Hilfe ja oder nein?

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Nina Brown POV

Nachdem dieser schreckliche Schultag endlich vorbei war, ging ich zügig aus dem Schulgebäude und stieg in mein Auto.

Der Unterricht war schrecklich. Nachdem ich mich bei Anna ausgeweint hatte, bin ich zurück in meine Klasse gegangen. Ich hatte ihnen nur ein paar Aufgaben zum wiederholen gegeben, denn ich konnte mich einfach nicht konzentrieren. Ich starrte die ganze Zeit nur aus dem Fenster und dachte an Sina. Ich betete, dass es ihr gut ginge. Ich überlegte weiter nach einer Lösung und suchte nach der richtigen Entscheidung. Sollte ich Sina die Karte von der Therapeutin zeigen?

Ich fuhr gerade in die Einfahrt von meinem Zuhause und parkte das Auto. Ich nahm meine Sachen und nahm die Visitenkarte aus meiner Tasche. Ich starrte noch einen Moment drauf, doch dann gab ich mir einen Ruck und ich stieg aus dem Auto.

Vor der Tür angekommen hielt ich noch einmal inne, bevor ich die Tür aufschloss. Was würde mich jetzt erwarten? Eine zusammengebrochene Sina? Einen toten Körper im Bad?

Ich betrat das Haus und ein leckerer Duft stieg mir in die Nase und kurz darauf sah ich Sina um die Ecke biegen, die eine Kochschürze an hatte.

„Du bist schon da." begrüßte mich Sina fröhlich und kam zu mir.

Ich zog noch schnell meinen Mantel aus und hing ihn an die Garderobe, dann sah ich Sina an, die auf mich zugelaufen kam und mich fest umarmte. Ich war überrascht. Das hatte ich echt nicht erwartet. Seit Wochen lässt sie mich nicht an sich heran. Ich durfte sie nicht küssen oder umarmen, doch jetzt stand sie in einer Kochschürze vor mir.

Ich sah ihr direkt in die blau grauen Augen und verlor mich in ihnen.

Sie kam langsam immer näher, bis wir nur noch Zentimeter zwischen uns platzt waren. Ich spürte ihren warmen Atmen auf meiner Haut und auf meinen Lippen und musste Lächeln.

Dann überbrückte Sina die letzten Zentimeter und legte ihre Lippen auf meine. Der Kuss war sanft und liebevoll und es war unglaublich.

Das Gefühl war zurück. Das Gefühl von Geborgenheit und Glück. Hatte ich Sina wieder zurück gewonnen?

Wir lösten uns und schauten uns in die Augen. Ich vermisste sie jetzt schon. Obwohl wir Arm in Arm dar standen, vermisste ich ihre Lippen. Ich dachte nicht weiter nach und küsste Sina erneut. Sanft und liebevoll berührten sich unsere Lippen und meine Hände wandten von Sinas Hüften den Rücken hoch und wieder runter.

Sinas Hände waren um meine Schultern gelegt, doch jetzt wanderten sie langsam von meinen Brüsten über den Bauch und blieben schließlich an der Hüfte hängen und drückte meine immer mehr an ihre Hüften.

Nach einer gefühlten Ewigkeit ließen wir wieder von einander ab und sahen uns in die Augen. Ich versuchte das Verlangen von Sinas Körper zu unterdrücken, doch sie hatte es anscheinend gemerkt, denn ich sah ein funkeln in ihren Augen und ein grinsen auf ihren wunderschönen Lippen.

Wie sehr ich Sina jetzt nur in diesem Moment wollte, doch ich durfte nicht. Ich wollte nichts überstürzen. Ich musste mir ganz sicher sein, dass es nicht gerade eine Laune von Sina war.

Ein seltsamer Geruch stieg mir in die Nase und ich schaute Sina fragend an

„Hier riecht es verbrannt."

Das funkeln und das Lächeln verschwand aus Sinas Gesicht und sie schaute mich erschrocken an

„Oh nein! Mein Gemüse!"

und schon war sie in der Küche verschwunden.

Ich folgte ihr langsam und als ich im Türbogen von der Küche stand musste ich lachen.

Broken Girl    (LehrerinxSchülerin) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt