Hier stand ich. Am Kölner Bahnhof, mit Yuki neben mir. Endlich kann ich das tun was ich schon die ganze Zeit tun wollte. Und ich werde Ju finden.
"Bahnsteig 7A, Schnellzug nach Wien fährt ein!", ertönte die Lautsprecherdurchsage.
Wie aus Reflex nahm ich Yukis Hand. Sie lächelte mich kurz an und streichelte meinen Arm. Jetzt geht es los.•••
Nach vielen Stunden Fahrt waren wir auch schon da.
"Wien Meidling. Endstation. Diese Zugfahrt endet hier."
Yuki stand auf und ich hievte unsere Koffer von der Ablage. Dann gingen wir durch den schmalen Gang des Zuges nach draußen.
"So wie lautet jetzt der Plan?", fragte ich verschlafen und streckte mich ausgiebig.
"Na also hör mal ich bin doch keine Reiseführerin", lachte Yuki.
Ich überdrehte die Augen.
"Lass uns einfach mal irgendwo hin gehen.", sagte ich. Yuki nickte und folgte mir.Julien's Sicht
Gierig verschlang Nia seine vegane Pizza, die vor ihm stand. Grinsend beobachtete ich ihn dabei. Ich dagegen hatte meine Nudeln kaum angerührt.
"Hast du keinen Hunger?", fragte er während er erneut ein Stück abschnitt und sich in den Mund stopfte.
Ob man es glaubt oder nicht aber nein, ich habe tierischen Hunger. Aber ich kann trotzdem nichts essen. Meine Gedanken waren nicht beim Essen sondern ganz wo anders.
Ich stellte mir gerade vor was Vik machte. Oder meine Mutter. Würde sie sich viele Sorgen machen? Was macht Vik gerade? Vermutlich drehte er Videos oder Yuki ist bei ihm und sie...
Ich sollte wirklich aufhören mir das die ganze Zeit vorzustellen. Aber der Gedanke ging einfach nicht aus dem Kopf. Angewidert schüttelte ich meinen Kopf und nahm wieder meine Gabel in die Hand.
Nia sah mich nur kurz verwirrt an, widmete sich dann aber wieder seiner Pizza.Als wir fertig waren, zahlten wir und gingen aus dem Vapiano. Nia wollte unbedingt noch zum Hauptbahnhof, um sich eine Shisha zu besorgen. Und angeblich gibts dort die besten Shishas. Naja wie auch immer.
Nia's Sicht
Wir waren gerade dabei von der U-Bahn auszusteigen, als mich der Schlag traf. Ich erkannte jemanden. Er hatte dunkelblondes Haar, eine schwarze Cap und einen Nintendo Pulli an. Keine Frage - es war Vik. Neben ihm ging Yuki, die gerade in die U-Bahnkarte vertieft war. Hastig zog ich Ju aus der U-Bahn und ging einen großen Bogen um die zwei, sodass Ju sie nicht sehen würde.
"Hey was soll das?", rief Ju genervt.
"Wir müssen unsere nächste U-Bahn erwischen.", antwortete ich und zog ihn weiter. Weg von Vik und Yuki bevor es zu spät ist. Ich tue das für ihn.Jetzt kann ich nur hoffen dass Vik ihn nicht gesehen hat. Ich weiß das war vielleicht nicht richtig von mir. Was sollte ich denn sonst machen? Ich hab Ju gern, und zu gern um zu wollen dass er wegen Viktor traurig ist.
Schweigend liefen wir nebeneinander her zu dem Shisha Laden. Drin angekommen suchte ich mir eine aus und bezahlte. Ju stand eine Weile vor dem Zigarettenregal und griff sich nach einer Weile eine Schachtel Malboro Red.
Verwundert sah ich ihn an. Rauchte er?
Er sagte nichts und zahlte. Als wir draußen waren zündete er sich gleich eine an und nahm einen kräftigen Zug.
"Rauchst du etwa?", fragte ich vorsichtig.
"Sieht man doch oder?", antwortete er schnippisch.
Ich zuckte meine Schultern und machte kehrt. Warum redet er so mit mir?
Mit schnellen Schritten ging ich von ihm weg.
"Nia!", rief er.
Ich blieb stehen, drehte mich aber nicht um.
"Was?", fragte ich.
"Tut mir leid.", kam es leise von ihm.
Ich antworte nichts sondern starrte auf meine Schuhe.
"Aber weißt du... ich vermisse Vik so unglaublich. Und trotzdem habe ich das Gefühl dass er in meiner Nähe ist. Und das macht mich so fertig."Oh man. Ju ihn echt noch mehr als ich dachte. Ich will das eigentlich nicht tun aber ich habe ihn so gern dass ich es mir nicht mit ansehen kann wie er traurig ist.
"Ju ich muss dir was sagen...", fing ich leise an.
Er sah zu mir auf. Für einen kurzen Augenblick trafen sich unsere Blicke aber ich wandte meinen ab und sah wieder auf den Boden.
"Ich habe Viktor gesehen..."
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Mein Bruder iblali (#jublali FF) #IceSplinters18
FanfictionJu's Eltern ließen sich scheiden und seine Mutter will mit ihm zu ihrem neuen Freund nach Köln ziehen. Für Ju bricht eine Welt zusammen. Er muss von Aachen weg, von all seinen Freunden. Der neue Freund von seiner Mutter hat auch einen Sohn, Ju's zuk...