...Mord...

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Der Mann der Sehnsucht nach dem Mord hatte

Es war eine kühle Herbstnacht, der Wind pfiff durch die Bäume und lies die Blätter rascheln, es nieselte leicht.
Der Mann, dessen Name unbekannt war, ging die dunkle Straße entlang, eingewickelt in seinen Mantel und seinen bunten Schal. Seine Schritte hallten von den Wänden der Häuser wider, sein Schatten wandelte mal vor, mal nach ihm.

Er dachte daran, wie grausam doch die Menschen waren. Sie achteten nur auf sich selbst. Die Umwelt, die Tiere, ja alles Andere war ihnen egal. Sie alle waren so. Er wünschte sich oft, es würden alle Menschen auf der Welt sterben, ausgerottet werden, durch eine unheilbare Krankheit oder Ähnliches. Denn dann, und nur dann, konnte sich die Erde erholen. Nur dann, dachte er sich, könnten die Regenwälder nachwachsen, und der  Klimawandel zurückgehen.

Er bog um eine Ecke, in eine kleine, enge Gasse ein. Es stank fürchterlich, und er hielt sich seinen Schal vor die Nase.
Wenn die Menschen nicht wären, dachte er, würde es hier nicht so stinken.
Richtig wütend war er schon. Wütend auf Alles und Jeden. Die Sehnsucht, jemanden umzubringen, die Welt um eune egoistische, zerstörende Personzu entlasten, wurde immer größer.

Erneut bog er auf eine neue Straße ein, und dann sieht er sie. Sie, die da geht, ihr Haar, das im Wind weht und das Kleid, das viel zu kurz ist, um damit Nachts alleine die Straßen entlang zu gehen.
Die Wut auf die Menschheit, und das Berlangen, jemanden aus der Welt zu schaffen, veranlasst ihn dazu, den Stein aufzuheben, der neben ihm auf dem Boden liegt. Langsam bückt er sich und schließt seine Hand um den kühlen, nassen Stein.
Er hebt seinen Kopf und blickt in ihre Richtung, sie ist schon ein Stückchen weiter weg, er muss sich beeilen.
Möglichst leise richtet er sich auf und schleicht Schritt für Schritt näher an sie ran. Sein Herz schlägt so laut, dass er fast befürchtet, sie könnte es hören, doch sie dreht sich nicht um. Er kommt ihr immer näher, ist nur noch wenige Meter entfernt. Und dann hebt er die Hand, seine Finger spannen sich an und entspannen sich wieder. Er schließt ein Auge um sie besser in visieren zu können. Seine Halt wandert noch ein Stück hinauf, er hält den Stein hinter seinem Kopf, spannt den Arm an, und dann geht seine Hand nach vor. Auf Kopfhöhe öffnete er die Finger und verleiht dem Schuss mit seinem Handgelenk nich etwas mehr Druck. Der Wind heult auf und einige Blätter fliegen auf die Straße, der Stein fliegt durch die Luft und trifft schlussendlich sein Ziel. Die Frau lässt einen kurzen Schrei los, ehe ihre Beine langsam einknicken und sie mit einem dumpfen Geräusch am Boden landet. Aus der Stelle, an der der Stein sie getroffen hatte, rann Blut. Es glänzte im schwachen Licht der Laterne. Die Augen den Unschuldigen schlossen sich langsam, ihre Atemzüge jedoch, waren nich vorhanden.
Der Mann nahm den Stein ein zweites Mal in die Hand und schlug so lange zu, bis das ganze Gesicht verunstaltet war, und ihre Brust aufgehört hatte, sich zu heben und zu senken. Ein Lächeln bildete sich auf seinen Lippen, er stand auf und warf den Stein in die Ecke. Mit einem furchtbaren Grinsen ging er weg, und lies die tote Frau auf der Straße liegen, doch seine Sehnsucht war noch nicht gestillt.

Diesmal war die Aufgabe-welche ich 'überaschenderweise' nicht ganz erfüllt habe- kreieren Sie den perfekten Mord.
Er ist nicht perfekt, aber wenigstens ein Mord!

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