Einige Tage vergehen und unser Geburtstag steht vor der Tür. Um genauer zu sein ist er Morgen, am 4. Mai.
"Guten Morgen Babe. Gut geschlafen?" , flüstert Nick mir ins Ohr.
Ich öffne meine Augen langsam und dort steht er vor mir, mit einer Tasse Kaffee in der einen Hand und die andere liegt auf meiner Wange.
"Guten Morgen. Ja und wie hast du geschlafen?" , ich setze mich auf und versuche ihm den Kaffee abzunehmen, doch er ist schneller und zieht den Kaffee weg.
"Das ist mein Kaffee, deiner steht in der Küche. Dafür das du mich heute Nacht mehrfach aus dem Bett geworfen hast darfst du dir deinen Kaffee heute selber holen", sagt er mit einer zum Teil ernsten und zum Teil belustigten Stimme.
Toll, also darf ich mir meinen Kaffee heute selber holen. Ich stehe auf und laufe richtung Küche, wobei sich Nicks Hund Hope vor meine Füße stellt und ich über ihn stolper. Na super.
"Na los, Prinzessin, fang an dich fertig zu machen wir müssen bald los", ruft Nick aus dem Schlafzimmer, während ich grade meinen letzten Schluck Kaffee trinke.
Nachdem ich mich fertig gemacht habe fahren wir los und ich muss zum letzten mal auf dem Beifahrersitz sitzen. Während der fahrt ist Nick ruhig und hat sogar die Musik leise gestellt. Anscheinend hat er Heute nicht so gute Laune.
Angekommen gibt Nick mir einen kurzen Kuss, ich steige aus und gehe ins Gebäude.
Die Lobby ist komplett leer, nichtmal die nervige kleine Blondine mit ihrem Übergebiss sitzt am Empfang. Komisch, sonst ist die immer da. Ich gehe richtung Fahrstuhl, doch schon von weitem erkenne ich ein Schild auf dem 'Ausser Betrieb' steht. Also muss ich die Treppe nehmen. Ich laufe bis zum 8. Stock die Treppe hoch und entdecke Hannah.
"Guten Moorgen Hannah!", rufe ich ihr zu, doch sie dreht sich nur um und ihr entweicht ein kleines, leises "Morgen."
Okey, also ist Hannah auch ziemlich schlecht gelaunt, wenn sie nichtmal normal Guten Morgen sagt. Auf dem Weg ins Büro sehe ich, dass es in der Küche nicht eine Tropfen Kaffee mehr gibt. Also biege ich noch schnell ab und bereite neuen Kaffee zu.
Mit einer Tasse frischem Kaffee gehe ich in mein Büro und erschrecke mich leicht. Auf meinem Bürotisch liegt ein rießen Stapel Papier, den ich bearbeiten soll. Auf dem Stapel liegt ein kleiner Zettel:
"Bis spätestens Morgen fertig haben. Mfg Herr Hunger"
Naja wenigstens mit freundlichen Grüßen. Und weil ich keine Lust habe das Herr Hunger mich anscheisst, fange ich auch jetzt schon mit dem Stapel an.
Ich arbeite meine Mittagspause durch und bin kurz vor Feierabend fertig.
"Puh. Das war eine Menge", sage ich leise vor mich hin und trage den Stapel Papier in Herr Hungers Büro.
Nick wartet unten auch schon auf mich. Also beeile ich mich und bewege mich in die Richtung meines Geliebten. Ich steige ein, gebe ihn zur Begrüßung einen Kuss und wir fahren los.
"Ich fahre dich nachhause. Deine Eltern vermissen dich bestimmt schon", sagt Nick ohne auch nur eine Sekunde den Blick von der Straße abzuwenden.
Ich gucke ihn etwas überrascht an, will aber nicht weiter drauf eingehen und streit vermeiden. Und so bleiben wir schon wieder still während fahrt.
Bei mir angekommen gibt er mir eine Abschiedkuss und ich gehe rein.
"Hallo Familie, ich bin wieder zuhause!", rufe ich ins Haus.
Doch die einzige die sich so richtig darüber freut das ich zuhause bin, ist Sparkle. Ich begrüße sie, streichel und kuschel sie und nehme sie mit in mein Zimmer. Nick schreibt mir schon früh gute Nacht, so das ich mein Handy auch schn früh weglege und versuche zu schlafen. Jedoch ist mein Kopf hellwach und denkt viel lieber darüber nach was ich falsch gemacht habe.
Kurz vor Mitternacht kommt Anton in mein Zimmer und sieht, das ich noch wach bin. Er legt sich zu mir in mein Bett und ist auch still. Nach wenigen Minuten holt er aus seiner Jackentasche eine kleine Tüte. Aus der Tüte holt er einen kleinen Muffin raus. Auf diesen Muffin steckt er eine kleine Kerze und zündet diese an. Wo hat er das alles nur her?
Er wirft Konfetti in die Luft, so das sei auf mir landet und hält mir den Muffin vors Gesicht.
"Happy Birthday, kleines. Ich weiß, die Menschen sind manchmal nicht so, wie man es von ihnen erwartet. Doch heute ist dein Tag, lass ihn dir nicht davon vermiesen, was gestern war. Du darfst auspusten und dir was wünschen", sagt er und hält mir den Muffin weiter vors Gesicht.
Ich puste ihn aus und wünsche mir, das alles perfekt verläuft und ich glücklich mit Nick werde.
Anton nimmt mich in den Arm und ich teile letztendlich meinen Muffin mit ihm.
