Kapitel 6

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Kate Pov

Ich wurde leicht rot, als er mich so verschmilzt anlächelte. Doch meine Neugier wuchs und wuchs immer weiter. Daryl schien das gemerkt zu haben und grinste. "Wollen wir hier bleiben oder soll ich dir eine schöne Stelle zeigen?" Er schmunzelte und ich spürte wieder,wie mir die Röte in die Wangen schoss. "Wir können auch gerne wo anders hin!" Ich nickte und er deutete mir an, ihm zu folgen.

Nach ein paar Minuten,saßen wir an einem kleinen See mit Bier in der Hand. Ich öffnete es mit einem altem Feuerzeug,welches noch in meiner Hosentasche lag und grinste. "Ich weiß nicht wie lange es her ist,dass ich Bier getrunken habe!" Daryl lächelte leicht und stieß mit mir an. Langsam setzte ich die Flaschenöffnung an meinen Mund und ließ das Bier meine Kehle runter fließen.Daryl blickte mich erwartend an und sein Gesicht erhellte sich,als er meine Reaktion vernahm. "Oh gott schmeckt das gut! Wenn ich jetzt noch eine Zigarette hätte,wäre alles perfekt." Daryl schaute mich amüsiert an,fasste in seine Westentasche und reichte mir eine selbst gedrehte Zigarette. Mein Herz machte einen Hüpfer und ich steckte sie mir augenblicklich in den Mund,mit dem Feuerzeug machte ich sie mir an und zog einmal kräftig daran. Der Rauch brannte in meinen Lungen,doch es war mir egal. Diesen Geschmack hatte ich schon fast vergessen,fast. "Du bist ein Schatz!" sagte ich mit extra freundlicher Stimme. "Aber jetzt würde ich gerne mehr über diesen Ort erfahren und vorallen wer ist dieser Gouverneur?" Daryl zog einmal an seiner Kippe und kratze sich dann kurz am Nacken. "Also wir befinden und hier gerade in einem Flüchtlingslager. Früher war es mal eine Schule und der Gouverneur war der Schulleiter. Als er in den Nachrichten gehört hatte,was passiert ist, hat er beschlossen, die Kinder hier auf dem Schulgelände zu lassen und auch einige Eltern baten ihn mit Anrufen darum, auf die Kinder aufzupassen. Wenige Eltern haben es noch her geschafft,doch manche Leider Nicht. Naja und mit der Zeit, haben wir hier alles ausgebaut, immer mehr Leute fanden ihren weg zu uns und wir nahmen sie mit offenen Armen bei uns auf. Manche brachten Essen mit, die anderen Waffen und wieder ein anderer frische Kleidung." Während seiner Erzählung zog er manchmal an seiner Zigarette und beobachtete mich ganz genau. Ich jedoch wusste nicht was ich sagen sollte, die Männer gerade am Tor wirkten sehr gefährlich und der Gouverneur gab mir auch nicht wirklich das Gefühl ein guter und vertrauensvoller Mensch zu sein. "Aber wenn hier alles so super ist,wieso ist der Gouverneur dann so ein Arsch?" Daryl schien zu überlegen,doch ich war mir sicher,dass er es wusste. "Seine Frau und seine Tochter haben es nicht hier her geschafft,sie lebten weit außerhalb der Stadt und wurden wahrscheinlich...getötet." Mir stand der Mund offen. Dieses Schicksal muss für einen Familenvater den Tot bedeuten. "Oh." brachte ich nur raus und schnippte meinen Kippenstummel weg. "Und wie bist du hier her gekommen?" fragte ich ihn leise und wippte mit meinen Füßen auf und ab. Er seufzte einmal kaum merklich und fuhr sich durch's Haar. "Ich hab früher Leute von der Army ausgebildet, doch ich wurde suspendiert." Er machte eine kurze Pause und starrte dann auf den See. "Ich hatte eine starke Alkoholsucht und nahm auch Drogen, wie  Extasy." Ich schluckte schwer, Daryl tat mir irgendwie leid, deswegen rutschte ich näher an ihn heran. "Ich kam gerade aus der Entzugsklinik,als das hier alles anfing. Ich wollte ein neues Leben beginnen und bekam es ja auch..." Er lachte ironisch und setzte wieder zum sprechen an. "Eine Weile bin Ich nur umher geirrt und hab versucht irgendwie durchzukommen,doch dann entdeckte mich der Gouverneur,half mir wieder auf die Beine und nahm mich mit zu diesem Ort, an dem auch du jetzt bist!" Sein gerade noch angestrengter Gesichtsausdruck verflog und er legte seine Hand auf meine. Eigentlich hasste ich Nähe mit Menschen,die ich kaum kannte, doch Daryl war anders. Ich legte meinen Kopf auf seine Schulter und schaute mit ihm zusammen auf den See. "Und wie bist du hier her gekommen? Und woher kennst du diese Indioten?" Ich wusste wie er es meinte und lächelte leicht. "Eigentlich war ich alleine unterwegs,doch nach kurzer Zeit traf ich dann Harry und Austin." Er nickte verstehend. "Und davor? Deine Eltern?"

"Ich hatte eine eigene Wohnung,bin ja schon alt genug also klar war ich manchmal bei ihnen und wir hatten ein gutes Verhältnis, aber mehr nicht."

"Und all deine Freunde?"

"Hatte genug,doch nur einen habe ich so richtig gern gehabt."

"Wo ist er?" Ich presste die Lippen aufeinander und und erinnerte mich an diesen Horrortag. "Er...Er ist tot."

"Oh." Er ließ meine Hand los und legte seinen Arm um mich herum.

Harry POV

Ich drehte mich im Bett rum und wollte eigentlich so tun,als würde ich ganz Ausversehen den Arm um Kate legen,doch alles was ich spürte waren harte Bauchmuskeln. Schnell zog ich meinen Arm zurück und kassierte eine Schelle von Austin. "Alter, kommst du klar? Ich bin nicht schwul!" Ich musste lachen und setze mich auf. "Ich doch auch nicht Bro!" Doch er verdrehte nur die Augen und legte sich wieder hin. Er schien nicht gemerkt zu haben,das Kate nicht da ist, doch mich beunruhigte es. Ich tat zwar immer so als würde sie mich nerven, doch eigentlich ist die ganz süß. Ihre Tattoos und die langen Braunen Haare machten sie unwiderstehlich. Um ehrlich zu sein, machte sie mich ganz schön an, vorallem wenn sie mit einer Knarre in der Hand rum rennt. Das ist so unglaublich sexy. Ich biss mir auf die Lippe und schwang mich aus dem Bett. Schnell zog ich meine Schuhe und einen dicken Pulli an und verließ das Haus.

Kurz blieb ich stehen und richtete meine Locken. Ich versuchte irgendwas zu hören, doch der Wind rauschte zu stark durch die Bäume. Genervt davon, dass ich ein Mädchen suchte,lief ich trotzdem weiter und versuchte weiterhin Stimmen zu erkennen. Meine Ohren spitzen sich,als ich ihr lachen wahr nahm. Koordiniert lief ich in die Richtung, aus der das Geräuch kam. Umso näher ich kam,desto mehr hörte ich auch eine Männliche Stimme raus. Ohne zu wissen, was ich davon halten sollte ging ich weiter und sah sie dort mit diesem Daryl sitzen. Er hielt ihre Hand und sie hatte ihren Kopf auf seiner Schulter liegen. Ich lachte leise und trat absichtlich auf einen Ast. Die beiden schauten mich erschrocken an und ließen von einander ab. Sie schien gefallen an ihm zu haben. Haha, warts ab Daryl,gegen mich kommst du nicht an.

**

Sorry das es so lange gedauert hat aber ich war im Urlaub und auch dieses Kapitel habe Ich im Auto geschrieben :D

Nächstes Kapitel wird spannender und wahrscheinlich länger :)

in Love, Sarah

Zombie ||h.sWo Geschichten leben. Entdecke jetzt