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Als Hazel an diesem Abend auf dem Bett ihres Hotelzimmers nach Wohnungen sucht, erschreckt sie sich total, als es an ihrer Tür klopft. Einen Moment lang bekommt sie Panik, dass es ihre Eltern sein könnten, doch sie weiß, dass sie diesen auch aufmachen sollte, selbst, wenn sie es sind. Sie zögert und ist sich selber unsicher, ob sie wirklich aufmachen sollte. Doch sie entscheidet sich dazu, vorsichtig nachzugucken, wer es ist. Sie legt ihr Handy neben sich und richtet ihre Kapuzenjacke noch Mal, damit sie nicht so schäbig aussieht, dann steht sie auf und läuft zur Tür.

Die Tür hat keinen Türspion, weshalb sie sie einen Spalt aufmacht und erleichtert ausatmet, als sie sieht, dass es nicht ihre Eltern sind.

Die Tatsache, dass dort ein vermummter Mann steht, dessen Gesicht sie nicht sieht, ist für sie nicht so schlimm, wie die Tatsache, dass ihre Eltern sie gefunden haben könnten.

„Hallo, Hazel.", sagt er und Hazel bleibt die Spucke im Halse stecken. Diese Stimme würde sie unter vielen wiedererkennen, vor allem, da die Person Englisch mit ihr spricht.

„Jackson.", flüstert sie ungläubig und öffnet die Tür ein bisschen weiter, denn sie weiß, dass es nicht sonderlich förderlich ist, wenn er auf dem Flur erkannt wird. Es ist völlig wahnsinnig, dass Jackson Wang vor ihrem kleinen Hotelzimmer steht und hereinkommt, so als würden sie sich schon Jahre kennen, doch sie weiß, dass es gerade wirklich passiert – und allein das macht ihr schon zu schaffen.

Er versteht ihre Geste und kommt herein, dann nimmt er seine Cap und seinen Mundschutz ab. Jetzt, wo sie sein Gesicht besser sieht, kann sie wieder erkennen, wie kaputt sie ist und, dass er eigentlich schlafen sollte, statt hier bei ihr herumzurennen.

„Was machst du hier? Wie hast du-? Ich bin verwirrt.", stottert sie und sieht Jackson dabei zu, wie er sich im Raum umsieht. Seine Augen scannen jeden Zentimeter des Raumes ab und Hazel ist sich sicher, dass er besseres gewöhnt ist, doch es stört sie in diesem Moment nicht. Er sollte aus ihrem Brief schließlich wissen, dass sie von zu Hause abgehauen ist und das nur eine Notlösung ist.

„Du hast in deinem Brief mehr oder weniger geschrieben wo du bist. Und ich habe meinen Idol Status etwas ausgenutzt um deine Zimmernummer herauszufinden.", erklärt er und Hazel sieht ihn überrascht an.

„Aber wieso?", fragt sie nur ungläubig.

„Weil ich mir Sorgen um dich gemacht habe und nach dir sehen wollte.", gibt er zu und weicht ihrem Blick aus. Ihm ist es etwas unangenehm das laut auszusprechen, doch Jackson macht sich da unnötig Sorgen, denn Hazel steigen Tränen in die Augen und sie lächelt. Noch nie war sie so gerührt, dass sich jemand um sie sorgt, und persönlich nach ihr sieht. Und die Tatsache, dass es Jackson ist, vergisst sie dabei völlig. Sie sieht in diesem Moment nicht Jackson Wang vor sich, sondern einfach nur Jackson, den Typen, der sie besuchen kommt.

„Mir geht es gut, mach dir keine Sorgen um mich.", lächelt sie und zieht den Ärmel ihres Oberteils ein bisschen weiter nach unten. Jackson hat diese Geste gesehen und greift sanft nach ihrem Handgelenk. Hazel zuckt nicht einmal zusammen, denn sie vertraut ihm.

„Ich weiß sowieso, was dort ist, das musst du nicht verstecken."

„Aber ich will nicht, dass du siehst wie schlimm es ist.", wispert sie leise und senkt den Blick.

„Hey, wir stehen das gemeinsam durch, das verspreche ich dir."

Dear Jackson...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt