Angst ums Leben

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„Sag mal..." Ich sah ihn schockiert an. „Werd ich jetzt verrückt?" Mark legte seine Hände sanft auf meine Schultern. Er versuchte mich durch das Schultermassieren zu entspannen und antwortete dann daraufhin: „Ich hab doch gesagt, dass ich es in die Jacke getan hab, aber es durch die Medikamente vergessen habe. Beruhige dich." Sein Blick war direkt auf mich gerichtet. Er sah mich mit seinen dunkelbraunen Augen an und übermittelte mir somit das Gefühl, dass alles in Ordnung war.
Zumindest hoffte ich es.

„Wie du meinst.", seufzte ich erschöpft, fuhr mir mit der Hand durchs Haar und ging dann in die Küche, um das Mittagessen fertig zubereiten. Obwohl ich für den Rest des Tages kein einziges Mal mehr diese komischen Vorfälle erwähnte,, wusste er, dass ich mir viele Gedanken darüber machte. Er versuchte zwar, mich zu beruhigen und trotzdem blieb mir ein kleines mulmiges Gefühl im Magen.

Es war mitten in der Nacht. 01:24 Uhr um genau zu sein. Da ich sowieso schon immer einen leichten Schlaf hatte, wachte ich des Öfteren schon wegen leiseste Geräusche auf. Wie auch in jener Nacht. Als ich ein leises Klirren an einer Tür hörte, riss ich erschrocken die Augen auf.

„Was war das?", fragte ich mich verängstigt. Still und schweigend blieb ich wie erstarrt in meinem Bett liegen. Ich hatte meine Augen weit aufgerissen und starrte nur leicht zitternd an die Decke. Es wurde für einen kurzen Moment wieder leise, doch nicht lange und dann waren diese komischen Geräusche wieder zu hören. Langsam wandte ich meinen Kopf zu Marks Seite, um zu sehen, ob er vielleicht aufgestanden war und eventuell diese Geräusche machte. Doch obwohl es dunkel war, konnte ich sehen, dass Mark tief und fest neben mir schlief. „Mark.", flüsterte ich und legte mich näher zu ihm. Er schnaufte nur. „Mark...", sagte ich etwas lauter, doch er gab keine Reaktion von sich. Als ich erneut ein Klirren hörte, zuckte ich erschrocken zusammen. Obwohl ich Angst hatte, musste ich meinen ganzen Mut zusammennehmen und nachsehen, was das war. Besser als Ungewissheit haben und die ganze Nacht wach bleiben. Außerdem, konnte doch niemand anderer hier in der Wohnung sein. Zumindest dachte ich das.

Ich holte noch einmal tief Luft und stand dann langsam auf. Das Klirren war noch immer zu hören. Zitternd stand ich vor der Schlafzimmertür und hatte meine Hand auf den Türknopf gerichtet. „Es wird schon nichts Besonderes sein.", redete ich mir Mut machend zu. Daraufhin machte ich einfach die Tür auf.

Nichts. Nichts, außer Dunkelheit. Ich stand vor der Türschwelle und blickte in das dunkle Wohnzimmer. Dann hörte ich es wieder. Das komische Geräusch. Das Klirren. Erschrocken ging ich einen Schritt zurück, bis ich dann bemerkte, dass es aus dem Raum rechts neben meinem Schlafzimmer kam. Das Badezimmer.
Ich machte das Licht im Wohnzimmer an, bevor ich langsam auf die Badezimmertür zuging. Ohne weiter nachzudenken, öffnete ich sie einfach. Wieder nichts. Da im Wohnzimmer das Licht an war, wurde das Badezimmer etwas erhellt und doch war es genug Licht, um zu erkennen, dass nichts im Badezimmer war. Das Einzige was ich bemerkte war, dass es etwas kühl war. Ich machte das Licht an und sah mich um. Es war alles wie sonst immer. Nichts war verstellt oder weg. Nachdem ich sichergestellt hatte, dass nichts Ungewöhnlich im Bad war, fiel mir auf, dass das Fenster gekippt war. „Oh man, war wohl nur der Wind, der die Tür auf und zu gehen ließ.", murmelte ich erleichtert und machte sofort das Fenster zu. „Huh, und sowas hätte mir fast einen Herzinfarkt eingejagt.", seufzte ich und fuhr mir gleichzeitig mit der Hand durch die Haare. Ich wusch mir das Gesicht mit eiskaltem Wasser und machte danach das Licht im Bad aus und die Tür zu.
Als ob mir ein Stein von Herzen gefallen war, holte ich Luft und konnte erleichtert das Licht im Wohnzimmer aus machen. Als ich jedoch zurück in das Schlafzimmer ging, war die Nachttischlampe an, aber Mark nicht im Bett. „Ma..." „Warum bist du so spät noch wach?", unterbrach mich Mark mitten im Satz plötzlich. Erschrocken drehte ich mich um und sah ihn halb verschlafen vor mir stehen. „Verdammt hast du mich erschreckt.", sagte ich mit einem Herzklopfen, so stark, dass ich es im ganzen Körper pochen fühlen konnte. „Oh sorry, dachte du hättest mich gehört.", sagte er grinsend. „Schon okay. Ich hab nur etwas gehört und wollte nachsehen was das war.", antwortete ich auf seine vorherige Frage.
In diesem Moment gähnte Mark und meinte ich solle wieder zurück ins Bett. Da ich mir nun sicher war, dass nichts Komisches in der Wohnung vor sich ging, konnte ich beruhigt wieder zurück ins Bett und schlafen.

Himmel und Hölle (Got7 Mark FF - Fortsetzung)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt