2 Monate Paraguay

Epilog Teil 2

Wenn mich jemand fragt wie es in Paraguay war, kommt mir nur noch ein Lächeln über die Lippen und ich sage: „Ich wollte eigentlich gar nicht mehr zurück!"

Denn ganz ehrlich gesagt: Dass ich dort war, ist das beste was mir je in meinen Leben passiert ist!

In den ersten Tagen in Asunción telefonierte ich mit meiner besten Freundin und vertraute ihr meine Gefühle an.
Die letzten Jahre waren wirklich nicht leicht für mich. Ich habe mich unwohl in mir als Person und meinem Leben gefühlt. Zwar gab es oft einige ups aber danach kamen jedoch schnell wieder die downs.
Wenige Freunde, Stress in der Familie und am schlimmsten noch, wie manche vielleicht wissen... Magersucht.

Als ich noch ein Kind war, machte ich der Bedeutung meines Namens alle Ehre. Immer war ich am Lachen, war lebensfroh und hatte niemals etwas zu Beklagen oder Bedauern. Lena - die Strahlende.

Und nun.. Ich hatte es satt, so zu Leben wie ich es jetzt tat! So kaputt von dieser Welt!
Ich fühlte mich ausgelaugt und einfach nur bedrübt. Wie gerne wäre ich einfach wieder wunschlos glücklich und wie wunderschön wäre es wenn ich wieder ständig Lächeln könnte, so wie früher!

Aber ich wusste..., wirklich, ich spürte es, dass dieser Urlaub am anderen Ende der Welt mein Leben verändern wird!
Ich sagte mir: „Diese Zeit wird mich vollkommen verändern und mich zu einem neuen Menschen machen. Einen, der glücklichsten Menschen, der ich je war.
Ich vertraute darauf und glaubte daran von Anfang an und betete immer wieder dafür!

Und meine Hoffnungen wurden erfüllt.
Ich bekam das, was ich wollte.

Auf dem JLTC ist mir der heilige Geist erschienen.( Die, die ungläubig sind:„Denkt was ihr wollt", aber an die Gläubigen da draußen:) „Glaubt mir, es war wirklich so!"
Er sprach zu mir, kam zu mir herab und erfüllte mich mit Liebe und Kraft.
Er hat mich berufen.
Gott WOLLTE, dass ich nach Paraguay komme!
Er hat mir mein Herz geöffnet und den Mund zum Lachen!
Nie in meinem Leben, war ich so voller Freude, wie dort!
Dieser Moment war einer der besondersten Momente, die ich jemals erlebt habe.

Eigentlich wollte ich es zuvor nicht in meinem Blog hinein schreiben, weil ich dachte es sei vielleicht ein wenig zu privat aber ich finde, dass ich diese wunderbare Begegnung einfach mit euch teilen MUSS.
Und deswegen habe ich Tag 16: „Du bist einzigartig, merk dir das" aktualisiert und ich empfehle euch wirklich, das zu lesen!

Hätte ich mir jemals erträumen können, dass es solche Menschen gibt, die dich von Anfang an so annehmen wie du bist und dich in so einer kurzen Zeit, so fest ins Herz schließen, dass es es ihnen wieder bricht sobald ich weg bin?!
Und damit sind nicht nur all meine neuen Freunde, von denen ich niemals so viele hatte, sondern auch meine Gastfamilie und all die Leute gemeint, mit denen ich in Kontakt kam.
Ich sage euch, nirgendwo auf dieser Welt habe ich bessere Menschen getroffen, wie dort.
Du fühlst dich aufgenommen, respektiert, geliebt und wie Zuhause.
Und das wahrscheinlich auch, weil wir alle Brüder und Schwestern sind, mit einem gemeinsamen Vater, der Gott heißt.
Und diese Nächstenliebe bekam ich jeden einzelnen Tag zu spüren.

Ihr könnt es euch wahrscheinlich garnicht vorstellen aber in den besonderen Momenten ( den Asambleas, den Gottesdiensten, den Tagen an denen ich liebe Worte bekam, wie an der Hochzeit oder im Camp, den Wasserfällen oder an meiner Abschiedsfeier zuhause...) aber auch in den allerkleinsten Momenten, in denen ich alleine war und an all das dachte, das mit mir gerade passiert... An fast jedem einzelnen Tag, habe ich vor Freude geweint!
Weil ich ganz einfach, noch nie SO glücklich war!
Könnt ihr euch das vorstellen?
Ein Leben, so wie sich manche vielleicht den Himmel vorstellen, so ein Leben habe ich dort gelebt. Und ich war immer am Lächeln!

Und wie ich das alles so ausgedrückt habe, dann könnt ihr es euch wahrscheinlich denken, wie sehr ich mich danach sehne zurück zu kehren, in das Leben dort, das einfach so anderst ist, als in Deutschland, .... nach Paraguay,
mein neues Zuhause... da,
... wo jetzt mein Herz ist.

Vor Allem bin ich im Glauben gewachsen aber auch in mir. Ich habe gelernt, als guter Mensch zu leben, tolerant und freundlich zu sein, liebevoll mit seinen Mitmenschen umzugehen und in jeder Kleinigkeit dankbar zu sein.

Eine Sache will ich euch mit auf den Weg geben.
Bitte! ...Lacht, lebt, seid dankbar und vor Allem... verbreitet Liebe!!...
,denn das ist das, was in der heutigen Welt an großem Wert verliert obwohl es dennoch das Wertvollste ist, das es gibt.