52:Lottie

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Ich saß mit Lima, auf einem Militär Stützpunkt der US-Streitkräfte. Niemand sagte uns genau was los war. Viele Männer sahen uns mitleidig an, aber wieso wusste ich nicht. Die Soldaten die uns abgeholt haben, wussten auch nicht viel. Nur das man uns abholen sollte.

Lima und ich wurden in ein Raum gebracht, dann ließ man uns alleine. "Was denkst du, wird es sein, was die von uns wollen?" Lima sah zu mir. Ihr Gesicht war Bleich. "Ich weiß es nicht. Es gibt nur wenige Möglichkeiten. Eine ist, dass mein Vater jemanden aus den US-Streitkräften gerettet hat, eine andere ist das er einen Orden verleiht bekommt und die letzte ist, dass er Tod ist."

Ich hoffte nur das es nicht letzteres war. Ich mache mir große Sorgen. Die Tür geht wieder auf, ein Mann in Uniform stand vor uns. "Folgen sie mir bitte." Damit standen wir auf und folgten dem Mann. 

Wir liefen auf ein Flugfeld, eine Militärmaschine stand dort. Ich sah mein Koffer, er wurde zum Flugzeug gebracht. "Setzten sie sich bitte. Warten sie auf Anweisungen." Damit wurden wir wieder alleine gelassen. Lima saß sich einfach in die Maschine, ich macht es ihr nach. 

Es kam ein Mann. "Willkommen an Bord Lima und Lottie. Wir werden zusammen nach London fliegen erst da wird man ihn genauere Informationen geben. Wenn sie etwas brauchen, sagen sie es ruhig." Damit stiegen weitere Soldaten ein.

Zwei Männer kamen aus uns zu, sie halfen uns beim Anschnallen. Sie sahen ziemlich freundlich aus. "Ist das zu fest?" Fragt mich einer, ich schüttle den Kopf. Damit saßen sie sich gegenüber von uns. "Wir starten in wenigen Minuten, bitte schnallen sie sich an." Kam es eine Durchsage, dann wurden alle Türen geschlossen.

Einige Soldaten sahen uns komisch an, andere waren am schlafen. Lima sah nachdenklich aus. Sie muss sich schrecklich fühlen, sie hat nur noch ihren Dad. Jetzt ging eine Lampe an, ich frag mich wieso das so war. "Wir wissen durch die Lampe, dass wir jetzt die Triebwerke starten." Sagte der Soldat neben mir. 

Ich nickte und sah zu Lima, dann spürte ich den Abflug, dass ganze Flugzeug bebte und ich hielt mich an Lima fest, sie sah kurz zu mir, doch sagen tat sie nichts. "Wieso fliegt ihr mit uns nach London?" Fragt uns ein Soldat. Ich zucke die Schultern.

"Mädchen, ihr werdet doch wohl wissen wieso ihr hier seit?" Der Soldat macht mir Angst. Lima sah ihn stumm an. "Alter, las sie In ruhe. Sie haben dir nichts getan." Jetzt war so ziemlich jeder aufmerksam auf uns geworden. 

"Hey, wer seid ihr beiden denn?" Ein Soldat kam zu uns. "Ich bin Lottie und das ist Lima." Er nickte. Er lächelt Lima an, doch sie reagiert nicht. "Ist sie immer so?" Ich schüttle den Kopf. "Ihr Dad ist Soldat, sie wurde von einem Konzert direkt hier her gebracht. Lima ist bei No Control Mitglied. Wir kommen eigentlich aus London."

Der Soldat nickte. "Ihr wisst nicht wieso ihr hier seid, richtig?" Ich nickte. Der Soldat sah zu Lima. Er ging vor ihr in die Knie. Sie sah ihn stumm an. "Dein Dad, was macht er bei der Royal Army?" Er war ziemlich nett. "Bomben experte und Sicherheitseinheit." Der Soldat nickt. 

"Meine Tochter sie Sieben, sie ist ein großer Fan von dir, ich sag ihr immer, dass du auch einen Dad hast der Soldat ist, dann geht es ihr immer besser, weil sie weiß das ich den gleichen Beruf habe wie dein Dad." Lima nickt. 

Dann kam wieder ein Zeichen, ich sah neben mich. Der Soldat lächelt. "Das heißt wir dürfen uns abschnallen, würde ich aber nicht machen." Wider nickte ich. Viele Soldaten schnallten sich ab, Lima und ich machten das aber nicht. 

Ich sah mich etwas um, das meiste war das Gepäck von den Soldaten, einige hatten sich hingelegt um zu schlafen. "Was genau macht ihr eigentlich in London?" Frage ich den Soldaten neben mir. "Das ist nur ein Zwischen Stopp. Wir fliegen dann weiter mit den Britischen Soldaten nach Afghanistan oder in den Irak." 

Ich war beeindruckt. Aber auch ein wenig beängstigt. Lima war neben mir eingeschlafen. Ein Soldat lag ihr eine Decke über die Beine. Ich lächle ihn an. Ihr Kopf lag auf meiner Schulter. Es war gut wenn sie schlief, sie sah müde und erschöpft aus. 

"Sie sieht nicht gut aus." Kam es von einem Soldaten. Ich nickte. "Ja, sie leidet unter Schlafmangel und stress." Einige Soldaten nicken. "Und wie genau stehst du zu No Control?" Es war der Soldat neben mir, der dass fragt. "Ich bin die Stylistin der Mädchen und die Schwester von Louis Tomlinson."

Langsam schliefen die Soldaten fast alle ein, nur wenige hörten Musik oder waren wach. Ich machte es Lima nach und schloss meine Augen um ein wenig zu entspannen. Es waren harte Monate gewesen und auch lange Tage mit wenig schlaf.

Ich wurde wach gerüttelt. Vor mir kniet ein Soldat. Ich sah ihn an. "Wir landen in einer Stunde." Sagte er und ich nickte. Lima wurde auch geweckt. Sie saß weiterhin Stumm da. Dann ging wieder diese Lampe an, das hieß wohl wir sollten uns wieder anschnallen. 

Die Soldaten saßen alle auf ihren Plätzen und wir sahen uns alle gegenseitig an. Ich war Nervös. Dann spürte ich langsam wie wir in den Sinkflug gingen. Lima hatte sich angespannt. Ich wollte in diesem Moment nicht in ihrer Haut stecken.

Wir waren auf dem Boden, dann hielt die Maschine an. Wir standen alle auf, dann wurden die Türen geöffnet. Wir liefen den Soldaten nach, ein Mann kam zu uns. "Willkommen zurück in London." Sagte er und wir standen gegenüber einer andern Militärmaschine. 

Wir wurden dorthin begleitet, dann wurde die Rampe vom Flugzeug hinten geöffnet und Soldaten kamen raus. Sechs Soldaten blieben stehen und salutierten, mein Magen zog sich zusammen. Ich sah nach hinten zu den andern Soldaten, die Salutierten auch, einer sah mich schweigend an.

Lima hielt sich an meinem Arm fest. Aus der Maschine wurde ein Sarg getragen. Ein Mann kam zu uns, er sah still zu Lima. "Mein Aufrichtiges Beileid Lima, dein Vater war ein guter Soldat. Er war sehr Stolz auf dich." 

Damit gab es nur noch einen Schrei und Lima sackt auf die Knie. Ich konnte es nicht glauben, ihr Vater war Tod. Ich ging auf die Knie nahm Lima in den Arm. Sie riss sich los und rannte auf den Sarg zu, sie schrie ihn an. "Dad bitte wach auf, bitte Dad ich brauche dich doch, was soll ich den machen wenn du nicht da bist, wie soll ich weiter Leben? Dad bitte wach auf, lass mich nicht alleine."

Ihre Worte waren verzweifelt. Der Sarg wurde in ein Auto gebracht, Lima sah zu dem Sarg, ein Soldat kam zu ihr. "Lima, es tut mir leid." Sie fiel auf die Knie. Heult und schrie. Der Soldat ging auf die Knie, nahm sie in den Arm. "Was hat er gesagt zum Schluss?" 

Das schlimmste waren die letzten Worte. Die von meiner Mutter bekomme ich nie wieder aus meinem Kopf, sie waren die letzten bevor sie ihre Augen schloss und das für immer. "Ich weiß es nicht, ich war nicht dabei. Er ist auf dem Weg in ein Krankenhaus gestorben. Seine Verletzungen waren zu schwer, Lima ich kann nicht in Worte fassen wie leid es mir tut."

Es war der schlimmste Moment für ein Menschen, für Lima war es der Alptraum. Ein Soldat kam zu ihr, gab ihr etwas in die Hand. "Ich saß mit ihm im Helikopter, dein Dad wollte das ich dir das gebe." Damit gab er ihr ein Armband. Sie fing an zu weinen, ich ging auf Lima zu, nahm sie schweigend in den Arm. 

Jetzt war es am wichtigsten nichts zu sagen, nach einer ganzen Weile, standen wir auf. Lima hielt sich an mir fest. Das Auto mit dem Sarg war schon losgefahren. Als wir über das Flugfeld laufen, sahen uns einige an, aber keiner sagte etwas. Schweigend wurden wir in ein Auto gesetzt, der Alptraum würde erst beginnen. 

No ControlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt