Kapitel 22

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"Ich hatte Sex"

Ehm....

Er hatte also Sex.

Warum erzählt er mir das? Wir sind nicht zusammen... Also darf ich logisch gesehen nicht sauer auf ihn sein.

Aber wieso fühle ich mich dann so... komisch? Es hat mich doch eigentlich nichts zu interessieren ob oder mit wem er schläft. Wenn er Sex haben will dann soll er eben Sex haben. Aber trotzdem.. verletzt es mich irgendwie das er mit jemanden geschlafen hat. Ich meine das zwischen uns.. aber Moment. Da ist nichts zwischen uns.

"Warum erzählst du mir das David?"
Sprach ich aus ohne nachzudenken.

Er schaute mich argwöhnisch an und räusperte sich.

"Keine Ahnung.. Ich.."

"Wir sind nicht zusammen." Unterbrach ich ihn und presste die Lippen zusammen.

"Also.. Ist alles noch okay zwischen uns?" Fragte er vorsichtig.

"Ja David. Warum sollte es nicht okay sein?" Ich zwang ein Lächeln auf meine Lippen.

Er schüttelte den Kopf und lächelte. "Dann ist ja gut."

"Ja.."

"Ja."

Es herrschte stille zwischen uns.
Also brach ich sie indem ich sagte:

"Ich muss jetzt aber wirklich los sonst komme ich noch zuspät. Kommst du?"

Er hielt seine Zigarette hoch und sagte er würde gleich nach kommen. Ich betrat also ohne ihn das Gebäude und ging zu meinem Seminar. Dort angekommen konnte ich mich die ganze Zeit nicht konzentrieren und bekam kaum mit über was mein Dozent sprach. Und so ging das den ganzen Tag weiter bis ich schließlich bei meinem letzten Seminar ankam. Ich setzte mich in die Mitte und zeichnete so lange irgendwelche Muster auf mein heft bis die Stunde ebenfalls um war. Ich ging raus und war gerade auf dem weg zu meinem Wagen als ich mich erinnerte das ich ja mit David hergefahren bin. Na toll. Der heutige Tag war so unnötig ich hätte nicht kommen sollen. Ich hab eh nichts mit bekommen von meinen Seminaren und außerdem wäre mir Davids Beichte erspart geblieben.

Ich lehnte nun seit gefühlten Stunden an seinem Wagen bis er schließlich auch auftauchte. Er kam gerade aus dem Gebäude mit einem Kerl der mit ihm sprach aber David schaute auf sein Handy und tippte herum. Dann steckte er sein Handy in seine Hosentasche und und schaute auf. Als er mich sah lächelte er.. und wieder fiel mir ein wie schön er war. Mein herz zog sich zusammen und ich fragte mich wie jemand nur so schön aussehen konnte. Seine Augen funkelten und er sah schon viel besser aus als heute morgen. Er blieb stehen und verabschiedete sich von dem Typen neben ihm und kam mit schnellen Schritten auf mich zu.

Bei mir angekommen blieb er stehen und schaute lächelnd auf mich herab. Seine Zähne sind so schön gerade und Strahlen.. alles an ihm strahlt. Ich hätte buchstäblich das Bedürfnis meine Augen zusammen zu kneifen.

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Als wir nun im Auto saßen schmiss er es an und fuhr los. Ich betrachtete das Tattoo, an seinem hals ein L, seine Tattoos auf seinem arm , die nur halbwegs zusehen waren -da er seine Ärmel nicht ganz hoch gekrämpelt hat-, und letztendlich das kleine Kreuz auf seiner Hand. Was das L betrifft, ich hab ihn nie gefragt was es auf sich hat. Bis jetzt.

"Warum ein L?"

"Was?"

"Das Tattoo an deinem Hals" ich deutete hin.

"Achso. Der Anfangsbuchstabe meiner Mutter. Leah." Sprach er trocken aus.

"Okay." Sagte ich und lächelte ihn an. Er sah mich an, lächelte zurück und gab dann der Straße seine Aufmerksamkeit wieder.

HatefulWo Geschichten leben. Entdecke jetzt