19. Kapitel

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~Ziva's Sicht~

Als Gibbs mich fragt, seit wann wir auch mit Kindern arbeiten muss ich kurz überlegen, doch mir fiel beim besten Willen keine einzige Situation ein in welcher der Mossad Kinder einsetzte. "Wir setzen doch keine Kinder ein", sage ich aufgebracht. Gibbs hält mir eine Akte hin und ich greife danach. Ich konnte den Namen meiner eigenen Tochter darauf lesen, noch bevor ich die Akte nur berührte.

Kaum halte ich diese jedoch in meinen Händen stellt sich Tony hinter mich um mit hinein zuschauen. Schnell überfliege ich den Inhalt, dann sehe ich Gibbs an. "Das kann nicht sein. Ich hab Kira ihnen nur anvertraut weil ich mir sicher wahr...", je länger ich spreche desto leiser werde ich. "Du wusstest es nicht?", fragt mich Tony. Ich konnte nur den Kopf schütteln. "Ist dieser letzte Auftrag von ihr der, bei dem ihre Pflegeeltern starben? Wenn ja wie kann das sein das man ein Kind in einen solchen Auftrag mit einbindet?", diese Frage richtet er an niemanden bestimmtes. Sie schwebt zwischen uns im Raum. "Abby, bitte hol Kira. Ich kann es nicht glauben bis ich es von ihr erfahre", sagt Gibbs nach guten 5 Minuten des Schweigens. Schnell läuft Abby wieder Richtung Aufzug und verschwindet darin. "Würdet ihr mich bitte kurz entschuldigen?", frage ich und erhebe mich langsam von meinem Stuhl. Plötzlich ist mir ganz schlecht und ich muss einfach nur noch hier weg. Ich laufe zur Frauen Toilette und gehe hinein.

Ich habe Glück es befindet sich niemand darin. Ich stütze mich auf die Ränder des Waschbeckens und starre in den Spiegel ohne etwas zu sehen. Ich atme mehrfach tief ein und wieder aus, dann reise ich mich zusammen und drehe dem Wasserhahn auf. Ich halte meine Hände unter den kühlen Strahl Wasser und sammel es darin. Langsam bewege ich meine Hände zu meinem Gesicht und spritze mir das kühle nass ins Gesicht. Dann sehe ich wieder in den Spiegel und sehe das Tony hinter mir an die Wand gelehnt steht. "Wusstest du wirklich nichts davon, dass der Mossad Kinder zum Einsatz bringt? Ich meine immerhin hat dein Vater den Mossad mal geleitet", er lässt es klingen wie einen Vorwurf. "Ich bin mir ganz sicher, dass es nichts der gleichen zum Zeitpunkt meines Vaters gab. Es muss später eingeführt worden sein, nach seinem Tod und nachdem ich Kira bei meinen Freunden ließ. Oder meinst du ich hätte sonst unsere Tochter dort gelassen?" Er denkt nach. Er wägt ab ob er mir glauben soll oder nicht. "Wenn du erst überlegen musst ob es stimmt oder nicht, dann weiß ich ja auch nicht", fahre ich ihn an. Dann drehe ich mich um und laufe Richtung Tür, doch er versperrt mir den Weg. "Es tut mir leid", sagt er, doch ich sehe den Wiederspruch in seinen Augen. Er glaubt mir nicht, zumindest nicht so wie er es sollte. "Du glaubst mir nicht", sage ich und sehe ihm dabei direkt in die Augen. Wieder kann ich den Wiederwillen sehen und nun stand mein Entschluss fest: "Wir bringen sie wieder weg, hier ist sie nicht sicher. Vorallem wenn du nicht hinter mir stehst." Sein Blick verändert sich schlagartig auf entsetzt. "Da hab ich ja wohl auch noch ein Wort mit zu reden. Falls du es vergessen hast ich weiß jetzt das sie auch meine Tochter ist", sagt er und wurde immer lauter. Natürlich weiß ich das ich eigentlich kein Recht habe selber zu entscheiden ob Kira bleibt oder wieder weg soll, aber so wie er sich grade verhält möchte ich sie nicht um mich haben. "Ach ja? Dass werden wir ja noch sehen ob du auch was zu sagen hast", sage ich darum sehr wütend. Dann zwänge ich mich an ihm vorbei. Wieder im Großraumbüro bleibe ich kurz stehen, dann laufe ich zum Aufzug und fahre nach unten zu Abbys Labor.

~Kira's Sicht~

Ich höre, wie der Aufzug ankommt und dann auf geht. Ziva kommt heraus und läuft zu mir in das Büro. Vor mir bleibt sie stehen und kniet sich hin, so das wir auf einer Augenhöhe sind. "Wir müssen hier weg, hier bist du nicht mehr sicher ich bringe dich zu Freunden, aber welchen, die nicht für den Mossad arbeiten. Du brauchst keine Angst mehr haben, ich lasse es nicht zu das sie dich mir wegnehemen", sagt sie und greift nach meiner Hand. "Wo genau bringst du mich hin? Ich will nicht mehr von euch weg." Sie sieht mich wehleidig an und läuft dann ohne etwas zu sagen los.

Doch statt wieder in den Fahrstuhl zu steigen läuft sie in eine völlig andere Richtung. "Wohin gehen wir?", frage ich darum wieder. "Ich habe nicht vor die anderen wissen zu lassen das ich dich mitnehme, aber ich verspreche dir, dass du nicht weit von hier unterkommst", sagt sie ohne stehen zu bleiben. "Beobachten sie uns nicht?", frage ich. Sie sieht mich kurz an. Dank meiner 'Ausbildung' weiß ich, dass der Mossad nie so schnell aufgegeben hätte wie heute. Ich bin mir sicher, dass sie immer noch warten und hoffen das der NCIS überstürzt eine Lösung trifft. Plötzlich mitten aus der Bewegung heraus bleibt meine Mutter stehen und sieht mich an, dann lässt sie meine Hand los und ruft: "Du bleibst bei Abby im Labor!" Und bevor ich mich versah ist sie wieder in den Fahrstuhl gestiegen und verschwunden.

Tiva - Die Überraschung Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt