Wiedersehen

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Farthendûr, 6294 Sonnenzyklus, Nacht des 32 Tag im Thīmanû, Frühling

Es stürmte und regnete die ganze Nacht.
»Dieses scheiß Wetter!«, fluchte Bork, setzte sich auf ein Stück Holz und wärmte sich am Feuer.
Elysion holte immer mehr Holz um das Feuer am brennen zu halten. Jedes Stück Holz legte er neben das Feuer, damit es trocken wurde und das Feuer später besser brennen würde.
Er seufzte und ging erneut, durchnässt in den Wald. Er eilte zu einem Baum, der neben einem Busch stand und fand noch etwas Holz. Er hörte jemanden atmen, drehte sich um sah aber niemanden. Zuerst dachte er würde spinnen und es sei, weil er schon seit 22 Stunden nicht mehr geschlafen hätte. Doch dann erblickte er im Licht der ersten Sonnenstrahlen einen Menschen am Boden liegen.
Er ging zu der Person hin und musterte sie. Es war eine junge Frau mit langem, glatten, blonden Haar und mit Smaragdgrünen Augen.  Ihr Kopf war angeschlagen und sie blutete vom Bein. Als er sie hob um sie mit in die Höhle zu nehmen stöhnte sie und Blut lief ihr über die Stirn.Bei sich dachte Elysion „Das ist ein gutes Zeichen!".
Er legte ihren linken Arm auf seine Schulter um sie abzustemmem und ging mit kleinen Schritten zur Höhle.
„Eroica.", rief er seinen heißgeliebten Drachen, „Komm schnell."
Eroica kam aus der Höhle gerannt, gefolgt von Aela.
»Helft mir!«, bat Alexios seinen Drachen und Aela.
»Oh mein Gott!«, rief Aela entsetzt als sie die Frau sah. »Das ist Freya, meine Freundin. Wir kennen uns seitdem wir kleine Kinder sind!«, erklärte sie Alexios, bevor er sie fragen konnte wer das ist.

Sie schleppten Freya in die Höhle und legten sie neben das Feuer. Aela hockte neben ihr und manchmal sah Alexios dass ihr eine Träne über die Wange lief.
Alexios und Eroica betrachteten die auf dem Boden liegende Frau und deren Freundin,cAela. Es tat ihm schon leid, vor allem da er die Frau nicht mal kannte.
Aela nahm wie auch bei Alexios ein Stück Stoff und wickelte es um Tauriels Kopf.
»Woher kennt ihr euch eigentlich?«, rutschte es Alexios heraus und musterte Bork der die Trolle nach Gold durchsuchte.
»Wer? Aela und ich?«, antwortete Bork in einem provokantem Ton.
»Ja du riesiges Krokodil !«

« Nenn mich nicht so!«, drohte Bork Elysion und fauchte, beantwortete jedoch Alexios frage nicht.

Nach einigen Stunden des Wartens drehte sich Freya um ihre eigene Achse und öffnete dann die Augen.
»Wo bin ich?«, fragte sie nicht ahnend was passiert war. Nun schaute sie sofort Aela in die Augen.
»Du bist in einer Trollhöhle, Freya!«, erzählte Aela ihr.
»Aela? Bork? Ein Junge und ein Drache?«,stellte Freya erstaunt fest.
»Ja!«, gab Aela ihr zur Antwort., «Und das sind Alexios und sein Drache Eroica.«
Tauriel stemmte ihren Arm auf einen hohen Stein und zog sich hinauf um sich drauf zu setzen. Alexios und Eroica eilten dann mit einem Tuch herbei, damit es ihr nicht kalt wurde.
»Danke Alexios, ich schätze deine Freundlichkeit sehr, aber ich brauche kein Tuch.«, sagte  Freya wie aus der Pistole geschossen und lehnte das Tuch ab.

Bork war in der Zwischenzeit aus der Höhle verschwunden und es ist niemandem augefallen. Er lief durch den Wald, da er hungrig war. Er hörte ein Rascheln das immer lauter wurde. Als das Rascheln vorbei war standen vor Bork zwei Wildschweinen. Sie standen vor einem Baum und wälzten ihren Dreck an dem ab, als sie fertig waren fraßen sie etwas von den aus dem Boden stehenden Wurzeln und ließen es sich schmecken. Bork beobachtete sie ganz genau aus den nahe gelegenen Gestrüpp. Ihm lief der Sabber schon aus dem Mund, so als würde es regnen.
Nach geraumer Zeit entschied er sich aus seinem Versteck zu springen und die Wildschweine zu schlachten. Diese waren zuerst erschrocken, als sie dann die drohende Gefahr bemerkten liefen sie weg. Bork jedoch holte sie bald ein, sprang auf sie zu und ließ sie zu Boden fallen. Dann schnitt er ihre Kehle durch und legte das Wild über seine Schultern. Glücklich ging er wieder zur Höhle, blieb jedoch schnell stehen. Er hörte das klappern von ungölten Rüstungen und Männerstimmen.
»Dieser scheiß Mistkerl!«, fluchte einer der Soldaten,» Er hat uns alle reingelegt!«.
»Ja, wenn ich ihn in die Finger kriege, werde ich ihn in die Folterkammer des Königs einsperren lassen.«, brüllte ein anderer Soldat.
Bork belauschte das nicht allzu freundliche Gespräch der Soldaten des Drachenkonsortium und fand anschließend heraus, dass es sich bei der gesuchten Person um Alexios handelte.
"Ach du heilige Scheiße. Mögen die Götter mit Alexios sein.", dachte Bork und ging wieder zur Höhle.
Als Aela Bork sah, fragte sie ihn wo er war.
»Alexios hat man deinen Hof niedergebrannt?«, fragte Bork Alexios. Er hielt seine Axt in der Hand und schlief sie.
»Ja das stimmt, es war meine ganze Existenz. Woher weißt du das?«, fragte Alexios Bork misstrauisch und musterte ihn ab.
»Ach das? Draußen laufen nur ein paar Soldaten herum, die dich suchen.«, erwiderte Bork und ein Grinsen breitete sich über seinem Gesicht aus.
Alexios starrte Bork an. In ihm loderte ein Gefühl das man nicht wirklich beschreiben konnte. Es war das blanke Entsetzen, die Wut und der Hass auf den gierigen Diener Gaja, Velocitron.
Freya war entsetzt und versuchte Alexios zu trösten doch ohne Erfolg.
Alexios brüllte laut.»Aargh! Dieser verdammte Misstkerl von einem König. Und sein verwöhntes, arschgieriges überdimmensionales Reptil von einem Drachen. Wenn ich die in die Finger kriege, dann möge ihr Herr auf ihrer Seite sein!
Aela schrie, nicht vor Schmerz, sondern damit Alexios sie auch hörte.
»Alexios! Sei ruhig sonst hören dich die Soldaten noch.«
»Soldaten?«, fragte Alexios erstaunt, als wüsste er nicht warum er geschrien hat und in der kalten Höhle sitz,» Alle man raus hier!«, befahl er und stürmte hinaus, wo er in die Arme der Soldaten lief.
»Na wen haben wir denn da?«, fragte einer der Soldaten,»Ist das nicht unser Freund der Herr Thorsten?«.
Einer der Soldaten fing an zu lachen.
»Coirus ad Herban! Halt die Klappe!«, befahl der Soldat.
Coirus seufzte. »Ja, Maïus ad Urûs!«
»So dann komm jetzt mal her Freundchen, bevor wir dich noch zu Marmelade verarbeiten und dann Scurrax übergeben. Der wird sich sicher auf einen Nachtische ala Bauernjunge freuen.«, drohte Maïus und lachte.
Alexios seufzte. „Eroica gib den anderen bitte ein Zeichen mir zu helfen."
Eroica schnaufte die drei, in der Höhle gebliebenen, Krieger an. Aela und Freya nickten, zogen jeweils ihre Schwerter hinaus. Freya hatte ein Langschwert der Elfen. Es war aus reinstem Skellvar-Sÿdīr dem seltesten Stahl der Welt, der noch aus den Zeiten des alten Kaiserreichs stammte und dessen Reinheit und Perfektion kein heutiger Schmied, außer Aragon dem ältesten Elfenschmied, mehr nachzumachen vermochte.

Die Macht des Drachenreiter ErbenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt