Epilog

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"Jessy, hast du das Neuste schon gehört?", ein blondes Mädchen stöckelte auf das andere zu.

"Was meinst du?", das Mädchen mit dem Namen Jessy schien verwirrt zu sein. Hingegen hüpfte das andere Mädchen auf und ab. "Ach, Rosalin, beruhige dich!", befahl Jessy.

Rosalin war alles andere als beruhigt. Sie begann wie ein Wasserfall an zu reden und konnte wohl nicht mehr aufhören. Die einzigen Wörter, die Jessy durch den Sprudel verstand, waren Casper und Saphira. Dies war schon genug, damit sie wütend davon flitzte.

Sie konnte es nicht fassen, dass genau Rosalin die beiden Namen in einem Satz aufgesagt hatte. Sie wusste genau, Jessy und Saphira waren kaum Freunde und Jessy tat fast alles, um Saphira von Casper fernzuhalten. In letzter Zeit wurden beide viel miteinander gesehen, und das gefiel ihr gar nicht.

Kaum war sie um die Ecke, stiess sie mit jemandem zusammen. Der Aufprall brachte ihre Haare zum Zerzausen. Hektisch begann sie ihre blonden Haare wieder zu richten.

"Pass doch auf wo du-", sie stoppte abrupt, als sie Casper vor sich sah. Ein Lächeln breitete sich auf ihren, mit Lipgloss beschmierten, Lippen.

"Hi Casper.", grüsste sie ihn scheu. Er jedoch ignorierte sie und lief weiter. Verdutzt schaute sie ihm hinterher. Seine Schritte führten direkt zu Saphira. Bei ihr angekommen, bückte er sich hinunter, um ihr einen Kuss auf die Lippen zu schenken.

Jessy spürte schon das Blut in ihren Wangen. Sie konnte nicht glauben, dass Casper mit ihr Schluss gemacht hatte, nur um mit einer Streberin zusammen zu sein? Die noch ihre Mitbewohnerin war!

Saphira bemerkte den zornigen Blick, der von Jessy ausstrahlte, mit einem Lächeln. Sie entschuldigte sich von Casper und kam auf Jessy zu.

"Wie hast du das geschafft?"

"Was meinst du Jessy? Casper?"

"Ja, genau das meine ich.", ihr Blick war wütend, doch irgendwie traute sie sich nicht, in Saphira's Augen zu blicken.

"Haben nicht alle mal eine Chance, den zu kriegen, den sie immer wollten?"

"Dann hatte ich Recht! Du warst in Casper verliebt!", sie lächelte triumphierend.

"Vielleicht.", Saphira drehte sich um und begann wieder Casper Gesellschaft zu leisten.

Jessy stand danach noch immer eine Weile im Flur und dachte nach, was sie wirklich falsch gemacht hatte, das triumphierende Lächeln war schon lange verschwunden.

Und Jessy hatte wirklich Recht.

Saphira hatte Casper schon immer geliebt, seine guten und auch seine schlechten Seiten.

Sie hatte ihn geliebt, auch wenn sie es nicht von Anfang an wusste.

Wenn man vom Teufel spricht...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt