Verlass mich nicht

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Eine sanfte mir bekannte Stimme holte mich vorsichtig aus dem Schlaf. Es war meine kleine Schwester.,, Jason, du musst aufstehen, hat Mami gesagt. Sie hat gesagt, dass ich dich wecken darf und du sollst dich beeilen, sonst kommst du zu spät.", flüsterte sie mir leise in mein Ohr. ich öffnete langsam meine Augen und streckte mich erst einmal. Sofort schloss ich Chloe in meine Arme und gab ihr einen Kuss auf ihre Stirn. Ich war immer gut zu meiner kleinen Schwester. Ich will sie niemals so unerzogen sehen wie die anderen Kinder im Camp. Ich will das Chloe immer so süß bleibt wie sie ist. Da meine Mutter immer viel beschäftigt ist, kümmerte ich mich die meiste Zeit um sie. Ich gebe immer mein bestes, dass es meiner kleinen gut geht. Auch am heutigen Tag ist unsere Mutter viel gestresst und muss sich ziemlich beeilen. Ich ging ganz entspannt zu meiner Kommode und nahm mir frische Kleidung heraus. Da ich mich selbst vor meiner Schwester schäme umzuziehen, ging ich schnell ins Badezimmer um mich umzuziehen. Nachdem ich mich fertig umgezogen habe gehe ich zu meiner Schwester um sie nochmal in meine Arme zu schließen.,,Wir sehen uns heute Abend mein kleiner Engel, pass ja auf dich auf und mach bitte keinen Ärger. Wenn du was brauchst es steht alles auf dem Zettel drauf. Also bis nachher.'' Ich verlasse das Haus und schließe langsam die Tür hinter mir ab. Schnell renne ich runter zu den Campleitern. Ich bin zwar schon 10 Minuten zu spät, aber das merken die schon nicht. Ich höre schon von weitem wie alle Kinder anfangen mich wegen meinem Aussehen zu kritisieren. Sie lachen mich aus und beleidigen mich jeden Tag. Jeden Tag werden es mehr Kinder die hier her kommen. Heute ist auch ein neues Mädchen hergekommen und sie ist die einzige die mich noch nicht beleidigt hat. Als wir zum Mittagessen gerufen werden kommt sie auf mich zu gelaufen und stellt sich bei mir vor. Sie scheint sehr freundlich zu sein.,,Hallo, mein Name ist July. Ich wollte mich kurz bei dir vorstellen und ich wollte fragen ob ich mich zu dir setzen darf beim Mittagessen?'' Ich verstehe nicht warum sie sich zu mir setzen will, aber daher ich sonst keine Freunde habe willige ich ein. Sie nimmt plötzlich meine Hand und ich schrecke leicht zurück. Sie sieht mich traurig an und ich nehme wieder ihre Hand. Beim Essen schaue ich verwundert zu ihr und als sie das bemerkt wird sie komplett rot im Gesicht. Sie sieht echt süß aus, wenn sie rot wird. Nachdem essen zieht sie mich an der Hand nach draußen zum Lagerfeuer und fragt mich, warum ich sie so verwirrt anstarre.,,Ich frage mich ganz einfach warum du mich magst. Alle hier ärgern mich jeden Tag und verprügeln mich, warum du nicht?'' ,,Weil ich dich nett finde. Du bist nicht so unfreundlich wie andere. Du beleidigst nicht und hälst das alles hier aus ohne böse zu werden. Ich bewundere dich seit der ersten Sekunde die ich hier war.'' Wow sie ist die erste die mich mag außer meiner Familie. Wir haben einige Zeit uns unterhalten bis wir von den Campleitern unterbrochen werden. Zusammen gehen wir Hand in Hand zurück zu den anderen und sie fangen sofort an uns beide auszulachen und zu beleidigen. Heute war schönes Wetter und deshalb haben die Campleiter beschlossen einen Badetag daraus zu machen. Alle zogen sich schnell um und rennen runter zum Steg. Nur ich nicht. Ich kann nicht schwimmen und will auch nicht das irgendjemand mich so sieht. July bemerkt das und setzt sich zu mir auf einen Stein. Ihren Kopf lehnt sie auf meiner Schulter ab und umarmt mich vorsichtig. Als ihr kalt geworden ist sagte sie mir, dass sie kurz sich umziehen geht und gleich wieder kommt. In dem Moment kommen die anderen Jungs zu mir und fangen an auf mich einzuprügeln. Es tut schon lange nicht mehr weh und es macht mir auch nichts aus, aber als ich gesehen hab das sie July an den Haaren hergezogen haben und auch sie zusammen treten. Von jetzt auf gleich stieg mir die Wut zu kopf und ich rannte zu ihr. Vorsichtig helfe ich ihr hoch und zusammen rennen wir weg, werden aber in die Richtung des Sees getrieben. Am Steg Ende sitzen wir in der Falle. Sie hat Angst. Ich greife sie an ihrer Schulter und sehe ihr tief in die Augen.,,Renn so schnell du kannst in dein Zimmer. Wenn sie dich suchen verstecke dich im Schrank.'' ,,Aber was ist mit dir?'' ,,Vertrau mir.'' In dem Moment gibt sie mir einen Kuss auf die Wange und rennt los. Ich weiß, dass sie mich haben wollen und nicht sie. Alle prügeln immer wieder auf mich ein bis sie mich ins Wasser werfen. July kam zu mir um zu helfen, aber sie packten sie an den Haaren und liesen sie zuschauen wie ich ertrinke. Ich höre wie sie schreit und weint, aber nicht wegen Schmerzen, sondern wegen mir.

3 Stunden später

Mit höllischen Kopfschmerzen und Wasser in der Luftröhre wache ich plötzlich auf und Huste mir die Seele aus dem Leib. Es ist schon dunkel und ich gehe schnell zurück zum Camp. Die Polizei ist da und alle Kinder sind schon wieder in den Bussen um Heim zu fahren. July sitzt weinend im Krankenwagen und wird von der Polizei ausgefragt. Ich gehe langsam nachhause und kümmere mich um meine kleine Schwester. Sie rennt weinend in meine Arme und ich frage sie wo unsere Mutter hingegangen ist. Es dauert eine Weile bis sie sich erholt und wieder anfängt zu sprechen. Sie erzählt mir, dass ich als tod gemeldet wurde und das unsere Mutter einen Nervenzusammenbruch hatte. Sie ist stinksauer aus dem Haus gegangen und hatte ein Messer dabei. Als sie das gesagt hatte bekam ich Angst, dass sie sich verletzen kann. Ich gehe nach draußen und suche sie. Nach einigen Minuten kann ich ein lautes Schreien aus dem Camp vernehmen. Schnell renne ich runter zum Camp und kann von weitem erkennen, dass eine der Campleiterinnen meiner Mutter den Kopf abschlägt. Mein Herz macht einen Aussetzer und sie liegt am Boden. Ich spüre wie meine Wut immer mehr zu kochen beginnt. Ich renne zu der Leiche meiner Mutter und nehme die Machete mit der sie getötet wurde mit. Tiefer im Wald finde ich einen kleinen schuppen in dem ich die Machete verrübergehend aufbewahren kann. Plötzlich höre ich das Geräusch von einem Motorboot. Ich mache mich auf dem Weg zum Wasser und merke wie es mir keine Angst macht dort rein zu gehen. Meine Wut übertrifft die Angst um längen und als sie versucht die Polizei zu erreichen ziehe ich sie ins Wasser, damit sie ertrinkt so wie ich ertrunken bin. Ich weiß, dass ich nicht mehr zurück kann, also verabschiede ich mich von meiner kleinen Schwester und sorge dafür, dass sie in Sicherheit gebracht wird. Nachdem die Leute sie abgeholt haben, gehe ich zurück zu meinem Zuhause um im Keller einen Schrein für meine Mutter zu bauen. Von diesem Tag werde ich dafür sorgen, dass niemand mehr überlebt in diesem Camp. Das ist mein Camp und mein Revier.

Und sein Name war JasonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt