Kapitel 9: Der Schwertmeister

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Als ich am nächsten Tag aufwache ist bereits alles in Aufbruchsstimmung. Im Dorf herrscht hektische Betriebsamkeit. An der Wand mir gegenüber liegen vier fertig gepackte Rucksäcke. Ich stehe auf und finde nach kurzer Suche die anderen drei. Sie sitzen mit einem Glatzköpfigen Mann zusammen, der Ihnen auf einer Karte eine Route zeigt. "...ich empfehle euch die großen Wege zu meiden und eher kleinere Schleichpfade zu nutzen. Wenn ihr nochmal Hilfe braucht dann findet ihr die bei meinem Bruder. Er wohnt von hier aus gesehen ein Stück weiter südlich der Handelsstadt Hamburg," sagt er gerade. Ich setze mich neben Otto: "Morgen zusammen," grüße ich noch ziemlich verschlafen. "Naa du einer," erwidert Otto bereits putzmunter und gut gelaunt wie immer. "Tim erklärt uns gerade den sichersten Weg zur weißen Stadt, damit wir nicht noch einen Häscher erschlagen müssen und somit eine Spur aus Leichen hinterlassen." Er triumphiert noch immer über den Sieg. Mir ist nach wie vor nicht ganz wohl bei der Sache, immerhin habe ich ihm beim Sterben zugesehen nicht Otto. Er hat nur geholfen, ich habe gemordet! Schuldgefühle. Sie lassen sich einfach nicht abstreifen, obwohl ich weiß dass er ein Spion und grausamer Unterdrücker war. "Dein Bruder," wende ich mich an Tim: "Wie heißt er und warum lebt er außerhalb der Stadt, innerhalb ist es doch sicherer und auch leichter sich über Wasser zu halten." "Nunja, mein Bruder Jonathan, er hat eine kleiner Schertkämpferschule, er bringt jungen Leuten wie euch das Kämpfen bei. Das ist der eigentliche Grund, warum ich ihn erwähnt habe. Ich denke ihr werdet noch öfters in Schwierigkeiten kommen, da wären ein paar mehr Fähigkeiten mit dem Schwert sinnvoll." Ich stimme ihm zu und bedanke mich für seine Hilfe und die guten Ratschläge. Dann ist es Zeit aufzubrechen, wir bedanken uns ein letztes Mal bei unseren Gastgebern und ziehen dann zu viert wieder weiter.

Wir befolgen Tims Rat und meiden die großen Straßen und Wege, daher verläuft die Reise zum Glück ohne weitere Zwischenfälle. Nach eingehender Beratung haben wir uns ebenfalls dazu entschlossen, Tims Bruder aufzusuchen, da ein paar bessere Schwertskills nicht schaden können und auch die anderen gerne ein paar Tricks erfahren möchten was man z.B. mit einem Messer anrichten kann oder zur Not auch nur mit den Fäusten.

Die Reise verläuft nach Plan, wir kommen gut voran und erreichen schließlich am dritten Tag, seid dem Aufbruch von Lipbach die Schwertkämpferschule. Sie verbirgt sich hinter einer etwa vier Meter hohen Mauer und es gibt nur einen Eingang. Wir Klopfen, da uns nichts anderes übrig bleibt. Kurz darauf öffnet sich eine Klappe in der Tür und ein scharf geschnittenes Gesicht, das offenbar einige Kämpfe überstanden hat, was die Narben unter dem rechten Auge und dem Mund bezeugen, schaut heraus. "Wer begehrt einlass?" Fragt es mit strenger befehlsgewohnter Stimme. "Vier reisende auf der Suche nach einem Schwertmeister, ihr Bruder Tim schickt uns." Will ist der erste der auf diese freundliche Begrüßung etwas erwidert. Die Tür geht auf und ein kleiner aber sehr sportlicher und Muskulöser Mann winkt uns herein. Er kann kaum 6 Jahre älter sein als wir, vllt 23 oder 24. Aber dass wenig zu sagen, wenn das stimmt was Tim meinte und Jonathan bereits mit fünf angefangen hat zu trainieren.

Er geht uns voraus in eines der Nebengebäude. Unterwegs dorthin fällt mir flüchtig auf, wie riesig und top in Schuss alles ist. Die Ausbildung ihrer Sentinel lassen sich die Reichen offenbar einiges Kosten. Jonathan weist uns, anscheinend in seinem Büro, vier Stühle zu. Als wir sitzen mustert er uns Forschend. "So so. Tim hat euch also geschickt? Unter welchen Umständen seid ihr dazu gekommen, dass er euch geholfen hat?" Wir erzählen ihm so knapp wie möglich von der Befreiung des Dorfes von dem Häscher, als wir geendet haben versinkt Jonathan in langes Schweigen. seine Mimik ist deutlich, er überlegt ob er uns glauben kann. "Zeigt mir diese Schwerter, es müsste ja noch das Blut des Häschers daran kleben. Das nehme ich als erkenne ich als Beweis für die Wahrheit eurer Geschichte an." Ich hohle die Schwerter hervor und Lege sie vor Jonathan auf den Schreibtisch. Er betrachtet sie eingehend, kostet sogar von dem Blut an der Klinge. "Eindeutig menschliches Blut," sagt er mehr zu sich selbst, dann verkündet er: "Ich glaube euch, als Dank, dass ihr meinem Bruder geholfen habt werde ich euch zwei Tage geben, mit den anderen Schülern unter meiner Anleitung zu Trainieren." Das Angebot wird von uns mit Jubel quittiert, da bisher niemand von uns wirklich mit einem ja gerechnet hat.

Jonathan führt uns aus seinem Büro in eine kleinere Halle. Dort weist er einen seiner besten Schüler an Otto, Will und James ein paar Kampftechniken mit dem Messer bei zu bringen. Mich nimmt er wieder mit in eine andere Halle. Hier reihen sich an einer Wand Schwerter an Schwerter, eine andere ist übersät mit Äxten, Keulen und anderem grausamem Spielzeug. Die Wand gegenüber den Schwertern hat eine beeindruckende Auswahl an Bögen und in der Mitte der Halle ist ein kleiner Ring aufgebaut. Jonathan schlendert an der Schwertreihe entlang: "Das wichtigste ist, dass dein Schwert absolut im Gleichgewicht ist, gut ausbalanciert ist und du einen festen Griff hast." Er zieht mit Schwung zwei Schwerter von der Wand. "Präge dir genau ein, wie ich die Schwerter halte, es ist der stabilste Griff. Versuche anfangs nur mit einem Schwert zu Kämpfen. Das Koordinieren eines Schwertes ist schwer genug." Ich ziehe eines meiner Schwerter und ahme den Griff Jonathans nach. Es gelingt mir ziemlich gut, trotzdem zittert das Schwert leicht. "Du musst eins mit dem Schwert werden, sieh es nicht als Werkzeug oder Waffe sondern als Verlängerung deines Arms. Es ist ein Teil von dir." Diese Vorstellung ist leichter gesagt als getan. Das Schwert ist sehr schwer aber immerhin leicht zu balancieren. Nach etwa einer Stunde und ständigem Korrigieren von Seiten Jonathans, ist er endlich zufrieden mit meiner Haltung. "Du hast bereits gekämpft hast du erzählt. Ich möchte herausfinden wie gut du bist. Greif mich an!"



Hey Leute,

erst mal sorry dass so ewig nichts neues kam, ich werde versuchen wieder öfter zu Updaten.

Auf Grund der Schule jedoch nur noch Wöchentlich, also immer Freitags oder Samstags.

Bitte schreibt mir wie ihr die Geschichte findet was ich besser machen kann oder ob ich besser was komplett neues versuchen soll.

LG JohannesK16


Die Zweite ErdeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt