Wolfsdämonen

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Einige Tagen vergehen und Nanami fühlt sich in der Gruppe sehr wohl. Doch der Abschied naht, da sie immer näher an den Stützpunkt gelangen. Nanami hat schon angefangen sich wieder ihre Oberweite abzubinden und ist jederzeit bereit wieder zurückzugehen. Auch wenn sie sich besseres vorstellen könnte als zu ihnen zuzustoßen. Sie würde lieber bei den anderen bleiben. Leider wäre es feige von ihr jetzt die anderen in Stich zu lassen, wenn sie sie vielleicht am dringendsten brauchen. Doch das heißt auch ihr Leben wieder aufs Spiel zu setzen, was sie nicht unbedingt will, da sie mit dem Leben nur knapp entkam.

„Ist es hier in der Nähe?", fragt Sango und alle stoppen kurz. Nanami schaut sich um und ihr kommt die Gegend etwas vertraut vor. „Ja, hinter dem Hügel müsste es sein." Sie seufzt kurz. „Dann heißt es wohl Abschied nehmen." „Bist du dir wirklich sicher?", fragt Kagome. „Du kannst ruhig bei uns bleiben." „Nein, ich würde auch gerne hier bleiben. Aber vor drei Jahren habe ich mich zu etwas verpflichtet und das muss ich jetzt bis zum Ende auch halten." „Es könnte doch auch sein, dass sie auch Tod sind.", meint Inuyasha, woraufhin ihm Kagome in die Seite stößt. „Ja, das könnte sein, aber da muss ich mich erst überzeugen." „Sollen wir nicht mitkommen?", meint Shippo. Sie schüttelt aber nur den Kopf. „Ich habe eure Zeit schon genug beansprucht." Kagome nimmt kurz ihre Hände und wünscht ihr viel Glück. „Du bist jederzeit bei uns willkommen, wenn du dich um entscheiden solltest und wir uns wieder sehen." Sie nickt kurz und lächelt sie an. Die anderen verabschieden sich auch von ihr. Sie blickt zu dem Hügel und macht sich auf den Weg.

Kurz bevor sie auf dem Hügel ist, zieht sie sich wieder ihre Kapuze über den Kopf. Sie erreicht die Spitze und blickt auf das große Feld, dass zu ihrem Entsetzen mit Leichen übersäht ist. Ihre Augen werden größer und ihr Herz schlägt schneller. Sofort rennt sie auf das Schlachtfeld zu. Ein Dämon scheint nicht mehr in Sicht zu sein. Sie erreicht das Feld und schaut sich panisch nach einer bestimmten Person um. Blutüberströmt liegt er auf einer anderen Toten Person auf dem Bauch. Ihre Schritte werden schneller und sie stürzt zu ihm auf den Boden. Langsam dreht sie ihn um und entdeckt das klaffende Loch an seinem Bauch, indem eine große Kralle drinsteckt und ihn durchbohrt hat. Er scheint sofort Tod gewesen zu sein und der Kampf dürfte erst vor kurzen vorübergegangen sein. Sie spürt dass sein Körper noch warm ist. Sie drückt ihn fester an ihre Brust und einige Tränen kullern über ihre Wange. Sie wünscht sich, dass sie früher hierhergekommen wäre, aber dann wäre sie mitten in dem Kampf gelandet und hätte ihm vermutlich dennoch nicht helfen können. Vielleicht wäre sie dann auch gestorben. Sie lässt ihn langsam los und streicht ihm noch seine Haare aus dem Gesicht bevor sie sich langsam erhebt. Sie blickt sich um. Nun weiß sie wirklich nicht was sie machen soll. Sie hat ihn verloren. Ihre einzige Hoffnung auf eine Zukunft.

Plötzlich kann sie weiterhinten einen Dämon sehen, der sie scheinbar Sekunden vorher noch angeschaut hat. Es handelt sich um einen weißhaarigen Dämon in Menschengestalt. Sie vermutet sofort das er einer der Dämonen sein muss der ihre Kameraden hier getötet hat. Aber warum stürzt er sich nicht auf sie und lässt sie stattdessen einfach stehen? Sie zieht sofort zwei ihrer Klingen und schmeißt sie mit Wut auf ihn. Gerade als sie denkt, sie würden ihn treffen, dreht er sich blitzschnell um, fängt sie auf und schleudert sie wieder zurück auf Nanami. Sie hat damit gerechnet dass er sie auffangen könnte aber nicht das er sie zurückschleudert. Nur schwer kann sie ihnen mit einer Drehung nach rechts ausweichen. Der Dämon starrt sie, ohne eine Regung ihm Gesicht, an. Sie zieht ihre Schwerter, bereit um sich an ihn zu Rächen. Er steht immer noch da und macht keine Anstalten sein Katana zu ziehen. Er erhebt nur seine, mit klauen besetzte, Hand. Er hält sie also für schwach. Sie wartet bis er sich bewegt. Seine Hand fängt plötzlich an grünlich zu schimmern. Sie tippt sofort auf Gift, was sie dazu verleitet noch vorsichtiger zu sein. Er schwingt mit seiner Hand und eine Art grünliche Peitsche kommt auf sie zugerast. Sie blockt sie sofort ab und rennt auf ihn zu. Kurz vor ihm fängt sie sich an zu drehen, was dazu führt das ihr Umhang in der Luft flattert und sie fast dabei verhüllt. Sie versucht ihren nächsten Hieb dadurch nicht zu zeigen und den Dämon zu verwirren. Doch der Nachteil ist auch, dass sie dadurch nicht sieht, wenn er zuerst angreifen sollte. Nanami schafft es aber vor ihm zu reagieren und, wie sie gehofft hat, konnte er nicht den nächsten Zug erraten. Sie erwischt ihn an seinem Bauch. Langsam verfärbt sich sein Kimono rot. Er holt wieder mit seiner Giftpeitsche aus. Sie entkommt ihr nur mit einem Rückwärtssalto und bringt so zwischen ihnen wieder Platz.

Inuyasha-Dein Verlangen gehört mirWo Geschichten leben. Entdecke jetzt