24.

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-Taehyung-

Nervös betrachtete ich mich noch einmal im Spiegel, richtete zum letzten Mal meine Haare und ging dann langsam aus dem Badezimmer in mein Zimmer, in dem Jungkook schon fertig gerichtet auf seinem Bett saß und auf mich wartete.

"Können wir gehen?", fragte er und stand auf. Unsicher nickte ich. Dann verließen wir gemeinsam den Dorm und gingen die Straßen entlang. Ich zog meinen Mundschutz noch ein Stück höher und hoffte dass uns heute keine Army's erkennen würde.

Nicht dass ich unsere Fans als nervig empfand oder als störend, aber heute war es mir lieber dass niemand wusste wohin wir gingen. Alleine bei dem Gedanken was die Presse wohl darüber schreiben würde, wurde mir schon schlecht.

Ich hatte wirklich Angst dass irgendjemand davon mitbekam dass wir gerade auf dem Weg zu einem Psychiater waren. Das würden die Fans doch bestimmt nicht gut finden.

Der anscheinend so glückliche Taehyung war in Wirklichkeit gar nicht so glücklich wie man immer dachte. Das Lachen war nicht echt und die gute Laune nur Fassade.

Wahrscheinlich würden mich die Leute nicht mehr mögen, wer will denn schon einen depressiven Jungen als Idol haben?

Aber ich konnte jetzt auch nicht wieder umdrehen oder mich um das Gespräch mit dem Psychiater drücken, denn ich hatte es den anderen Membern ja versprochen. Und Kookie war extra mitgekommen um mich zu unterstützen. Dafür war ich ihm auch wirklich dankbar.

Seit dem ich aus dem Krankenhaus entlassen wurde, waren drei Wochen vergangen. Und zum Glück war nach einigen Tagen im Dorm wieder alles wie früher.

Naja fast wie früher. Ich wurde eigentlich täglich von irgendjemandem gefragt wie es mir ging. Das war zwar manchmal nervig, aber ich wusste ja dass sie es alle nur gut meinten. Es tat mir immer noch leid, dass ich nicht eher mit ihnen geredet hatte, dann hätten sie jetzt nicht alle solche Schuld Gefühle und es wäre vielleicht gar nicht soweit gekommen.

Aber jetzt darüber nachzudenken was passiert wäre wenn ich anders gehandelt hätte, brachte mir im Moment auch nichts. Denn mittlerweile waren wir vor dem unscheinbaren Gebäude stehen geblieben und mir wurde bewusst dass ich das nun wirklich durchzuziehen musste.

Ich schaute zu Jungkook, der mich zuversichtlich ansah, atmete noch einmal tief durch und betrat dann mit ihm das Gebäude.

Secrets [Vkook]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt