Tag 5: Der Energieschub für paraguayische Kinder🤤

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Heute steht der zweite Tag in der KITA an. Mir selber geht es nicht mehr so glänzend, denn ich bin krank und habe eine fette Erkältung bekommen.😖Trotz dessen will ich natürlich nichts verpassen und mit ein wenig Vitaminen starte ich gewohnt in den Tag. Mittlerweile kenne ich schon alle meine Kinder aus der Gruppe und sie werden immer anhänglicher. 😅

Das bisher Komischste an Paraguay fällt mir plötzlich beim Essen auf. Die Kinder bekommen dort schon von klein auf, Kaffee in ihre tägliche Milch geschüttet. Ja ihr habt richtig gehört, Kaffee! Fragt mich nicht warum. Keine Ahnung wo der Sinn dahinter liegt aber verrückt ist das allemal. 😳

Wie nach jedem Frühstück putzen wir den Kindern die Zähne.
Bis es wieder zum Schlafen geht, gehen sie dann wieder in den Patio. Es hat 26°C draußen. Ich erkläre mich bereit der deutschen Helferin aus meiner Gruppe aufräumen, putzen und spülen zu helfen.
Wir unterhalten uns viel über Auslandsjahre und die Arbeit mit Kindern. 🙆

Zum Mittagessen für die Kinder, um halb 11 gibt es Nudeln mit Fleisch. Fleisch ist in Paraguay die Hauptmahlzeit und unerdenklich in der paraguayischen Küche.
Es soll das beste Fleisch überhaupt sein, viel viel besser als in Deutschland. Aber da ich ja selbst kein Fleisch esse, kann ich euch das leider nicht bestätigen. 🤔

Nicht wie in Deutschland, wo die Kinder oft eine bis ein eineinhalb Stunden, je nach Alter Mittagsschlaf machen, schlafen die Kinder hier ganze drei Stunden. Auch in der Gesellschaft ist es generell sehr typisch, sich ein wenig in der Siesta hinzulegen. 😴
Dafür dauern die Tage länger und alles dehnt sich auf Abends beziehungsweise Nachts.

In meiner Mittagspause werde ich zum Mittagessen abgeholt. Der Sohn meiner Familie hat Pfannkuchen gemacht. 😋Da ich einen Bärenhunger habe verdrücke ich erstmal 7 Stück davon. 😅

Der Nachmittag in der KITA geht schnell herum. Wir spielen in der Salla, eine kleine Halle in der die Kinder mit ihren Fahrzeugen herum fahren können oder rumturnen.
Es gibt nicht viele Spielsachen. Die meisten sind gespendet und bereits gebraucht. Aber zur Unterhaltung reicht es sicherlich.
Schnell lerne ich auch die anderen freiwilligen Helferinnen aus Deutschland kennen. Oft wird auch einfach Spanisch gesprochen obwohl wir die gleiche Muttersprache haben. 🙈

Als wir abends noch auf meine Gastmutter warten, zeigt mir eine von ihnen die angrenzende, sogenannte Herberge. Es ist ein Kinderheim für Kinder, die keine Eltern mehr haben oder stark misshandelt wurden.
Ein kleines Mädchen kommt auf uns zu gerannt und umarmt uns. 😇
Auch eine Deutsche, die in der Herberge in ihrem Jahr arbeitet, spielt mit einem kleineren Mädchen Hoppe Reiter.
Die 3-Jährige lebt hier schon von klein auf. Da in Asunción viele Mennoniten, also deutschsprachige Völker leben, halten die Erzieherinnen es für sinnvoll mit der Kleinen deutsch zu reden, damit sie es lernt. Sie zeigt sich schon sehr gut, wie ich finde und versteht jedes Wort. ☺️

Zuhause angekommen, gibt es Abendbrot.
Selbst in meiner Gastfamilie ist der Dialekt aus unserer Heimat noch geblieben. 😎
Alle zusammen spielen wir noch eine lustige Runde Karten, bis es schließlich schlafen geht.

2 Monate Paraguay Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt