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...Brief...

Liebe Amelié,

Wie ich dich kenne, sitzt du vermutlich gerade mit einer Tasse heißem Haselnusskaffee in deinem Schaukelstuhl und wunderst dich, was das hier soll.
Ich würde dir unglaublich gerne eine Antwort geben, doch die Wahrheit ist, dass ich es selbst nicht ganz weiß, aber ich will versuchen, mein bestes zu geben um dir die  sinnvollste Erklärung zu liefern, mit der ich dienen kann.

Du musst mich hassen, nicht wahr? Und ich verstehe es auch. War ich jemals für  dich da? Habe ich dir jemals das Gefühl gegeben, dass du geliebt wirst? Ich glaube, wir kennen die Antwort beide.
Oh Amelié, es tut mir so unendlich leid! Ich bin ein Versager. Ein elendiger, Nichtsnutz, der es nicht verdient hat, jemanden wie dich zu haben.

Ich weiß nicht, was mich zu dem gemacht hat, der ich bin und warum ich nie etwas unternommen habe. Es ist wie ein Teufelskreis, weißt du?  Wenn ich verzweifelt bin trinke ich, und je mehr ich trinke, umso mehr verzweifle ich und trinke weiter. Solange bis ich vor lauter Alkohol nicht mehr gehen kann, und mir ein Taxi nach Hause rufe um meinen ganzen Frust an dir auszulassen.
Ich weiß, es gibt nichts, was die vielen blauen Flecke ungeschehen machen kann, aber du sollst wissen, wie leid es mir tut.

Ich habe endlich eingesehen, dass ich etwas tun muss, es so nicht weitergehen kann. Ich habe beschlossen, endlich etwas dagegen zu machen, mir helfen zu lassen. Während du das hier liest, habe ich wahrscheinlich gerade meine erste Sitzung in der Suchtberatung für Alkoholiker und denke daran, dass ich das nur für dich mache.

Ich weiß, dass unser Verhältnis  nie mehr so werden wird, wie es sein sollte, wie du es verdient hast, und dass ich damit nicht viel gut machen kann. Aber es ist ein erster Schritt in die richtige Richtung, und ich hoffe, du gibst mir noch eine Chance.

Wir sehen uns in einem halben Jahr,

Dein, dich über alles liebender Vater

PS: Ich habe dich so unglaublich lieb.

Diesmal war das Thema Schreiben Sie einen Brief oder so ähnlich^^