Kapitel 3

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Georges Sicht
Ich spürte wieder dieses schwere Gewicht auf mir.Es schien mich zu erdrücken."Mo..Du erdrückst mich... geh runter von mir!",flehte ich müde und machte halbwegs mit der Hand die Bewegung damit er weggehen sollte,was er jedoch nicht tat.

"Du bist aber so warm und gemütlich!~",schnurrte er und kuschelte sich noch weiter an mich."Mo..Auch wenn es mich schmeichelt..Aber du hast doch bestimmt Hunger oder nicht?"
Sofort saß Mo neben mir und blickte mich mit glänzenden Augen an, währenddessen setzte ich mich hin und rieb mir den Schlaf aus den Augen."Jaja.. Gleich.."Ich gähnte."Hah!~"

Mo konnte es jedoch nicht mehr länger aushalten und wollte schon mal losrennen,aber ich zog ihn am T-Shirt Kragen zurück."Ich sagte:Gleich!"
Mo blickte mich genervt an."Und wieso nicht,Georgie-Girl?"
Ich ließ ihn los und stieg aus dem Bett."Weil wir deine Ohren und deinen Schwanz verstecken müssen!" Ich packte mir eine schwarze Wintermütze und setzte sie ihm auf den Kopf. Dann befahl ich ihm seine Katzenschwanz um seinen Oberkörper zu wickeln,was er auch gezwungener Maßen tat.

Mo's Sicht:
Ich sah sie genervt an und ging mit ihr zum Tisch, wo ihre Eltern waren. Als sie mich sahen fiel ihnen die Kinnlage runter."Wer ist das?",fragte ihr Mutter.
"Ich bin Mo-"
"-ritz! Moritz!",fügte George schnell hinzu.Verwirrt sah ich ihr in die Augen.Was?Warum nennt sie mich Moritz? So heiße ich doch gar nicht!

"Warum ist er hier? War er etwa die ganze Nacht über hier?"
"Und wieso hat er meine Kleidung an?",fragte ihr Vater sie.
"Während des Weges hier hin sind seine Sachen nass geworden und er hatte keine Wechselklamotten dabei." Dann sahen mich die Eltern von George an und durchlöcherten mich mit Fragen.
"Wie alt bist du?"
"Wo wohnst du?"
"Wie hast du unsere Tochter kennengelernt?" Wieso fragen sie das alles?Sie wissen es doch schon! "Ich wohne hier bei George." Nun sahen mich ihre Eltern noch mehr verwirrter als zuvor an.
"Äh..Also Moritz ist ein alter Freund von mir,welcher bei uns wohnen wird.Er ist 17 und wir haben uns vor vier Jahren im Wald kennengelernt,als ich nach Mo gesucht hatten."

Ihre Eltern sahen George fragend an,dann fiel es der Mutter wieder ein."Stimmt!Er war ja entlaufen.Zum Glück hattest du ihn zwei Tage später wiedergefunden."George lächelte, dabei zuckte ihr Mundwinkel etwas."Jaa.." Ihr Vater sah sie an."Das erklärt aber immer noch nicht warum er bei uns wohnen wird." Streng sah er sie an.Sie blickte mich flehend an. Ich seufzte."A-Also..meine Eltern sind vor 4 Monaten gestorben.Nach ihrem Tod lebte ich bei meinem Patenonkel,welcher sich aber ein Dreck um mich gekümmert hatte.Meine Patentante meinte dann, dass ich bei einem Freund unterkommen sollte.Sie hatte mir Geld gegeben und hatte mir nachts geholfen mich raus zu schleichen." Alle sahen mich verwundert an.
"Können wir jetzt Essen?"

Nachdem Essen schleppte George mich mit ins Bad und schloss die Tür ab. "Warum schließt du jetzt ab?"Fragend blickte ich sie an und legte den Kopf schief. Sie ging nicht auf meine Frage ein,dafür zog sie mich am Ohr zu sich herunter."Wieso hast du meinen Eltern gesagt, dass du hier wohnst und überhaupt das mit deinen Eltern?!Sie sind doch gar nicht tot!",fuhr sie mich an und verstärkte den Griff an meinem empfindlichen Ohr. Ich sah sie genervt an und gab ein Knurren von mir. Ich hasste es, wenn sie mein Ohr so fest griff. Ich schlug ihre Hand weg.Sie seufzte."Jetzt weiß ich nicht, was meine Eltern über dich denken werden..Sie haben dich ja schon verwundert angesehen als du hier runter kamst.."

"Na und? Interessiert mich nicht." Ich zuckte mit den Schultern.Sie sah mich giftig an."Mich aber!Auch wenn ich gesagt habe, dass du ein alter Freund von mir bist,denken sie bestimmt das wir zusammen wären!Wieso hast du auch gesagt das du hier wohnst?"
"Weil es so ist."
"Ja,aber sie wissen ja nicht, dass du mein Kater bist, der sich durch mein Chemie Experiment in ein Mischling verwandelt hat! Sie denken du bist ein ganz normaler Junge und so soll es auch bleiben! Ich würde mir nicht ausmalen was sie tun würden, wenn sie erfahren,dass du Mo bist."
Sie rieb sich genervt die Schläfen und ließ einen frustrieren Seufzer heraus.

Ich legte meinen Kopf fragend schief.Sie beobachtete mich kurz und fuhr dann fort. "Das heißt das sie dich bestimmt in ein Labor stecken und mit dir grauenvolle Test machen.Vielleicht geben sie dir auch verschiedene Spitzen."
Bei "Spritzen" horchte ich auf. "Meinst du?"
"Ja,sie werden dich auch glaube ich aufschneiden,aber das sind alles nur Theorien, die ich hier aufstelle.. Vielleicht stecken sie dich in einen menschensgroßen Zwinger oder sie werden dich auf freundliche Weise empfangen.. Okay verwerfen wir das. Wir haben ja gesehen, wie sie dich empfangen haben."George sah mich warnend an."Deshalb darfst du ihnen nicht Perisgeben das du Mo bist! "
"Okay..." ,sagte ich und senkte die Ohren.
"Hey.. Wie wäre es wen wir rausgehen? Du hattest doch gestern die Vögel beobachtet.. Hmm?"Dabei sah sie mich fragend an.
"Ja..." gab ich bedrückt von mir. "Na komm!",lächelte sie und schloss die Tür auf,zog ihre Schuhe und Jacke an. Sie gab mir die Schuhe von ihrem Vater."Die müssen dir glaube ich passen."Ich zog sie an.So komisch.. "Mum,Dad, wir sind draußen!",rief George noch,bevor wir raus gingen.

Wir waren im Wald,genau dort wo wir uns das erste Mal begegnet waren.Plötzlich kam ein Junge mit blonden Haaren und blauen Augen zu uns.Mit verengten Augen betrachtete ich ihn genau.

"Die Chemiehausaufgabe die wird machen müssen.."
"Ja was ist damit Jacob?"Sie blickte ihn fragend an."Die müssen wir nicht machen, da die Hälfte der Klasse sich bei dieser Hausaufgabe verletzt hat." Sie nickte,da sie verstanden hatte."Hast du den morgen nach der Schule Zeit Georgie?"Sie wurde etwas rot."Äh.. ähm...also.."

Mir wurde es zu viel! Ich kochte vor Wut. "Sie hat keine Zeit!"Der Junge sah mich desinteressiert an. "Und wer bist du?"
"Das ist Moritz-",fing George an,jedoch ließ ich sie nicht aussprechen."Ich bin ihr Freund!",unterbrach ich sie und legte einen Arm um ihre Schultern.Giftig blickte ich dann den Jungen an."Was willst du von meiner Freundin?!",knurrte ich ihn an.Ich spürte den verwirrten Blick Georges.

"Aha ihr Freund also.."
"Ja und jetzt zisch ab!"
"Ich möchte mit George was unternehmen."Er lächelte mich freundlich an."Das darf ich doch.Immerhin sind wir Freunde und mit Freunden darf man was machen."Ich knirschte mit den Zähnen und entfernte meinen Arm von ihren Schultern."Ist mir aber egal!"Ich war vor ihm und baute mich auf."Hau ab!",fauchte ich drohend und schlug ihn sogar, damit meine Drohung den gewünschten Effekt bekam und er endlich verschwinden würde.Aber er taumelte nur etwas zurück und hielt sich die sehr angeschwollene Wange.Der Blondhaarige spuckte auf den Boden.Nach den Worten "Ich werde mit George morgen was unternehmen und du wirst daran nichts ändern!Freund hin oder her!" rannte er zu mir,stürzte sich auf mich und schlug mich ebenfalls ins Gesicht.Immer wieder tat er es.Doch dann drehte ich den Spieß um und schlug ihn mehrmals ins Gesicht.

"Hört auf!"Erklang die wütende Stimme von Georgie-Girl in meinen Ohren.Ich drehte leicht meinen Kopf und sah sie neben uns stand."Lass das!"Sie nahm meinen Arm und zog mich hoch.Leicht wackelte ich ehe ich zu stehen kam.Böse funkelte mich George an."Warum hast du das getan?" Ich blickte sie schuldbewusst an."Tut mir leid!..",nuschelte ich."Aber er hat angefangen!" und zeigte auf den Jungen,welcher mittlerweile aufgestanden war.Ich knurrte ihn an und funkelte ihn mit meinem besten Killerblick an."Du spinnst doch!Du hast angefangen!",rief er.
Neben mir hörte ich George seufzten.Sie nahm meine Hand.Verwundert sah ich zu ihr.

Beruhigend lächelte sie mich an."Gehen wir nach Hause!" Ich nickte."Was den?Ihr wohnt zusammen!?Wissen deine Eltern davon?",fragte er aufgebracht.Sie sah diesen Jungen an."Hör zu das mit morgen..Ich überleg es mir noch." Ich zog verwirrt die Augenbrauen zusammen.Was gibt es da zu überlegen? Sie sagt Nein und macht dann nichts mit ihm.Punkt.Was muss man da noch überlegen verdammt?! "Also wir sehen uns morgen in der Schule!",winkte sie ihm lächelnd zu und zog mich dann mit nach Hause.

Wenn ein Experiment schiefgehtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt