Kapitel 2

86 10 0
                                    

Georges Sicht
Er setzte sich sofort auf den Boden."Siehst du.Ich mache Sitz! Also gib mir die Leckerchen!",forderte er.
Ich kicherte,schüttelte aber den Kopf."Du bist weder Kater noch Mensch, dass heißt du musst dich auch an Menschenesssen gewöhnen,falls du mir mal wieder zu Schule folgst...Apropos Schule..Du darfst nicht in die Schule.Tiere sind da nicht erlaubt und ich glaube auch keine Mischlinge."

"Waaaaas? Als ob ich mir das von dir gefallen lasse!",knurrte er und legte die Ohren an. Er stellte sich hin.Er war einen Kopf größer als ich. Ich blickte hoch zu ihm und fing an zu zittern.,,Mo.."Dabei hatte ich eine weinerliche Stimme und sank nach unten zu Boden.Ich hatte das Leckerchen bereits fallen gelassen und hatte nun beide Hände vor meinem Gesicht.Ich tat so als würde ich weinen.

Ich bemerkte,dass er weggegangen war und sich die Leckerchen genommen hatte.Dann stand ich auf und ging wieder in die Küche und begann zu Essen.Nachdem Essen begab ich mich auf mein Zimmer.Ich sah Mo auf meinem Tisch sitzen und draußen die Vögel beobachten."Mo geht da runter!",rief ich total genervt und versuchte ihn weg zu schieben. Er sah mich desinteressiert an. "Nö.",sagte er einfach und sah weiter raus.

"Mo geht da runter!Ich muss Hausaufgaben machen!" Ich seufzte und gab es auf ihn mit Gewalt wegzuschieben.Frustriert setzte ich mich auf meinen Stuhl, der vor dem Tisch war.
Mo sah über seine Schulter zu mir rüber. "Du gibst aber schnell auf...",lachte er
Ich schnaubte und rollte die Augen."Wie könnte ich dich auch runterkriegen? Du bist zu Fett geworden." Ich sah zu Pfütze und seufzte wieder.Dann nahm ich ein zweites Reagenzglas,was ich von der Schule 'geliehen' hatte und versuchte die Substanz vorsichtig wieder ins Glas zu tun.Nachdem ich es geschafft hatte, verschloss ich das Reagenzglas mit einem Korken und legte es behutsam in meine Schultasche.Erschöpft legte ich mich mit dem Rücken auf mein Bett und bedeckte mit einem Arm meine Augen.

Ich bemerkte Mo's Blick auf mir."Was los? Traurig?",fragte er.Ich nahm meinen Arm etwas hoch,sodass ich ihn gerade so sehen konnte.Er hatte seine Kopf schief gelegt."Nein.Gestresst und Erschöpft.Diesen ganzen Tag kann ich immer noch nicht so richtig glauben.."
"Wieso nicht Georgie-Girl?"
Fragend blickte ich ihn an."Wieso nennst du mich eigentlich Georgie-Girl?"
"Warum nicht?"Er zuckte mit den Schultern und legte sich doch tatsächlich auf den Tisch!

Rasch setzte ich mich auf."Setzt dich nicht auf den Tisch!"Ich sah ihn grinsen."Oh.. Ist mein Georgie-Girl etwa sauer?"Ich ignorierte sein Kommentar."Mo!Geh sofort runter!!" "Ich sitze doch nicht... ich liege!",schnurrte er und rollte sich hin und her auf den Tisch herum.Ich rollte die Augen."Ist jetzt auch egal was du machst,aber pass auf das du nicht.."
Ein Knall ertönte und er fiel runter.
"...runterfällst.",beendete ich meinen Satz.Ich ging zu ihm."Ich hab's dir doch gesagt Mo!Geht's dir gut?" Besorgt blickte ich ihn an."Natürlich...",sagte er und verzog das Gesicht. Er rieb sich seinen Kopf, welcher blutete.

Ich seufzte und holte das Verbandszeug und einen nassen Lappen."Halt still!",riet ich ihm,während ich vorsichtig mit dem nassen Lappen das Blut wegtupfte.Mo zuckte und zog seinen Kopf weg.Dann zischte er. "Weg mit dem Wasser!",fauchte er drohend."Mo ich weiß das du kein Wasser magst,aber deine Wunde blutet und das kann ich nur mit einem nassen Tuch wegtupfen.Außerdem ist es doch gleich vorbei."Flehend sah ich ihn an."Bitte!"Er knurrte kurz. "Na schön..." Er senkte beleidigt die Ohren und zog sein Schwanz ein.
Ich tupfte vorsichtig das Blut weiter weg und als dies erledigt war,tat ich den Verband um seinen Kopf und verdeckte so seine Wunde,ließ aber die Katzenohren unberührt.Als ich mich hinsetzte,begann ich zu kichern,da mein Kater so witzig aussah.

Er schmollte und senkte die Ohren. "Lachst du mich aus?" Seine Augen wurden glasig.

"Ein kleines bisschen..Aber du muss dich mal im Spiegel sehen.Dann wirst du bestimmt auch lachen."Ich zerrte ihn zum Spiegel in meinem Zimmer.
Er sah in den Spiegel. Er lachte nicht,sondern senkte die Ohren und ging aus dem Zimmer.
Verwirrt kniff ich die Augenbrauen zusammen. Ist er jetzt wirklich so beileidigt?

Ich lief ihm hinterher."Hey Mo!" und packte zusätzlich seine Hand,welche ich sofort wieder los ließ,da es ungewohnt war."Bist du wirklich sehr verletzt von meinen Worten?Hör zu.. Wenn es das ist tut es mir sehr Leid." Traurig blickte ich zu Boden.

Mo's Sicht
Ich sah sie an. "Du machst mich zur Lachnummer..." sagte ich verletzt. "Du lachst mich aus...",fügte ich hinzu und drehte mich weg."Es war ja nicht extra..außerdem sieht es nicht nur witzig aus.."Kurz war es still,bevor sie schließlich weiter sprach."Sondern auch extrem süß!"Ich hörte wie sie sich entfernte.Ich blieb wo ich war und sah ihr nach.

"Süß?Ich bin nicht süß!",rief ich ihr nach und wurde leicht rot.
"Hab ich dich in Verlegenheit gebracht Mo?",rief sie mir fragend zu.Ihr Grinsen konnte ich deutlich in der Frage spüren.Ich zuckte zusammen.Es blieb für einen Moment still. "Also hab ich dich in Verlegenheit gebracht? Wie süß mein Kater ist verlegen..",fängt George an zu kichern."Das ich das auch noch miterleben kann.."Ich wurde noch verlegender. "Bin ich nicht!",zischte ich verärgert.
"Jaja!Glaub ich dir auch sofort!",sagte George kichernd.
Ich verschränkte beleidigt die Arme.

"Mo?Du kannst dir Leckerchen aus dem Schrank nehmen wenn du willst.Aber nur eins!",hörte ich sie rufen.
"Brauch ich nicht!" ,knurrte ich und schmiss ein Glas um.Sie seufzte und begab sich wieder zu mir."Toll jetzt muss ich das auch noch aufräumen."Sie sah mich so wie als Kater,der ich ja eigentlich war,an der Wand sitzen."Hey..Was ist los?"George kniete sich vor mich."Hm?"Fragend sah sie mich an.

Ich hatte die Ohren gesenkt und war still."Hey.."Sie wuschelte mir durch die Haare und begann mich hinterm Ohr zu kraulen.
Ich drehte meinen Kopf weg. "Lass mich einfach...",knurrte ich. Aus dem Augenwinkel erblickte ich ihre geschocktes Gesicht,welches für kurze Zeit anhielt,dann seufzte sie jedoch und stand auf."Na schön wie du willst..wenn aber meiner Eltern kommen, lass dich von ihnen nicht erwischen.Sie würden dich,glaube ich,raus schmeißen...Ich geh schlafen,gute Nacht Mo!" Sie streichelte noch sanft meinen Kopf,bevor sie in ihr Zimmer ging.
Ich blieb wo ich war.
"Mo..",hörte ich sie flüstern. Ich seufzte.Dann ging ich in ihr Zimmer. George's Brustkorb hob und senkte sich regelmäßig.Sie drehte sich unbewusst dorthin wo ich war.Leicht genervt sah ich sie an. Dann setzte ich mich vor dem Bett hin.Sie hatte die Augen geschlossen.

Ich hörte wie die Haustür aufging."Georgia? Liebling bist du wach?...Schätzchen?" Sie stieg die Treppe rauf.Ihre Schritte konnte ich bis hierhin hören.
Ich stand auf und versteckte mich schnell in den Schrank.
Ich hörte wie die Tür geöffnet wurde."Sie hatte wohl einen anstrengenden Tag."Danach schloss sich die Tür.Ich hörte sie rausgehen und trat deshalb aus dem Schrank.Ich legte mich dann zu George.

Wenn ein Experiment schiefgehtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt