2. Kapitel

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Nach dem Training zog ich mich um und verließ schweigend die Eishalle. Da wir abends Trainierten wurde die Halle nach uns geschlossen. Also stand ich draußen an die Hauswand gelehnt und wartete auf meinen Vater. "Was machst du denn noch hier?" fragte Yuri der eben auch aus der Halle kam. "Meinem Vater gehört die Halle, ich warte auf ihn." er lachte und machte die Kapuze seiner Jacke nach oben. "Muss die Kleine Yuki auf ihren Papi warten! Hat sie etwa Angst allein nachhause zu gehen?" er tätschelte mich kurz auf dem Kopf. "Lass das!" zischte ich und schlug seine Hand weg. "Ich kann alleine laufen aber mein Vater kann ohne seine Autoschlüssel nicht Einkaufen fahren!" ich zeigte ihm die Schlüssel meines Vaters. "Ja klar! Du bist einfach nur zu schüchtern zu sagen das du dich nicht alleine traust!" Yuri drehte sich um und machte sich auf den Weg nach hause. Wütend schmiss ich eine Schneekugel nach ihm. Im Zielen war ich überraschend gut. Ich traf ihn direkt am Hinterkopf. Er drehte sich wütend um. "Baka!" zischte er und der nächste Ball traf ihn im Gesicht. Wütend zeigte er mir den Mittelfinger und lief weiter. Keine zwei Schritte weiter traf ihn der nächste Schneeball. Jetzt kam er auf mich zu. "Lass das kleine!" er griff mich am Kragen. "Und was willst du jetzt machen? Egal was du vor hast. Ich kenne da so eine Stelle die ich verletzen könnte bei der dir das lachen vergeht!" emotionslos schaute ich in seine Grünen Augen. Er holte mit der Faust aus. Bist du dir sicher das du das tun willst?" er stockte und lies mich zu meinem Überraschen los. Er seufzte. "Der'mo!" Yuri drehte sich um und ging. "Der'movyy parren'!" rief ich ihm hinter her. "Baka!" bekam ich als Antwort. "Shiri!" Ha! Damit hat er nicht gerechnet. Zufrieden lächelte ich und bekam einen Mittelfinger. "Ich dich auch!" rief ich und grinste. Im nächsten Moment kam auch schon mein Vater. "Und malen'kiy wie war das Training?" er nahm mich in den Arm und küsste mich auf den Kopf. "Eigentlich ganz okay. Mein letzter Durchgang war fast fehlerfrei! Doch dann kam Yuri. Dieser...dieser...Argh!" wütend schnaufte ich. "Ya yego nenavizhu!" mein Vater schüttelte den Kopf. "Nana. Nur weil er dich beim letztem Turnier ein paar Punkte mehr hatte als du musst du ihn doch nicht gleich hassen." beleidigt verschränkte ich die Arme. "Und wie ich ihn hasse!" zischte ich und gab meinem Vater die Autoschlüssel. "Läufst du?" ich nickte. "Sag Mama ich bring ihr frischen Jasmin Tee mit. Den mag sie doch so gerne." er lachte und stieg ins Auto. "Mach ich! Bis später!" ich schaute ihm noch zu wie er losfuhr und machte mich dann auch auf den Weg. Es war bereits dunkel und es schneite. Das ist hier in Russland relativ normal aber meine Mutter, die aus Japan kommt hat nach 16 Jahren immer noch Probleme mit dem hier herrschenden Wetter.

On Ice (8/30 Wird in langsamen Schritten verbessert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt