Learning how to fly. [SHINee || Jongkey FF]

- Teil 9 -

- Jonghyun Pov. -

"Choi Minho, das hast du gerade nicht wirklich getan.", sagte ich leise und sprang sofort auf. Ich sah in das Gesicht des Jungen, der von seiner Größe her fast vollständig auf Minhos Schoss passte. Sein Blick sagte mir, dass er verwirrt und ängstlich war. Ich wusste ungefähr was in seinem Kopf vor ging. Ja, ich wusste es sogar besser als mir selbst lieb war. Minho setze ein provokantes Lächeln auf und kam dem bleichen Gesicht des Jungen für meinen Geschmack zu nah. Für einen Moment dachte ich er würde ihn küssen. Ich ballte meine Hände zu Fäusten. "Was für ein hübsches Gesicht, daran könnte ich mich glatt gewöhnen. Und diese vollen Lippen. Dein Körper ist wie der von einem scharfen Mädchen." ,ließ Minho alle in seiner näheren Umgebung wissen, spielte mit den gefärbten Haaren des Jungen, begutachtete jede Stelle des Körpers und streichelte über die Wange des Jungen. Erst jetzt viel mir der Name des Jungen wieder ein. Key. Er hatte sich mir als Key vorgestellt. Minhos Begleiter lachten laut und hatten sich schnell vor mir aufgebaut. Key lag wie versteinert auf Minhos Schoß und machte keinen Anstalten sich einen Millimeter von der Stelle zu bewegen, obwohl Minho seine Hand gerade ziemlich weit oben an seinem Oberschenkel platziert hatte. Sein Gesicht war noch weißer als zuvor. Ich hatte gegen Minho Chancen, aber ich konnte nicht ihn und seine Schoßhündchen aufhalten. Könnte ich von Key Hilfe erwarten? Eher weniger. Zu dem kam noch hinzu, dass ich eher die Seite von Jonghyun war, die eher Dinge mit Worten statt Taten klärte. Ich war vielleicht ein perverser, manipulativer Psychopath, aber kein Schläger und kein starker Kämpfer. Ich hielt den Atem kurz an. "Komm Key, wir gehen. Wir haben hier nichts mehr verloren." , rief ich freundlich, setze ein gespieltes Lächeln auf und zog an dem dürren Arm des Jungen. Ich wusste mir nicht anders zu helfen. Gerade als ich Key von Minhos Schoß ziehen wollte, schlug er meinen Arm zu Seite. "Nicht so schnell. Hast du vergessen das du an meinen Tisch gesessen bist? Wer von euch bezahlt und hält seinen Arsch dieses Mal dafür hin? Wieder du oder schickst du deinen hilflosen Freund hier vor?" Ich konnte erst jetzt die Beule in Minhos Hose deutlich erkennen. Ich hatte die perversesten Fantasien, aber bei diesem ekelerregend Anblick kam sogar mir die Kotze hoch. " Du solltest dir eins merken, Choi Minho...", ich hielt ihm den Zeigefinger auf die Brust und verzog mein Gesicht, "Niemand hier wird auf den Kleinen geil, außer ich! Verstanden!?"

-Kibum Pov. -
Ich ließ meinen Blick über die restlichen Jungs wandern, die mittlerweile um den Tisch herum standen. War dieser Riese hier vielleicht so etwas wie ihr Anführer? Waren sie es, die ihm den Mut und die Bestätigung brauchte, um so etwas schamloses zu tun? Mochte er das Gefühl von Ruhm und Ehre ernsthaft so sehr?
War das vielleicht der Grund, wieso er hier war? Handelte es sich bei ihm um einen Narzissten? Oder Psychopathen? Vielleicht war es aber auch etwas ganz anderes, etwas was er durch die selbstbewusste Fassade, die er gerade zeigte, zu verstecken oder unterdrücken versuchte?
Ich war so sehr in meine eigenen Gedanken über die Hintergründe dieses fremden Jungen vertieft, dass ich glatt vergaß, dass sich die Welt um mich herum weiterhin drehte. Erst, als ich eine Hand in meinen Haaren spürte, kam ich zurück in die Gegenwart und warf einen kurzen Blick zur Seite um meine Vermutung zu bestätigen - es war der Riese, oder auch Minho (zumindest hatte mein Zimmergenosse ihn vorhin so genannt). Doch damit noch nicht genug. Seine Hand wanderte weiter bis hin zu meiner Wange, welche er streichelte, während seine Augen jeden erdenklichen Zentimeter meines Körpers unter die Lupe nahmen.
Viel würde er da nicht finden, dachte ich höhnisch. Ich glich eher einem Skelett als den Kurven, die man heutzutage an Sängerinnen und heißen Frauen sah - zumindest in der westlichen Welt. Hier, in Korea, könnte ich gerade dünn genug sein.
Sein Gesicht war dem meinen so nahe, dass ich mir beinahe sicher war, dass er mich küssen würde. Doch zu meinem Glück hielt er sich zurück und grinste nur.
"Was für ein hübsches Gesicht... daran könnte ich mich glatt gewöhnen. Und diese vollen Lippen..."
Zu sagen, dass ich Angst hatte, wäre eine maßlose Untertreibung gewesen. Ich hatte regelrecht Panik vor dem, was passieren könnte und ich war mir sicher, dass man mir genau das auch ansehen konnte.
"Dein Körper ist wie der von einem heißen Mädchen...", leckte er sich genüsslich über die Lippen, und ich begann deutlich etwas unter meinem Hintern zu spüren. Etwas hartes.
Bloß nicht in Tränen ausbrechen, erinnerte ich mich selbst. In solchen Situationen war es am besten, wenn man keinerlei Schwäche zeigte und so tat, als würde alles an einem abprallen. Auch, wenn es in Wahrheit ganz anders in einem aussah.
Minhos Hand wanderte unterdessen zurück in meine Haare, spielte mit ihnen und zog sogar ein paar mal an ihnen. Der empörte Laut, den ich daraufhin von mir gab, brachte ihn nur noch mehr zum Grinsen. Was in seinem Kopf wohl vorging? Andererseits... vielleicht wollte ich es ja gar nicht wissen.
Mein zuvor noch wilder Herzschlag verlangsamte sich etwas, als Mr. Guttaussehend auf uns zu kam und mich am Arm packte. Würde ich jetzt gerettet werden, wie die Prinzessin in einem der Märchen, die ich früher so gemocht hatte? Scheinbar sollte es nicht so einfach werden.
Ich lauschte dem Gespräch der beiden, verstand jedoch nicht fiel davon. Wollte er uns verprügeln? Aber hielt man da nicht die Wange hin? Es sei denn.. das schmerzte in seinen Augen nicht genug und er folterte stattdessen die Leute, die ihm auf die Nerven gingen?
"Niemand hier wird auf den Kleinen geil, außer ich! Verstanden?!" Mit diesen Worten zog er mich _endlich_ von Minhos Schoß und ich klammerte mich, ängstlich wie ich war, an seinen (ziemlich muskulösen) Arm und versteckte mich hinter ihm.
Ich konnte und wollte diesen Minho nicht mehr ansehen, weder jetzt, noch morgen, noch irgendwann danach. Doch leider hatte ich so ein Gefühl, dass sich das hier kaum vermeiden lassen würde.
"Oh? Sag mir nicht, der Neue gehört bereits dir? Hast du in schon benutzt,oder was?"