Chaos

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Als Nanami langsam die Augen öffnet, wird sie von dem grellen Morgenlicht geblendet. So fällt es ihr schwer überhaupt die Augen zu öffnen und verstärkt nur ihre Kopfschmerzen. Nur unter schmerzen schafft sie es, sich langsam aufzusetzen und sich endlich umzublicken. Neben sich kann sie Rin entdecken, die tief und fest schläft. Weiter hinten sieht sie Kagome und die anderen. Sesshomaru kann sie allerdings nicht entdecken, was sie wundert da Rin neben ihr liegt.

Angestrengt versucht sie sich zu erinnern was passiert ist, als ihr klar wird, was für eine blöße sie sich gegeben hat. Sie hat seid Jahren schon ihren ganzen Frust und ihre Trauer für sich behalten. Doch gestern sprudelte alles nur aus ihr heraus. Diese Einbildung von ihm war für Nanami einfach zu viel. Aber am Tag seines Todes hatte sie es doch auch geschafft nicht zu weinen. Warum also jetzt? Natürlich hat sie damit noch lange nicht abgeschlossen aber an der Tatsache, was passiert ist, kann sie nun mal nichts ändern. Somit hatte sie sich bis jetzt immer abgefunden.

Müde rafft Nanami sich auf und fährt sich durch ihre Haare. Neben ihr regt sich sofort Rin. Nanami hat nicht einmal die Chance aufzustehen, als die kleine schon nach ihr greift und sie besorgt ansieht. "Wie geht es dir?", fragt sie sofort. "Alles gut.", nuschelt sie und steht mühselig auf. Erst einmal muss sie ihre Gedanken ordnen. Das alles überfordert sie. Ohne Rin noch einmal zu beachten, obwohl sie versucht Nanamis Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, will sie eine kurze Zeit für sich haben. Sie geht an der Gruppe vorbei, die sofort aufspringen und ihr Fragen stellen. Allerdings reagiert Nanami nicht darauf. Sie geht weiter und versucht die nerven für sich zu behalten. Als sie einen Fluss erreicht und sicher ist, dass sie sich genug entfernt hat, kniet sie sich davor. Kurz Blickt sie in das ruhige Wasser, ehe sie es sich mit ihren Händen schöpft und ins Gesicht spritzt. Angespannt blickt sie den herabfallenden Tropfen zu.

Wer auch immer das gestern war, diese Begegnung hat dazu geführt, dass sie ihre Nerven verloren hat. Allmählich muss sie sich zusammenreißen.

Nach kurzer Zeit merkt sie, dass sie beobachtet wird. Ihr blick huscht kurz zur Seite. Dabei kann sie Inuyasha, Rin und Kagome sehen die miteinander sprechen und vermutlich herausfinden, wie sie sich ihr nähern sollen. Letztendlich ist es Kagome die sich entschließt zu ihr zu kommen. Sie kniet sich neben Nanami und berührt ihre Schulter. "Was ist passiert?" "Weiß ich nicht.", meint sie stur. Kagome schweigt kurz und blickt sie an bevor sie vorsichtig weiter auf sie einredet. "Sesshomaru brachte dich wieder zu uns. Du bist weinend vor Rin und ihm zusammengebrochen. Rin hat das uns berichtet. Du hast selbst noch in deiner Ohnmachtslosigkeit gezittert und geweint. Also, was ist passiert?" Energisch schüttelt sie Kagomes Hand ab und steht wieder auf. Zerstreut fährt sie sich durch ihr Gesicht. "Vor einiger Zeit als ihr mich zum zweiten Stützpunkt gebracht habt, erzählte ich euch schon das alle Tod waren. Darunter war auch Daisuke. Ich habe ihn geliebt und wollte mein Leben mit ihm verbringen. Doch das sollte wohl nicht sein. Allerdings sah ich gestern jemand der so aussah wie er. Ich kann nicht sagen ob ich mir das ganze plötzlich eingebildet habe, oder er nur so ähnlich aussah. Ich war der festen Überzeugung. Das hat mich gestern einfach umgehauen." Mit einem mitleidigen Blick betrachtet Kagome sie. Das macht die ganze Situation für Nanami nicht wirklich besser. "Aber ist jetzt auch egal.", meint sie seufzend. "Was gestern passiert ist, kann ich nicht ändern." Kagome will etwas darauf erwidern, doch sie unterbricht sie. "Es ist ok." Sie dreht sich rum und geht zu den anderen.

Vor Rin bleibt sie stehen und kniet sich zu ihr runter. "Wie geht es dir überhaupt? Ist etwas schlimmes passiert?" Sie hatte bisher noch keine Gelegenheit sich nach ihr zu erkundigen. Ihr ist eindeutig schlimmeres widerfahren. Doch die kleine schüttelt nur mit dem Kopf und versichert ihr, dass mit ihr alles in Ordnung ist. Nanami nickt und nimmt ihre Hand. "Komm wir gehen zu Sesshomaru.", meint sie und wendet sich dann Inuyasha und Kagome zu. "Wir sehen uns bald wieder. Ich wünsche euch eine gute Reise." Kagome lächelt sie schwach an und nickt nur zur Bestätigung. Sie kann Nanami nicht daran hindern. Ihre Wege trennen sich wieder für eine kurze Zeit.

Inuyasha-Dein Verlangen gehört mirWo Geschichten leben. Entdecke jetzt