Das Gespräch [4]

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 POV Manu:

Das Licht raste mit einer schnellen Geschwindigkeit auf ihn zu... 

Ich rannte. Noch nie bin ich so schnell gerannt wie gerade eben. Mir schien es so, als würde ich das Licht abhängen, doch zu spät gedacht. Mit einem Ruck stürzte ich zu Boden. Mein Knie schmerzte und pochte, ich bemerkte gerade zu wie etwas warmes mein Knie hinunter floss. Blut! Ich konnte mich vor Schmerzen nicht bewegen, mir schien es so, als wären Jahre vergangen indem ich auf dem Boden lag. Ich versuchte auf zu stehen, doch jede Mühe war wertlos. Mit einem Hilfeschrei, der aus meiner Kehle kam, hoffte ich nach Hilfe. Mir war es relativ egal, ob das Licht kommt oder nicht, hauptsache ich komme von diesem Ort weg, weg von all dem Horror Zeug. Mir schien es so, als würde ich schon sterben, denn etwas helles blendete mich. Das Licht! Ich hatte es komplett vergessen. Ich schrie auf als sich etwas auf mich stürzte und in meinen Arm biss. Von lautem hörte ich eine Stimme, diese schrie laut auf und näherte sich mit schnellen Schritten auf mich zu. "Aus Danger, hör auf!", hörte ich von der Stimme. Sie schien mir bekannt zu kommen, denn ich hatte sie schon mal gehört. Das etwas lies mich los, ich spürte meinen Arm nicht mehr, nur wie er pochte. Ich lag nun da, hilflos und verblutend auf dem Boden. Das Licht erlosch schnell. Ich hob meinen Kopf und erkannte eine Gestallt, die sich zu mir runterbückte. Im schwachen Licht erkannte ich einen Jungen in meinem Alter. Er reichte mir seine Hand aus, damit ich mich aufstützen konnte. "Oh Manu..", hörte ich aus seinem Mund. Diese Stimme, ich kannte sie doch. Erst als er mich hochgehoben hatte und ich ihn im schwachen Licht der Laternen sah, erkannte ich Patrick. Seine braunen Augen waren nicht zu übersehen. Er nahm meine Hand und legte sich über seine Schulter damit er mich stützen konnte. "Manu, es tut mir so leid was Danger dir angetan hat. Ich wollte das nicht, aber ich musste ihn mit nehmen, sonst würde ich mächtig Ärger bekommen", sagte er in einem ziemlich traurigen Ton. Ich sah im ins Gesicht und sah, dass er nicht gelogen hatte. Er schaute meine Wunden an und sagte, dass er mich zu seinem Haus bringen wird, um mich zu versorgen. Er baute mich auf und wir gingen in einem ziemlich langsamen Tempo zu ihm nach Hause. Sein Gesicht verzog sich, aber nicht weil er geschockt war, sondern ein Gesichtsausdruck, denn ich noch nie gesehen hatte. Er holte seinen Schlüssel unter der Matte heraus und öffnete die Tür. "Manu, aber wir müssen leise sein, meine Mutter ist auf der Nachtschicht und meine Schwester schläft. Wenn wir sie wecken, wird sie uns verpetzen und ich darf keinen Ärger bekommen, nicht noch einmal...", er wirkte ziemlich traurig. Er stand auf und ging in die Küche um etwas Verband zu holen. Danger, der sich in seinem Körbchen gemütlich gemacht hatte, schlief nun. "Patrick... Was sollte das gerade eben und was war jetzt, weswegen du angerufen hattest", es sprudelte aus mir heraus, eigentlich wollte ich nicht so unhöfflich sein, aber diesmal war ich so verwirrt. Er schaute mich geschockt an, sein Gesicht verzog sich schnell in eine düstere Miene. Er setzte sich neben mich und nahm meine Hand, er sah mein blutenden Arm an. Er holte Verband und eine Schere, er desinfizierte zuerst meinen Arm und Verband ihn dann. Erst als er mein Bein verband, setze er sich zu mir. Ich schaute ihn an, um eine Antwort zu erwarten. Doch er schaute auf dem Boden, um dieser Situation aus dem weg zu gehen. "Patrick, du hast mich doch hergeholt, weil du Hilfe brauchst. Bei was brauchst du Hilfe!", stieß es aus mir heraus. Er drehte seinen Kopf zu mir und öffnete seinen Mund, doch es kam nichts heraus. Er fing an zu stottern: "Ich brauche deine Hilfe, denn etwas seltsamen geht hier vor. Wie du weißt bin ich hier neu hergezogen, nicht gerade schön in der Soul Street zu wohnen. Da ich sofort in der Schule dumm angeguckt werde. Meine Mutter hat es auch gerade nicht leicht Nachts zu arbeiten und meine Schwester ebenso. Ich bin das jüngste Mitglied. Wie du bereits gemerkt hast, ist mein Vater nicht da. Er ist bei einem Autounfall gestorben....hier in der Soul Street. Aber das ist hier nicht der Grund weshalb ich dich hier her geholt habe. Mir werden Morddrohungen zugeschickt und ich weiß nicht was ich machen soll. Ich will das meiner Mutter nicht erzählen, da sie schon genug Probleme hat und wir sonst sofort weg ziehen müssten. Du bist die einzige Person, die ich kenne, bzw du warst derjenige der mich sofort einbezogen hat. Bitte Manu ich brauche deine Hilfe, ich will heraus finden wer das ist und was er oder sie mit mir machen will...", sagte er zu mir. Ich blickte ihn mit großen Augen an. Ohne ein weiteres Wort zu sagen, stand ich auf und ging zur Tür. "Warte, was soll das?! Ich bitte dich um Hilfe und du gehst sofort?", platzte es nur so aus ihm heraus. "Patrick... du bist nicht der einzige der Drohungen bekommt, ich bin auch einer davon und ich habe Angst, wenn wir uns zusammen tun, dass es schlimmer wird. Darauf habe ich nicht besonders viel Lust, wenn du verstehst was ich meine. Diese Person oder diese Personen werden es uns dann noch schlimmer machen und das wollen wir doch beide nicht.", fügte ich noch hinzu und verließ das Haus. Ich ging im schnell schritt um hier endlich diese Straße zu verlassen, aber ich konnte nicht so schnell dank meines verwundeten Beines. Von weitem hörte ich wie Patrick die Tür schloss und das Licht ausging. Die Straße war nun ziemlich düster, obwohl die Laternen an waren.

Wirklich nur Freunde oder mehr?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt