Version 3

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Bella steht vor ihrem Kleiderschrank und überlegt, was sie anziehen soll. Normalerweise achtet sie nur darauf, dass es passt, aber heute ist das anders. Heute trifft sie sich mit Jake, ihrem Schwarm. Es ist ihr erstes richtiges Date, also mit Essengehen und Restaurant und so. Man ist sie nervös. Definitiv will sie heute eins ihrer neuen Kleider anziehen, darin fühlt sie sich so elegant. Aber welches ist das Richtige? Sie holt ein rotes und ein blaues Kleid aus dem Schrank und tut sie auf das Bett. Beide Kleider gehen ihr bis übers Knie und wenn sie sich dreht, dann flattern beide so schön. Zuerst probiert sie das Rote an. Sieht schon heiß aus, vielleicht ist der Ausschnitt etwas groß. Wäre das zu auffällig? In dem blauen Kleid sieht sie richtig erwachsen und reif aus, vor allen die Spitze im Dekolleté gefällt ihr. Sie wählt das rote Kleid. Der Blick in den Spiegel bestätigt ihr, dass sie gut aussieht. Das eventuell zu große Dekolleté könnte ja auch fördernd sein und schlampig sieht es nicht aus, eher reizend. Das wird ein guter Abend redet sich Bella ein. Sie sieht toll aus. Jake wird es gefallen. Oder vielleicht doch nicht? Doch lieber das Blaue? Nein, jetzt ist es entschieden, Bella bleibt bei dem roten Kleid. Jake ist sowieso ein bisschen älter, da wird ihm dieser sexy Look sicherlich gefallen, außerdem ist sie ja kein Kind mehr. Wie es wohl laufen wird? Bella träumt schon seit Ewigkeiten davon, mit ihm auszugehen. Heute ist es endlich so weit, Gott ist sie aufgeregt. Hoffentlich blamiert sie sich nicht. Es wird schon alles gut gehen. Es klingelt an der Tür. Das ist Jake, schnell noch ein Blick in den Spiegel, dann geht sie die Tür öffnen. Jake steht im Hemd vor der Tür. Lächelnd reicht er dir die Hand. Zögerlich ergreift Bella sie. Wow er sieht gut aus und dieser feste Händedruck. „Na, alles gut bei dir?", fragt Jake etwas schüchtern. „Klar, ich muss nur schnell noch Schuhe anziehen, dann können wir los.", Bella bekommt das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht. Das wird der beste Abend ihres Lebens, ganz bestimmt. „ Ich weiß nicht, wie du es dir gedacht hast, aber wie möchtest du zum Restaurant kommen?" Seine Stimme zittert so süß, wenn er nervös ist. Komplett angezogen und natürlich strahlend vor Freude fragt Bella: „Was steht mir denn zur Auswahl?" Jake scheint kurz abgelenkt durch ihr Aussehen, dann stammelt er: „Wir könnten laufen oder Rad fahren, aber ich habe auch gehört, dass eine Straßenbahn fährt." Nach kurzem Überlegen sagt sie: „Komm wir laufen einfach, geht am schnellsten." „Gut, kann ich mein Fahrrad einfach im Garten stehen lassen?", Jake scheint etwas unsicher. „Klar." Beide treten nach draußen, es ist lauwarm. Mit den Händen in den Taschen wartet Jake darauf, dass Bella die Tür abgeschlossen hat. Nervös wippt er auf seinen Füßen. Lächelnd fragt Bella: „Willst du eigentlich am Fluss lang oder durch den Park?" Jake hat mit dieser Frage überhaupt nicht gerechnet, er sieht Bella mit großen Augen an. Kichernd bemerkt diese: „Du siehst ja lustig aus. Was ist denn los?" Sichtlich angespannt kratzt sich Jake den Kopf. „Ich dachte wir nehmen die Straße, aber du solltest besser entscheiden.", gesteht er. Jake betet, dass er sich jetzt nicht völlig zum Affen gemacht hat. „Das ist auch eine Idee. Ich entscheide mich für den Weg am Fluss." Zusammen schlendern sie los. Es ist ein schöner Weg und die Abendsonne spiegelt sich im Wasser. Weil der Weg so schmal ist, müssen die beiden ganz dicht nebeneinander laufen. Nach viel zu kurzer Zeit ist schon das Restaurant in Sicht und ein paar Augenblicke später steigen sie schon die Treppen zur Tür hinauf. Wie ein Gentleman öffnet ihr Jake die Tür und Bella fühlt sich wie eine richtige Dame. Sogar den Stuhl zieht er ihr zurück, damit sie sich setzen kann. Verlegen nimmt Jake ihr gegenüber Platz. Ein junger Kellner bringt die Karte, er lächelt kurz komisch, dann entzündet er die Kerze auf dem Tisch. „Und weißt du schon, was du essen möchtest?", Jake ist bereits über die Karte gebeugt, Bella tut nun schnell dasselbe. Nach einem kurzen Blick in die Karte wählt Bella einen Salat. „Ich nehm nur den Frühlingssalat und du?" Jake ist kurz verunsichert, denkt er Bella ist Vegetarier? „Das Schnitzel hört sich echt lecker an.", es hört sich ein bisschen an, als ob Jake um Erlaubnis fragt. Bevor Bella ihm jedoch klar machen kann, dass es vollkommen ok ist, steht der Kellner an ihrem Tisch. Jake bestell erst für sie den Salat und anschließend für sich das Schnitzel. Als der Kellner gegangen ist, stellt Bella sofort klar: „Ich bin kein Vegetarier, wenn du das jetzt denkst." „Ok, ich hatte schon ein bisschen Angst es mit dem Schnitzel jetzt voll zu verkacken." Beide müssen lachen. Es ist wundervoll in dem Restaurant, die leise Musik, die schönen Bilder und diese romantische Kerze auf dem Tisch. Das Essen kommt. Bella möchte sich gerne weiter unterhalten. „Machst du Sport?", Bella schiebt sich ein Salatblatt in den Mund. Jake guckt von seinem Schnitzel auf. „Naja, nicht regelmäßig oder in einem Verein oder so, aber ab und an schon, ja." Ist er immer so unkonkret? „Und welchen machst du ab und an mal?", hakt Bella nach. „Ich spiel Basketball mit meinen Freunden im Park, wenn wir Zeit finden." Das Eis ist gebrochen und die beiden kommen richtig ins Gespräch. Bella ist begeistert und kann gar nicht aufhören ihm zu lauschen und selbst zu erzählen. Der Rest des Abends verläuft wundervoll. Sie erfahren viel über ihr Gegenüber. Jake wird Bella immer sympathischer. Nach dem Essen fordert Jake die Rechnung. „Wie möchten die Herrschaften zahlen?", will der Kellner wissen. Jake sieht Bella fragend an, er hat bereits das Portemonnaie in der Hand. „Lass mich bitte Zahlen?", bittet ihn Bella. „Ehrlich ich zahle, kein Problem.", versucht Jake sie umzustimmen, aber da lässt sich nichts machen. Letztendlich zahlt Bella. Man das hat eine Menge Geld gekostet. Das wäre schon irgendwie peinlich gewesen, wenn Jake das hätte zahlen müssen. Nachdem sie dem Kellner noch ein Trinkgeld gegeben hat, stehen sie auf. Natürlich lässt er es sich jetzt erst recht nicht nehmen ihr die Tür aufzuhalten. Es ist einfach traumhaft mit ihm. Bella ist begeistert von dem Date, dem Tag und Jake. Der Rückweg ist super entspannt. Die Abendluft ist angenehm auf ihrer Haut. Sie fühlt sich so glücklich und frei, besser hätte es nicht laufen können. Die Haustür bedeutet Abschied nehmen, schade. Schüchtern stehen beide da. Was jetzt? Bella ist unsicher, aber sie küsst Jake einfach auf den Mund. Seine Lippen sind weich. Durch ihren Körper läuft ein Schauer, der noch verstärkt wird, als Jake ihren Kuss erwidert. Sie fühlt seine starken Hände an ihre Hüfte und Bella wird ganz wohlig zumute. Nie wieder will sie aufhören ihn zu küssen. Jake kann gut küssen, er ist so gefühlvoll dabei, so zärtlich, aber doch irgendwie leidenschaftlich. Leider lösen sich ihre Lippen. Ganz dicht stehen sie voreinander. „Danke für den tollen Abend.", flüstert Jake. Ihm hat es gefallen, cool. Während sie sich aus seinen Armen löst, sagt sie: „Ja es war wirklich toll. Danke das du mich eingeladen hast."Bella schließt die Tür auf: „Dann bis morgen." Jake lächelt so ein ganz bestimmtes Lächeln: „Ja, bis morgen Bella." Er dreht sich um und geht. Auch Bella macht die Tür hinter sich zu. Das war krass, wie toll er küsst und dieser Blick am Ende.Sie ist überglücklich. In ihrem Zimmer liegt noch das blaue Kleid. Was wohl passiert wäre, wenn sie das angezogen hätte?

Nur eine EntscheidungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt