Chapter 12

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Rose

Es waren zehn Tage vergangen in denen sich Colton, nicht einmal gemeldet hat.

Ich genoss es hier. Aber auch nur weil meine Eltern bei mir waren. Wie hatten uns lange ausgesprochen und hatten viel zu erzählen. Sie wollten das ich gehe.

"Das ist deine Chance!"

Hatten sie gesagt.

Doch sie verstanden es nicht. Es ging nicht. Ich konnte einfach nicht. Ich wollte zu ihm, wollte mich in seine Arme werfen und seinen Geruch in mich einziehen. Eindeutig, ich verlor den Verstand.

Doch alles in mir wehrte sich strikt dagegen. Es lag an dem Biss! Ich fühlte nicht wirklich etwas für ihn..

Seufzend stand ich von der Hollywoodschaukel auf, die auf unserer Veranda Hang. Das Ferienhaus, in welchem wir unterkamen, war wirklich schön. Es war nicht sonderlich groß aber auch nicht zu klein. Und noch dazu, war es wundervoll und äußerst gemütlich dekoriert.

Ich verschränkte die Arme und schaute auf das weite, große Meer. Mom und Dad waren am Strand aber ich war zuhause geblieben. Heute war mir einfach nicht nach Wasser oder Sonne.

Mein Blick fiel auf das Smartphone, welches Colton mir mitgegeben hat um mich zu erreichen. Jedoch hat er bis jetzt kein einziges Mal angerufen was die Wut in mir, wachsen ließ. Und das schlimmste war, das nur seine Nummer in dem Handy eingespeichert war.

Aber wen hätte er sonst noch einspeichern sollen? Ich kannte niemanden aus seinem Rudel außer Rebecca, die ich nicht wirklich leiden konnte und Damian. Mit dem hatte ich wenigstens etwas angenehmere Minuten als mit Rebecca. Wobei mir für einen kurzen Moment auch bei Damian das Blut in den Adern, eingefroren war.

Ich seufzte wieder laut und genervt aus und wollte das Handy gerade gegen die Wand schleuderte, als es klingelte.

Ich erstarrte. Es könnte nur Colton sein..
Sollte ich ran gehen? Lange stand ich einfach nur da und schaute auf dem Smartphone hinab, welches in meiner Hand lag.

Und bevor ich hätte weiter darüber nachdenken können, hörte es auch schon auf zu klingeln. Stattdessen klingelte es Sekunden später noch einmal.

Anruf : FaceTime
Colton

Verwirrt runzelte ich die Stirn. Ich wollte sein Gesicht nicht sehen also wieso rief er mich per FaceTime an?

Ich nahm diesmal ab. Mein Herz schlug wie ein Presslufthammer gegen meine Brust und ich spürte es bis zu meinem Hals.

"Rose.", hörte ich ihn sagen bevor ich auch schon sein Gesicht sehen konnte.

"Kannst du mich hören?", fragte er.

Ich nickte.

"Wie geht's dir?", fing er an doch ich konnte ihn nur anschauen.

Seine Stirn war leicht gerunzelt und sein Mund war ein Spalt offen. Er schien in seinem Schlafzimmer zu sein und lag auf seinem Bett. Zumindest hoffte ich das dies sein Bett war und nicht der von jemand anderen.

Doch was mich zum schweigen brachte, war der lange Kratzer welches seine Wange zierte und an seiner Halsbeuge aufhörte. Und dann der leicht farbige Auge. Und die leicht blutende Unterlippe.

"Was ist mit deinem Gesicht?", fragte ich bevor ich nachdachte.

Ich schluckte leicht. Wieso fragte ich ihn das? Was geht es mich überhaupt an? Er sollte mir egal sein! Und jetzt wo ich die Chance hatte, sollte ich abhauen statt mit ihm zu sprechen.

The AlphaKingWo Geschichten leben. Entdecke jetzt