Dunkle Magie

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Feste Fel'Isern 6294 Sonnenzyklus, 18 Tag im Muhïnī, Sommer

So manche Tropfen Wasser plätscherten auf den kahlen Felsboden. Eine Gestalt zündete eine Fackel an. Im Licht dieser konnte man die Gestalt erkennen, es war eine rote Kreatur, mit herausstehenden Zähnen, einfacher Rüstung und einem langem, schwarzem Säbel. Es war ein Urulitz, eine weiterentwickelte Kreatur der Magolitz. Magoman, der dunkle Magier erschuff diese in Fel Dranghyr.
Der Urulitz atmete schwer und den Hauch konnte man sehen, da es sehr kalt war. Hinter ihm kamen Fatum mit Arya und noch ein halbes Dutzend Urulitz. Sie gingen an zahlreichen eisernen Türen vorbei, hinter denen man Klageschreie hörte. Dann gingen sie Treppen hinunter. Unten erwartete sie kein Urulitz, sondern ein Mensch der nur eine Bestimmung hatte, Menschen zu foltern oder zu töten. Sergūn hies dieser und wartete schon ungeduldig.
»Aaah da seid ihr ja endlich!«, sagte Sergūn und grinste.
»Ach halt die Klappe! Man hört uns eh durch den ganzen Kerker!«, gab ihm ein Urulitz schlecht gelaunt als Antwort.
Sergūn öffnete die über 8 Fuß große Tür hinter sich und die Urluitz traten ein.
Es war ein kleiner Raum, in dem sich ein großer Tisch mit einem Stuhl und ein Regal mit Büchern und Zylindern befanden. Manche Zylinder waren leer, andere jedoch waren randvoll mit einer roten, schwarzen, grünen oder blauen Flüssigkeit. Auf dem Tisch stand ein Alchemiekasten um Gifte herzustellen. An der gegenüberliegenden Seite des Raumes war noch eine Tür diese war deutlich größer un robuster als die vorherige. Sergūn öffnete diese und bat Fatum und die Urulitz einzutreten.
»Willkommen meine Freunde. Willkommen in meinem Spaßraum!«, stieß Sergūn vor Freude aus und lachte böse dabei. Er war noch jung, vielleicht 30 Jahre alt. Er zündete eine Fackel an und seine schwarzen Haare und braunen Augen lüchteten Rot.
Hinter ihm ging es ein paar Treppenstufen nach unten und man befand sich in einem riesigen Raum, mit unzähligen Säulen. In der Mitte stand ein einfacher Holztisch mit Eisenringen um die Arme und Beine des Opfers daran zu befestigen. Sie gingen an zahlreichen Äxten, Schwerter, Säbel, Hämmer und Zangen vorbei. Hinter dem Tisch stand eine Guiollotine und noch andere Foltergerätschaften.

Fatum legte Arya auf den Tisch in der Mitte und die Urulitz befestigten sie daran.
»Brisingîr!«, murmelter Fatum und Arya erwachte. Sie keuchte und ihre blauen Augen öffneten sich langsam.
»Wo...wo bin ich?«, fragte sie, erst als sie Fatum sah wusste sie, wo sie war. Sie zeigte mit dem Finger auf Fatum.»Du! Du elender Mistkerl! Was soll das?«, verlangte Arya, ihr Blick verfinsterte sich und sie ballte eine Faist auch wenn diese ihr jetzt nicht helfen konnte. Gegen Fatum war sie in dieser Festung machtlos.
Velocitron legte vor über 150 Sonnenzyklen einen Zauber auf Beroîn, der bewirkte dass nir Velocitron und Magier seiner Seite über Magischekräfte in der Festung besitzen.
»Oh ihr schmeichelt mir Arya. Aber nur mal so unter uns warum wollt ihr nicht auf die Seiter der Sieger kommen?«
»Warum sollte ich einem gnadenlosen König,  Verräter der Drachenreiter, der sein Land mit eiserner Faust regiert gehorchen?«, fragte Arya aufgebracht und schaute Fatum direkt in die gelben Augen.

Plötzlich hörte man über ihnen ein lautes gepolter, gefolgt von eiligen Schritten, Trommeln und Hörner. Das blasen der Hörner und das Trommeln ließen die Wände zittern und jeder der schlief fir aus den Bett und ärgerte sich über den Krach.
»Kann man als Gefanger oder Sklave nicht mal ruhig schlafen?«
»Was soll das?«
»Hört auf!«
Fast alle Gefangenen schrien wild durcheinander und als hätten sie das Sagen, hörte die Musik auf.

»Das hättet ihr nicht sagen sollen, Arya!«, drohte Fatum der Elfenprinzessin.
Auf einmal flog die Tür auf, Rauch trat  hervor und vor Fatum, Sergūn, Arya und den Urulitz stand der gnadenloseste König den Andor je gesehen hatte, Velocitron.
»Soso! So denkt ihr also über mich! In dem Fall werdet ihr nun sehen wie grausam ich wirklich sein kann, ihr werdet so sehr leiden dass ihr euch vor mir niederknien!«, lachte Velocitron zog sein Schwert und hielt die Spitze an Aryas Kehle.
»Asnr haborû sarnø lprëin harbîn!«, sprach er leise aus und Aryas Augen wurden rot und Velocitron konnte sich so Zugang zu Aryas Gedanken und Erinnerungen schaffen. Arya heulte auf und fing an zu schluchzen.
»Aaah!«, schrie sie und schlug wild um sich her, doch Velocitron ging nur einen Schritt zurück und verstärkte seinen Zauber.
„Du musst noch tiefer in ihre Gedanken!", sagte eine dunkle, und zugleich beängstigende Stimme zu Velocitron.
„Vater seid ihr es?", fragte Velocitron die boshafte Stimme.
„Ja mein Sohn, ich bin ES!", antwortete diese und fing an zu Lachen.
„Ich dachte ihr wäret bei der letzten Schlacht gefallen."
„Um mich zu töten braucht es mehr als nur ein paar Tausend Elfen, Elben, Zwerge und Drachen!", erklärte die Stimme Velocitron.
„Ich möchte dass du in 7 Tagen ein Fest und eine Versammlung veranstaltest!", befahl der Vater seinem Sohn.
„Jawohl Vater!"
»Männer! Es gibt eine hervorragende Neuigkeit zu verkünden.«, stieß Velocitron vor Freude aus und ein Grinsen breitete sich über seinem Gesicht aus.
»Welche denn, mein Herr?«, fragte Fatum neugierig und trat einen Schritt näher an Velocitron.
»Gaja lebt!«, flüsterte der König und lachte. Kurzerhand fingen auch seine Scharen an zu lachen.
»Diese mikrigen Völker werden vor Angst zittern, wenn unser Herr eine neue Armee aufgestellt hat!«, sagte Fatum zu seinen Männern.
»Oh Fatum wir sind schon dabei die neue Armee aufzustellen!«, erklärte der grausame König seinem Magier. Er beugte sich über Arya und erweckte sie aus der Transe.
»Meine Hübsche, Gaja lebt!«, flüsterte Velocitron Arya ins Ohr.  Aryas Augen weiteten sich und sie fing an unregelmäßig und schwer zu atmen, so als würde man sie verfolgen und sie um ihr Leben rennen müsse.
»Ihr Unholde! Wie hat er das Überlebt?«, fragte die Prinzessin bevor sie einschlief.
»Eins nach dem Anderen, mein Plan wird aufgehen.«, sagte er ihr.
»Fatum?«
»Ja, Herr?«
»Reitet nach Cigras, von dort aus nehmt ihr ein Kriegsschiff und überquert das Meer. Geht anschließend nach Fel Dranghyr und gestattet eurem Freund, Margorman, einen Besuch ab!«, befahl Velocitron Fatum.
»Sehr wohl Herr. Was soll ich ihm ausrichten?«, fragte Fatums chnell bevor er alles vorbereiten würde.
»Nichts er wird wissen, warum ihr gekommen seid!«
»Sehr wohl. Schönen Tag noch, mein Herr!«, erwiderte der Magier und brach auf.

Velocitron drehte sich arrogant um und hielt seinen Umhang in der rechten Hand. Mit großen Schritten schritt er durch das Seitentor des Thronsaals in seine Gemächter. Er lief schon fast die Treppen hinauf als er vor seinen Gemächtern ankam blieb er abprupt stehen. Er atmete einmal teif ein bevor er die Tür aufstieß. Er hatte ein mulmmiges Gefühl und im war flaum. Er blicke noch einmal kurz zurück als er vor Freude lachte, als ihm Fatum die Botschaft von Gajas Rückkehr erzählte. Er hatte schon lange nicht mehr gelacht und es tat gut. Er konnte dieses Gefühl nicht beschreiben, es war als wäre sein Herz kurz aufgetaut und hat die Sonne erblickt bevor es wieder eiskalt und zu Stein wurde. Dann schritt er in sein Zimmer, schließ die Tür mit ungewollter Kraft und ging zu seinem Alter im Nebenzimmer. Er nahm einen Totenschädel legte ihn in die Mitte der runden Tafel am Boden. Dann stellte er Kerzenständer in Sternform auf und zündete sie mit einem Fingerschnippen an. Schlussendlich nahm er einen Krug voll Blut und schüttete ihn über dem Totenschädel aus. Das Blut ronn in die Rinnen der Tafel und bald erkannte man das bestialische Gesicht Gajas. Der Fürst der Verdammnis kniete sich vor den Alter und began das Ritual. Bald verdunkelte sich der Himmel und Blitze schlugen in den Turm der Festung ein in der sich Velocitrons Gemächter befanden. Mit einem lauten Knall entflammte sich das Blut im Altar und der Geist Gajas erschien. Er schien fast schon überdimensional für den Beschwörungsraum des Fürsten. Es war eine Menschengestalt mit langen gewölbten Hörner und Ziegenbeinen. Seine blutroten Flügel entfalteten sich und seine Haut färbte sich dunkelrot, fast schon schwarz. Die gelben Augen glühten und fixierten sich auf den Fürsten.

"Sprich mein Kind!", sagte die grauenvolle Gestalt.

"Mein Herr, mein Vater! Die Planungen des Festes eurer Rückkehr sind bereits imgange, schnell wird sich eure Rückkehr verbreiten und die einfachen Bürger fürchten. So sagt mir doch was ihr noch von mir verlangt und ich werde es umgehend in die Wege legen.", sagte Velocitron in lautem und überzeugten Ton.

"Nun mein Sohn, es gäbe tatsächlich etwas. Einen jungen Knaben der zu einer Gefahr werden könnte. Ihr müsst ihn umgehend aus dem Wege ziehen. Er heißt Elysion und ist ein junger aber dennoch nicht zu unterschäzenden Drachenreiter!", befahl der Gott seinem Anhänger.

"Ein Drachenreiter? Ein DRACHENREITER? Die Grüchte sind also wahr! Wie zur Hölle ist es diesem Wicht gelungen in den Besitz des Eies zu kommen? Wir haben bereits Truppen des Drachenkonsortiums zu ihm geschickt um ihn vorsichtshalber aus dem Weg zu schaffen. Er wird den Menschen Hoffnungen machen und das Volk wird sich mit Mut uns gegenüberstellen. Wer weiß ob die Nachricht nicht schon in aller Munde ist! Ich, NUR ICH bin Herr über die Drachen!", schrie Veloctiron und er Schlug mit seinem Kriegshammer auf den Boden.

"Erledige ihn und du bist wieder Herr der Drachen, mein Sohn!"

"Das werde ich Vater, das werde ich und er wird den Tag seiner Geburt bereuen. Er wird den Tage verfluchen an dem er an das Drachenei gelangte. Oh er wird leiden und sich wünchen tot zu sein!", lachte der Fürst boshaft und verabschiedete sich von seinem Vater. Das Feuer auf dem Altar erlosch und der Geist verschwand. Velocitron ging in den Thronsaal zurück und ließ einen seiner Assassinen zu sich herrufen.

"Ja Herr, ihr habt nach mir gebeten?", sagte der Assassine und verbeugte sich vor dem König.

"Ihr müsst den jungen Drachenreiter Elysion aufspüren und umgehend von dieser Welt verbannen!"

"Sehr wohl Herr, ich verstehe!", sagte der Assassine und verschwand in einer Rauchwolke.

Bestürzt lies sich der König zurück in seine Stuhl fallen und versank in seinem Meer von Gedanken.

Die Macht des Drachenreiter ErbenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt