Kapitel 6

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Louis POV.

„Lou? Könne wir reden?“, fragte mich Harry, nachdem die Stunde endlich aus war. Ich habe ihn die ganze Stunde lang ignoriert, ich konnte ihm noch nicht einmal in die Augen sehen. Ich meine, ich habe ihn geküsst! Ich habe einen Jungen geküsst! Und ich weiß nicht einmal genau wieso. Ich hatte plöztlich einfach das Bedürfnis seine Lippen auf meinen zu spüren.

 Natürlich bin ich so doof und höre auf meine Gedanken. Wieso konnte ich nicht einfach gehen? Damit hätte ich uns beiden viel erspart. Jetzt denkt Harry bestimmt ich wäre schwul und würde auf ihn stehen, er wird mir sicher die Freundschaft kündigen! Ich hab alles zerstört! Und jetzt muss ich mit Harry reden! Ganz toll gemacht Tomlinson, du hast einfach alles versaut!

Ich nickte langsam, als Antwort auf Harrys Frage und stand mit ihm gemeinsam auf um ihm auf die Toiletten zu folgen. Dort angekommen sperrte er die Tür zu, sodass uns niemand stören konnte. Dann drehte er sich zu mir um und sah mir intensiv in die Augen. Stille. Keiner von uns beiden sagte etwas, wir standen nur da und starrten uns in die Augen.

Nach ein paar Minuten räusperte Harry sich und öffnete seinen Mund um etwas zu sagen, aber ich kam ihm zuvor. "Ich bin nicht schwul", sagte ich hastig und sah auf den Boden. Ich wollte das einfach von Anfang an klargestellt haben.

"Ich auch nicht", sagte Harry mit seiner tiefen, rauen Stimme und brachte mich somit dazu, ihm in die Augen zu sehen. "Aber", setzte er fort, was mich meine Stirn runzeln ließ. "Aber?", fragte ich nach, und Harry antwortete mir, indem er seinen Mund auf meinen presste, seine Hände an meinen Hüften.

Überrascht riss ich meine Augen auf, aber als ich realisiert hatte was gerade geschah schloss ich sie schnell und erwiderte den Kuss. Nach ein paar Minuten entfernte Harry seine Lippen wieder von meinen und ging ein paar Schritte zurück.

"Ich versteh das nicht", sagte ich und raufte mir die Haare, Harry tat es mir gleich. "Ich auch nicht", sagte er dann und fuhr sich mit seiner Hand über sein Gesicht.

"Was machen wir jetztß", fragte ich ihn und sah ihm dabei direkt in die Augen. "Keine Ahnung", meinte Harry und wieder herrschte Stille.

"Also ich glaube ihr solltet euch mal in Ruhe zusammensetzen und alles nochmal durch besprechen, da blickt ja kein Schwein mehr durch", sagte eine Stimme hinter uns, die uns beide vor Schreck zusammenfahren ließ.

Als wir uns umdrehten standen da ein verwirrt dreinblickender Liam und ein breit grinsender Niall. Was zur Hölle machen die beiden da?!

„Was zur Hölle macht ihr beiden hier?!“, sprach Harry meine Gedanken aus und man konnte deutlich die Panik in seiner Stimme hören. "Wir waren vor euch hier und ihr habt uns nicht bemerkt, also sind wir in unseren Kabinen geblieben und haben euch zugehört“, sagte Niall nüchtern und sah uns beide aufmerksam an.

 „Und wir sind zu dem Schluss gekommen, dass ihr beiden das besser nicht auf dem Schulklo machen solltet“, beendete Liam die Rede und ging an mir vorbei, um sich die Hände zu waschen.

Panisch sah ich zu Harry, der auch nicht anders aussah. "Keine Panik, wir werden nichts sagen", sagte Liam, als er unsere Gesichter sah, die sich sofort entspannten. "Danke", sagten Harry und ich wie aus einem Mund und lächelten uns daraufhin an. Doch dann sahen wir beide wieder zu Boden und spielten nervös mit unseren Schuhen.

 Bevor das Schweigen unerträglich werden konnte läutete es zur nächsten Stunde. Doch bevor wir alle gehen konnten hielt Harry uns auf. "Versprecht uns, dass ihr kein Sterbenswörtchen zu niemandem sagt", sagte er und sah Liam und Niall ernst an. "Versprochen!", sagte Niall daraufhin, und auch Liam versprach es.

Dann drehten wir uns alle in Richtung Türe, um dann aber schenll wieder in eine Starre zu verfallen. "Einverstanden!", rief eine Stimme hinter uns, die uns alle nochmal erstarren ließ. Sofort drehten sich alle um und ich rief: "Zayn! Was machst DU denn bitte hier?!"

Zayn Malik stand lässig an einer Kabine angelehnt da und grinste uns alle an. Dann ging er an uns allen vorbei, wuschelte Niall durch die Haare, der sich lautstark darüber beschwerte un öffnete dann die Türe. Er drehte sich nochmal um und meinte dann schmunzelnd: "Ihr solltet sowas WIRKLICH zuHause machen", dann war er auch schon verschwunden.

 Niall und Liam mussten sich ein Lachen verkneifen, während für Harry und mich die Situation keineswegs lustig war. Es wusste also auch noch Zayn Bescheid. Besser konnte es wohl wirklich nicht mehr laufen.  

Wir verließen alle die Toilette, Harry und ich sahen uns kein einziges Mal mehr an. "Wir sollten wirklich reden", murmelte ich leise, als wir uns wieder auf unsere Plätze gestzt hatten. "Jup", meinte Harry schlicht und holte seine Bücher heraus. Na das wird ein Spaß werden.

Same Love (Larry Stylinson)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt