Kapitel 11

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Louis POV.

„Was?“, fragte ich noch mal nach. Ich hoffte mich verhört zu haben. „Ich habe Angst, d-dass ich v-vielleicht, ähhm…Schwul bin“, stottert Harry vor sich hin, und ich starrte ihn mit offenem Mund an. Er hatte die ganze Zeit über den Boden betrachtet, aber jetzt hat er mir mit hochrotem Kopf in die Augen gesehen.

„Wieso?“, fragte ich nach, und eine kleine Falte entstand zwischen Harrys Augen. „Was?“, wurde ich zurück gefragt und ich zog eine Augenbraue hoch. „Wieso glaubst du das?“, spezifizierte ich meine Frage und sah ihn eindringlich an. „Keine Ahnung…“ „Doch natürlich! Es muss einen Grund geben, und den will ich wissen. Also, warum?“, fragte ich laut.

„Ich vermute es einfach…“, wich Harry aus, aber ich ließ nicht locker. „Harry“, sagte ich eindringlich, und stand auf. „Sowas sagt man nur, wenn man sich in jemanden verliebt hat“, setzte ich nach und blickte Harry eindringlich an.

„Wieso bist du denn jetzt so wütend?“, fragte mich Harry kleinlaut und die Falte zwischen seinen Augen verstärkte sich. „Hast du denn noch nie darüber nachgedacht, was das zwischen uns ist?“, fragte er weiter, diesmal etwas mutiger. Inzwischen stand auch er auf und richtete sich vor mir auf.

„Gar nichts“, antwortete ich schnell. Ich ignorierte das mulmige Gefühl das ich bekam, als sich Harry mit seiner ganzen Größe vor mir aufbaute. „Das glaubst du doch selbst nicht“, sagte Harry, nun mit etwas sanfterer Stimme.

„Harry, du bist nicht schwul, ich bin nicht schwul, und wir haben beide keine Gefühle füreinander! Und jetzt reden wir nicht mehr darüber“, sagte ich entschieden, aber Harry hinderte mich daran, mich umzudrehen, indem er meine Schultern festhielt.

„Und die Küsse? Und unsere ganzen Berührungen? Und die Blicke? Und das Stöhnen?“, fragte Harry mich mit eindringlicher, tiefer und rauer Stimme. Das Wort Stöhnen hatte er extra betont, was mir einen ungewollten Schauer über den ganzen Körper jagte. "Hat das alles gar nichts bedeutet?", fragte er nochmal und sah mir weiterhin in die Augen.

Ich straffte meine Schultern und holte tief Luft. "Es ist nichts zwischen uns Harold, und das wird sich auch nicht ändern. Und jetzt lass mich los", zischte ich und riss mich von einem geschockt aussehenden Harry los. Seine Augen waren feucht geworden, und es brach mir das Herz, dennoch griff ich nach meiner Jacke und verließ schnellstens  das Gebäude. Draußen angekommen blieb ich erstmal vor der Türe stehen und atmete tief durch. Tränen liefen meine Wangen hinunter, und  Fragen über Fragen schwirrten durch meine Gedanken.

"Was habe ich da bloß angerichtet?!"

"Wie konnte ich meinem Hazza das nur antun?!"

"Was läuft mit dir falsch Tomlinson?!"

"Wieso kannst du ihm nicht einfach die Wahrheit sagen?"

Same Love (Larry Stylinson)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt