20. Kapitel

132 4 1
                                    

~Ziva's Sicht~
Ich dachte nach über das was Kira gerade gesagt hatte. ‚Beobachten sie uns nicht?' Immer wieder höre ich ihre Stimme in meinem Kopf. Und sie hat vollkommen Recht. Niemals würde sich der Mossad so schnell zurückziehen und aufgeben. Aber auch Tony hatte Recht, sie würde als nächstes bei uns in der Wohnung auftauchen. Ich überlege ob die Beamten vom Mossad von dem Haus wissen, welches wir gekauft haben.
In der Zwischenzeit bin ich wieder im Büro angekommen. „Tony, wir müssen reden!", rufe ich sobald ich aus den Aufzug steige. Wir gehen hinter die Treppe, die zum oberen Stockwerk führte und bleiben dort stehen. „Wir können Kira hier nicht unbeobachtet raus bringen. Der Mossad wird mindestens einen Agenten hier gelassen haben, der jede Aktivität beobachten wird. Sie haben sich viel zu schnell zurückgezogen", sage ich leise. Ich kann sehen wie Tony darüber nachdachte und auch ihm klar wird, dass ich die Wahrheit sage. „Und was jetzt? Das macht unsere momentane Situation nicht gerade angenehmer", sagt er. „Das Haus. Keiner weiß etwas davon", antworte ich schnell. „Ja offiziell. Aber was ist mit dem Vertrag? Was ist wenn sie irgendwie an den Vertrag gekommen sind und jetzt doch davon wissen und auch dort jemand nur darauf wartet das wir kommen?", fragt Tony mich. Stimmt, für den Mossad wäre es eine leichte Übung an diese Unterlage zu kommen. Aber auch jedes Safehaus vom NCIS oder jeder anderen Bundesbehörde ist nicht sicher.

~Tony's Sicht~
Ich kann ihre Verzweiflung sehen, sie war fast schon greifbar. Auch ich mache mir Sorgen um unsere Tochter. Eine Tochter die ich gerade erst gefunden habe und die ich so schnell nicht wieder los lassen werde. „Was sollen wir nur machen? Uns hier im Büro einquartieren?", fragt Ziva. Warum nicht? Das war gar keine so schlechte Idee. „Ja keine schlechte Idee, aber sie werden Verdacht schöpfen, wenn wir das Quartier nie verlassen. Das heißt wir müssen immer wieder in die Wohnung fahren und Kira hier lassen." Sie schaut mich mit ihren braunen Augen an, nur darin konnte ich die Angst sehen. Die Angst die ihr dieser Gedanke, Kira hier alleine zu lassen, machte. „Wir können mit dem Team sprechen und dafür sorgen, dass immer einer hierbleibt und sie betreut", möchte ich ihr die Angst nehmen. Sie nickt, doch beruhigter wirkt sie nicht. Ich nehme sie kurz in den Arm und gebe ihr einen Kuss auf ihr Haar. Ich merke wie sich etwas ihrer Anspannung löst. Sie lässt sich völlig in diese Umarmung fallen und ein leiser Seufzer entweicht ihren Lippen.

Gibbs kommt um die Ecke sieht mir kurz in die Augen, dann läuft er die Treppe nach oben. Ich schaue ihm hinterher und löse mich langsam wieder aus der Umarmung, „Lass uns wieder zu den anderen gehen." Zi nickt nur und folgt mir dann zu unseren Schreibtischen. Sie setzt sich und meldet sich an ihrem Computer an. Ich sehe zu Tim der hinter seinem Computer sitzt und sich ganz auf das was auf seinem Computer war konzentrierte. Auch ich lasse mich auf meinen Stuhl sinken und lasse mich nach hinten fallen, bis mein Hinterkopf auf der Lehne des Stuhls liegt. In den letzten paar Tagen ist so viel passiert.

Zum ersten Mal seit langem sehe ich Ziva wieder vor mir in Israel. Wie sie vor mir steht zwischen den Bäumen, hinter dem Haus in dem sie geboren wurde. Dann sehe ich, wie ich am Flughafen von ihr Abschied nehme. Ein Abschied, bei dem ich damals noch dachte, dass er für immer sein wird. Ich habe ihr Tränen überströmtes Gesicht direkt vor Augen. Dann wie sie vor 8 Jahren wieder vor mir stand, in eben diesem Büro. Hier hab ich sie auch zum aller ersten Mal gesehen. Damals hat man ihr noch ansehen können, dass sie eine Mossad Agentin war.

Du hast das Ende der veröffentlichten Teile erreicht.

⏰ Letzte Aktualisierung: Sep 30, 2020 ⏰

Füge diese Geschichte zu deiner Bibliothek hinzu, um über neue Kapitel informiert zu werden!

Tiva - Die Überraschung Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt