein "Morgen früh sollte ich soweit sein." Das scheint alle zu freuen, die Bäuerin, weil sie uns nicht mehr länger beherbergen muss und meine Freunde, die von der Abenteuerlust gepackt worden sind.


Hey Leute sorry dass ich mein Versprechen jeden Tag updaten nicht gehalten hab. Ich war meine Großeltern besuchen und hatte dort keine Gelegenheit was hochzuladen.


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