Ablenken... oder zumindest der Versuch

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Ich wurde wach und spürte, dass meine Wangen nass waren. Ich hatte von Kellan geträumt. Sein Blick, als ich ihm diesen Satz an den Kopf geknallt hatte... Ich kniff meine Augen zusammen und versuchte diese Bilder beiseite zu schieben. Ich schaute auf die Uhr. 7:28 Uhr. Na toll, hätte ich nicht etwas länger schlafen können?

Ich stand auf, machte mich kurz frisch und tappste dann in die Küche. Hunger hatte ich nicht gerade, aber einen Kaffee konnte ich gut vertragen. Mit der Tasse ging ich auf die kleine Terrasse und setzte mich dort auf einen Stuhl. Die Straßen waren bis auf ein paar Autos noch recht leer und ich fragte mich, wo die Leute an einem Sonntag überhaupt hin wollten. Die Läden hatten doch sowieso alle zu und arbeiten mussten dann auch nicht gerade viele. Aber das sollte mich nicht kümmern. Schließlich hatte ich meine eigenen Probleme. 

Wie automatisch erschien Kellans Gesicht vor meinen Augen. Wenn ich die Zeit doch nur zurück drehen könnte...

Nachdem ich genug von den Leuten, die draußen umher irrten, hatte und mein Kaffee leer war, ging ich wieder rein. Ich entschied spontan zum Sport zu gehen. Dort war ich auch schon etwas länger nicht mehr gewesen.  

Ich zog mir direkt Sportsachen an, packte noch frische Sachen und alles andere was ich brauchte in meine Tasche und machte mich auf den Weg. Auf dem Weg zur Tür schnappte ich mir auch noch meinen Autoschlüssel. Nach dem Sport könnte ich ja noch irgendwo hin fahren. 

Zum Studio ging ich zu Fuß und packte meine Sachen dort direkt in einen Spint. Mit meinem MP3-Player bewaffnet ging ich zu den Geräten und wollte gerade auf ein Laufband steigen, als mir eine Idee kam. Ich könnte ja nachher am Strand joggen. Zufrieden mit der Idee ging ich weiter zu den nächsten Geräten um dort ein paar Einheiten hinter mich zu bringen. Nach etwa eineinhalb Stunden war ich total geschafft und hatte auch echt die Schnauze voll. Das wird bestimmt einen üblen Muskelkater geben, aber das war mir im Moment egal.

Obwohl ich nachher beim Laufen sowieso wieder schwitzen würde, duschte ich mich schnell und zog mir dann wieder meine Sportshorts an. Dazu allerdings ein neues T-Shirt und nicht das verschwitzte. 

Nachdem ich fertig war und alle Sachen im Kofferraum verstaut hatte, machte ich mich auf den Weg zum Strand. Der Highway war nicht gerade wenig befahren und so brauchte ich über eine Stunde, bis ich endlich am Strand war. Etwas genervt stellte ich meinen Audi dort in der Nähe auf einen Parkplatz, setzte meine Kopfhörer auf und fing an langsam am Strand entlang zu joggen.

Dabei versuchte ich mich einfach nur aufs laufen und die Musik zu konzentrieren. Schon nach etwa 10 Minuten atmete ich deutlich schwerer und verlangsamte meine Schritte etwas. Doch nachdem ich noch ein paar weitere Minuten gelaufen war, verließen mich meine Kräfte ganz. Ich konnte einfach nicht mehr.

Ich setzte mich etwas abseits in den Sand und starrte aufs Meer. Ich spürte wie sich wieder Tränen in meinen Augen sammelten und kniff diese zusammen. „Reiß dich verdammt nochmal zusammen! Seit wann bist du so ein Weichei?!" Schrie eine Stimme in meinem Kopf und sie hatte Recht. Sonst weinte ich nie und wenn, dann schon gar nicht, wenn man mich dabei sehen konnte. Meine Hände ballten sich zu Fäusten und ich atmete tief durch. Schnell hatte ich mich wieder beruhigt und machte mich auf den Rückweg zu meinem Wagen. 

Dort angekommen, schmiss ich mich auf meinen Sitz und fuhr zurück nach Hause. Auf dem Weg fuhr ich noch durch den Drive-In und holte mir was zu essen. Zufrieden stieg ich zuhause erst einmal unter die Dusche, zog mir dann bequeme Sachen, in Form von einer Sport-Shorts und einem Top, an und legte mich dann in mein Bett. Gerade als ich mir einen Film angemacht hatte, klingelte mein Telefon. Etwas genervt stoppte ich die Wiedergabe, legte den gerade angebissenen Burger zur Seite und schnappte mir mein Telefon vom Nachttisch. Milana. Na super, dachte ich. Auch wenn es mir ein schlechtes Gewissen bereitete, legte ich das Telefon wieder weg. Ich wollte jetzt echt nicht mit ihr reden. Sie würde mich fragen, wie es mir geht, wobei ich sie schon anlügen würde, und mit Sicherheit würde sie auch nach Kellan fragen. Aber ich konnte da jetzt einfach noch nicht drüber reden. Im Moment wollte ich mich einfach nur verkriechen und meine Ruhe haben.

Nach ein paar weiteren Tönen Seitens meines Telefons, war es wieder ruhig. Ich seufzte und machte wieder da weiter, wo ich aufgehört hatte. Nach kurzer Zeit war das Essen vertilgt und einige Zeit später war auch der Film vorbei. Nachdem ich den Müll weggeräumt hatte, sowie den Laptop heruntergefahren und weggestellt hatte, legte ich mich wieder ins Bett. Dieses Mal bitte einfach nur etwas Schönes träumen, dachte ich mir, als ich meine Augen schloss.



Hallöle!

Erst mal, sorry das es so lange gedauert hat.. Kann im Moment nicht mehr über Laptop die Sachen machen, weshalb ich da auf mein Handy zurückgreifen muss, was etwas doof is. Ne App finde ich leider nicht (hab ein Windows Phone)... Aber ich werds trotzdem schaffen. :)

Just friends or more?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt