Toll gemacht, James!

Nichts Schlimmes

Kapitel 1

Nichts Schlimmes

„Ich halte das für eine ganz schlechte Idee, James.", bemerkte Lily mit besorgter Stimme und musterte ihren Verlobten kritisch.

„Ach Quatsch, entweder es funktioniert oder eben nicht, aber was Schlimmes kann dabei nicht passieren.", stand Sirius seinem Freund bei.

„Ich bin da auf Lilys Seite.", warf Remus ein, „Das ist sogar eine richtig, richtig schlechte Idee."

„Sagt bloß, ihr seid nicht neugierig?", fragte Peter stirnrunzelnd, „Ich für meinen Teil würde jedenfalls gerne wissen, was aus den Harrisons geworden ist."

„Natürlich will ich wissen was passiert ist und ob es ihnen gut geht, aber wenn das so einfach wäre, dann hätte das doch bestimmt schon mal jemand versucht oder nicht?", entgegnete Lily aufgebracht.

„Woher wissen wir denn, dass Dumbledore diesen Trank nicht benutzt hat? Er würde ja nicht loslaufen und es uns erzählen.", versuchte James seine Verlobte von seiner Idee zu überzeugen.

„Eben. Ich kann das nicht so stehen lassen. Ich muss unbedingt wissen, dass es Teddy und Mia gut geht, sie waren immer nett zu uns und Harrison... naja, meistens.", wandte sich Sirius an Remus und Lily, die noch immer skeptisch wirkten.

„Aber dieser Trank... der riecht praktisch nach Ärger.", wandte Lily erneut ein.

„Oh nein, das ist nicht der Trank, das ist Wurmschwanz.", beeilte sich Sirius zu versichern und duckte sich geübt, als Peter eines der Zaubertrankbücher nach ihm schmiss.

Remus und Lily warfen sich über die Köpfe der anderen hinweg resignierte Blicke zu. Sie waren schon lange zu der Einsicht gelangt, dass sie die einzig geistig gesunden Personen in weitem Umkreis waren.

„Wo habt ihr das Rezept eigentlich her?", fragte Remus misstrauisch und bemerkte wie Sirius und James sich ebenfalls Blicke zuwarfen, allerdings eher nervöse.

„Also, ähm... das hab ich im Keller gefunden.", antwortete James hastig.

„In welchem Keller?", hakte Lily mit hochgezogenen Augenbrauen nach.

„Zuhause.", nuschelte James und Lily wünschte sich augenblicklich nicht nachgefragt zu haben. Anstatt nach Ende des Schuljahres nach Hause zurückzukehren, hatte er sich eine kleine Wohnung gemietet und die beiden planten sich irgendwo ein kleines Häuschen zuzulegen, denn das Haus in dem James aufgewachsen war, war eigentlich noch immer das Haus seiner Eltern und momentan war er einfach noch nicht bereit ohne sie dort zu leben.

Um die gedrückte Stimmung zu überbrücken fragte Peter hastig: „Und? Benutzen wir den Trank denn jetzt oder nicht?"

Remus seufzte und warf Lily einen resignierten Blick zu bevor er fragte: „Ist der denn soweit fertig oder fehlt noch was?"

„Es muss noch was persönliches rein und naja, das einzige was wir haben ist das Foto von Teddy und uns, also hab ich von meinem ne Kopie gemacht. Die muss da noch rein geworfen werden, während wir uns alle darauf konzentrieren, was wir wissen wollen.", erklärte Sirius und sah die beiden Zweifler beinahe flehend an.

„Okay, aber wenn es schief geht dürfen Remus und ich laut und deutlich sagen: Wir haben es euch ja gesagt.", gab Lily zögerlich nach.

„Und im Zweifelsfall immer daran denken bitten, dass James den Trank gebraut hat. Also ist es auch seine Schuld wenn was schief geht.", grinste Sirius vergnügt und musste sich zum zweiten Mal in fünf Minuten ducken, als nun auch James spielerisch ein Buch nach ihm schmiss.

Unvermittelt musste Lily lachen. Früher hatte sie dieses Verhalten für unglaublich kindisch und bescheuert gehalten, aber mittlerweile begriff sie, dass es einfach die Art der Rumtreiber war Stress abzubauen und wenn sie ehrlich war genoss sie diese Anfälle von Übermut wenn sie selbst das Gefühl bekam, dass die Welt in Angst und Gewalt versank.