Kapitel 3

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Harry und Austin starrten mich mit offenem Mund an. Mir war das total unangenehm und ich war froh, als Harry endlich das Wort ergriff. "Lasst uns keine voreiligen Schlüsse ziehen, vielleicht ist es ja was ganz anderes!" Austin und ich nickten leicht und Harry kam auf mich zu. Er blieb vor meiner Verletzung stehen und beäugte diese kritisch. "Hm, also ein Biss ist es nicht!" Plötzlich spürte ich eine Hand auf meiner Wunde. Ich zischte laut und schaute Harry genervt an. "Wieso musstest du das jetzt antatschen? Weißt du wie sehr das weh tut?" Er kicherte nur kaum hörbar und schlenderte zurück zum Wagen. "Ich hole alles aus dem Wagen und ich schlage vor wir fahren nur mit einem, der Sprit hält erstens länge rund zweitens machen wir dann weniger Lärm." schlug Austin vor. "Und welchen Wagen nehmen wir?" fragte ich dann nach einiger Zeit, in der wir uns nur sinnlos anstarrten. "Natürlich unseren!" schnaubte Harry. "Alles klar." entgegnete ich nur und hielt mir die immer noch blutende Wunde zu. "..ach und Kate? Verbinde du bitte erst mal deine Wunde, kann ja niemand mit ansehen!" zischte Harry und ging zu meinem Auto. Ich würdigte ihn keines Blickes und stapfte zu ihrem Conquest Knigh (Bild an der Seite). Ich riss den Kofferraum auf und schaute mich um. Harry hatte nicht gelogen. Alles war voll mit Essen, Waffen und Benzin. So sehr ich ihn auch hasste...ich war froh die beiden getroffen zu haben! Ich streckte meinen nicht schmerzenden Arm aus und fing an zu suchen. Ich murmelte leise vor mir her und schob immer mehr Kram zur Seite. Als ich dann endlich das gefunden hatte, was ich suchte, fing ich an zu grinsen. Mit dem Verbandskasten unterm Arm setzte ich mich auf die Rückbank und verarztete meine Wunde. Immer wieder ging neben mir die Tür auf und einer der beiden Jungs warf etwas auf den freien Sitz.

"So wir können." stöhnte Austin, als er sich auf den Fahrersitz fallen ließ. Ich nickte nur und lehnte meinen Kopf gegen die Fensterscheibe. Leise hörte ich die Jungs noch weiter reden, doch nach und nach verschwammen sie nur noch mehr und endeten zuletzt kaum hörbar in näherer Reichweite.

Flashback

"Kate? Verdammt Kate! Bist du zu Hause?"

Schnell eilte ich zur Tür, als ich die Schreie meines Besten Freundes bemerkte. Ich riss sie auf und ein schweißgebadeter Sam stand vor mir. "Wa-Was ist denn los?" stammelte ich. Ohne entwas zu sagen, rannte er an mir vorbei und hockte sich auf die Couch im Wohnzimmer. "Mach alle Rollos zu! Und schließ die Tür ab! Mach Kerzen an und die Lampen aus!" Kopfschüttelnd ging ich auf ihn zu. "Sam, was ist denn bitte mit dir los?"

"Mach jetzt! Schnell! Ich helf dir. Ich suche alle Kerzen zusammen und du machst die Rollos runter! Ich erklär dir gleich alles!"  Perplex ließ ich erst in der Küche die Rollladen runter, dann im Bad und zuletzt ging ich ins Esszimmer. Ein Schrei entwich mir. Ein blutüberströhmtes Irgendwas versuchte in meine Wohnung zu kommen. Ich betrachtete es genauer. Die Zähne waren vollkommen Gelb und seine Augen feuerrot. Das T-Shirt war zerrissen und es hing ein Stück seines Darmes raus. Vor Übelkeit hielt ich mir den Mund zu. Wie kann das nur möglich sein? Meines Wissens nach, würde man sterben, wenn ein Stück den Darmes aus dem Bauch hängt. Doch dieses widerliche Ding, schien es nicht zu interessieren. Immer wieder schlug er mit seinen modrigen Fäusten gegen die Scheibe. Als diese Anfing gefährlich zu knacken, machte ich auch dieses Rollo zu. Ich starrte weiterhin auf die Blutflecke an der Scheibe und rannte zurück ins Wohnzimmer, dort saß schon Sam, mit Kerzen und Rucksäcken. "Was ist hier los?" fragte ich ihn mit zittriger Stimme. "Da" Er zeigte mit seinem Finger Panisch auf meine Wohnungstür."...sind Zombies. Ganz viele. Die Stadt wurde verseucht!" Ich fing an zu lachen. "Bitte was? Bist du auf den Kopf gefallen?"  Er jedoch lachte nicht und schaute mich weiter ernst an. "Es ist kein Witz Kate! Hast du denn keine Nachrichten gesehen in letzter Zeit?" Ich dachte Kurz nach. Schon die Ganze Woche hatte ich Spätschicht und als ich mal etwas derartiges im Tv gesehen hatte, dachte ich es wäre ein Scherz. "Also, war das gerade an meinem Fenster ein ZOMBIE?" Langsam wurde ich hysterisch und Tränen sammelten sich in meinen Augen. "Was müssen wir jetzt tun?" 

"Kate, hier können wir nicht bleiben. Wir brauchen Vorräte, Waffen und vor allem ein Auto!" Ich nickte nur und starrte in seine Augen. "Wieso bist du hergekommen Sam?" Seine Augen füllten sich mit Tränen und er presste seine Lippen fest zusammen. "Diese Viecher haben Sunny umgebracht." Geschockt hielt ich mir den Mund zu. Sunny war seine Hündin. Er hatte sie schon seid 8 Jahren und sie waren mehr als ein Dreamteam. "Oh Gott das tut mir leid!" Langsam beugte ich mich zu ihm rüber und wir umarmten uns lange. "Egal was passiert Kate. Ich werde immer im Herzen bei dir sein. Such dir ein Gewehr, Vorräte und ein gutes Auto! Und noch eins...du musst immer auf den Kopf schiessen. Sonst sterben sie nicht!" Skeptisch schaute ich ihn an. "Was..wieso sagst du mir das?" Er schien zu zögern, doch plötzlich zog er seinen Jackenärmel hoch und eine riesige Wunde stach mir ins Auge. "Was ist das?" stotterte ich und mein Magen drehte sich mindestens zweimal um. "Das ist eine Bisswunde.Das heißt, in weniger als 1 Stunde werde ich auch zu sowas." zum Ende hin wurde er immer leiser. "Und...was kann ich dagegen tun? Ich meine wieso?" Ich begann immer hektischer zu werden. "Du musst mich umbringen. Sonst werde ich dich versuchen zu essen, wenn ich mich verwandle."

"Nein..nein...NEIN! DAS KANN ICH DOCH NICHT TUN! VERLASS MICH NICHT! DU BIST DER EINZIGE DEN ICH NOCH HABE!" Ich schrie so laut ich konnte. Tränen rannten ungehindert aus meinen Augen und ich fing an zu zittern. "Ich will aber nicht zu sowas werden Kate." Kopfschüttelnd rannte ich durch meine Wohnung. Das musste doch alles ein scheiß Scherz sein. "Such dir ein Messer, belade dein Auto mit Essen und Kleidung und fahr verdammt nochmal weg!" flüsterte er zurück. "Nein..ich.." FAHR VERDAMMT NOCHMAL HIER WEG!" Ich zuckte zusammen. "Aber wohin?"  "Es gibt einen Ort, dort sollen alle Überlebenden hin. Er ist in Miami." Plötzlich kippte er nach Hinten um und blieb liegen. Ich wusste, dass das nichts gutes zu bedeuten hatte. Schnell nahm ich alle Rucksäcke und rannte zum Auto. Ich schmiss alles rein und eilte dann zurück in meine Küche. Ich suchte mir das schärfste Messer, dass ich hatte und ging ein letztes mal zu Sam. Langsam beugte ich mich runter zu ihm und strich ihm durch sein Haar. Einige Tränen fielen auf sein Gesicht. Doch von einer auf die andere Sekunde bewegte er sich. Seine Augen öffneten sich schlagartig und er fing an zu keuchen. Ich knallte heftig gegen mein Sofa, als ich ausweichen musste. Sam rappelte sich auf und kam näher auf mich zu. Er stöhnte laut. Dabei wurden seine Gelben Zähne entblößt. Vor Schock wollte ich weiter zurück, doch es ging nicht. Nun krallte er sich meinen Knöchel und zog mich an sich. "Nein! HILFE! NEIIN!" Ich dachte an das Messer in meiner Hand und ohne hin zu schauen stach ich zu. Plötzlich ließ sein Griff nach. Mein Körper fühlte sich an wie Blei. Was habe ich da gerade getan? Laut fing ich an zu weinen. Ich wollte nicht mehr, ich konnte nicht mehr.

Flashback Ende

Ich wachte total verschwitzt auf. Ich bemerkte eine Hand auf meinem Gesicht, die immerewieder den nachkommenden Schweiß wegwischte. "Shh, alles ist gut. Schlaf weiter."

Zombie ||h.sWo Geschichten leben. Entdecke jetzt