Kapitel 5

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Ich wälzte mich eine Weile im Bett hin und her und grübelte. Schließlich traf ich meine Entscheidung und griff nach meiner Reisetasche und meinem Pass. Schnell warf ich ein paar Klamotten hinein und meine Kosmetik- und Hygieneartikel in einen kleinen Beutel, den ich dann ebenfalls in die Tasche schmiss. Ich warf einen Blick auf die Uhr. Halb zwei. Okay. Ein Wecker für 9 Uhr reicht aus. Oder besser halb neun? Ja. Dann kann ich noch schnell etwas essen. Ich würde also mit ihnen gehen. Na ja, mit I.M. Nur wegen ihm tat ich das alles. Er hatte mich geküsst und war dann einfach gegangen. Ich wollte, dass er das noch einmal tat ohne mich danach einfach verwirrt stehen zu lassen. Ich ließ mich wieder auf mein Bett fallen und schlief nach kurzer Zeit ein.

"Also bitte. Du hast ihn gestern kennengelernt. Du solltest nicht gleich mit ihm um die Welt fliegen!" Wie erwartet war meine Tante nicht begeistert, aber ich ignorierte sie die meiste Zeit einfach. "Ich bin 19 und kann deshalb auch tun und lassen was ich will. Ich will mit ihm nach Moskau fliegen und deshalb werde ich das auch tun." erklärte ich simpel. Ich stopfte mir das letzte Stückchen Toast in den Mund und zog mir meine Schuhe an. "Kind, bitte denk nach bevor du etwas tust." "Ich habe die ganze Nacht darüber nachgedacht. Und es ist das richtige. Du wirst schon sehen." Ich zog den Reißverschluss meiner Jacke zu und hängte mir meine Tasche über die Schulter. "Ich hab dich lieb. Vertrau mir einfach. Bis dann." Tante Marie winkte mir noch einmal traurig hinterher und ich machte mich auf zur U-Bahn Station um nach Schönefeld zu fahren.

Um 10:15 Uhr war ich im riesigen Eingangsbereich des Flughafens und sah mich um. Ich war 15 Minuten später dort als geplant. Aber was erwartete ich denn, wenn ich mit der Bahn fuhr. Hoffentlich wartet er wirklich bis um halb. Ich lief umher und ließ meinen Blick über die Menge schweigen. Nirgendwo eine Spur von ihm. "Du bist hier." Ich schreckte zusammen und drehte mich anschließend um. Changkyun lachte und nahm mich schließlich in den Arm. "Wow, ich bin so froh das du hier bist. Du kommst also mit?" fragte er und strich mir wieder einmal eine Haarsträhne aus dem Gesicht. "Ja, du hast mich vielleicht erschreckt. Fast wäre ich tot umgefallen wegen dir." Ich strich ihm, in Gedanken versunken, mit der Hand über den Nacken und lächelte. "Soll ich das von gestern Abend nochmal wiederholen?" flüsterte er und sah mir in die Augen. "Wenn du willst." wisperte ich zurück. Er drückte seine Lippen auf meine und schon war ich wieder in einer anderen Welt. Er löste sich wieder von mir und ich schmollte, weil ich gerne noch eine Weile so weitergemacht hätte. "Guck mal was ich für dich habe." Er hielt mir ein Ticket vor mein Gesicht. "Wie jetzt? Ein Flugticket? Aber du wusstest doch gar nicht ob ich wirklich mitkomme." meinte ich verblüfft. "Ich habe es aber gehofft. Ich habe so fest daran geglaubt, dass du mitkommst." Mein Herz machte einen Sprung und ich spürte wie ich rot wurde. "Danke." war das einzige was ich sagen konnte. "War doch selbstverständlich. Und jetzt komm. Wir gehen los. Immerhin wollen wir doch rechtzeitig im Flieger sein. Du bist übrigens auch bei dem Konzert dabei. Das ist ja wohl klar. Und wenn du damit einverstanden bist, teilen nur wir zwei uns im Hotel ein Zimmer." Ich sah ihn beim Laufen von der Seite an und konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. "Ich wäre eine echte Idiotin, wenn ich jetzt ablehnen würde." Er lachte. "Und eine echt miserable Freundin." Wieder stockte mein Herzschlag und I.M schien es irgendwie zu bemerken. "Also, wenn du das auch so siehst... ich meine... ähm... wir sind zusammen oder? Wenn du's nicht so siehst ist es schon okay... also eigentlich nicht aber... äh..." Es war so niedlich ihn so schüchtern zu sehen. "Sei still. Natürlich sind wir zusammen. Sonst wäre ich nicht hier." Er sackte sichtlich erleichtert zusammen. Er war die ganze zeit über angespannt gewesen, aber jetzt war er wieder locker und ganz der Alte.
Im Flugzeug saß ich am Fenster und neben mir Changkyun, der nach meiner Hand griff. Daneben war Jooheon. Hinter uns saßen Hyungwon, Shownu und Wonho und vor uns Minhyuk und Kihyun. Umzingelt von Monsta X. Einfach genial. Und mit einem war ich zusammen.
Nach einer Weile sank I.M's Kopf auf meine Schulter und ich bemerkte, dass er eingeschlafen war. Jooheon lehnte an I.M und schlief ebenfalls. Hyungwon schlief sowieso und auch Wonho war nicht mehr wach. Er sabberte fast auf Shownu's Arm, was dieser noch gerade so mit einem Taschentuch verhindern konnte. Ich lachte kurz und Appa grinste zurück. Minhyuk sah sich den Film an und Kihyun war versunken in Candy Crush. Herrje, eine Schlafmützen. Aber sie sind ja schließlich oft unterwegs und die Zeitverschiebung machte ihnen natürlich auch zu schaffen. Ich streichelt sanft Changkyun's Arm und nach ungefähr einer halben Stunde schlief auch ich ein. Obwohl ich mir eigentlich vorgenommen hatte wach zu bleiben, um I.M noch etwas beobachten zu können. Aber auch ein Kuschrlkissen brauchte wohl ab und zu eine Pause und eine Mütze voll Schlaf...

I.M what I.MWo Geschichten leben. Entdecke jetzt