Kapitel 1: Die Flucht

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Hallo ihr Lieben :)

Hier seid ihr bei meiner neuen Fremione-Geschichte gelandet!

Ich hoffe, sie gefällt euch und ihr habt ein bisschen Spaß :)

Außerdem würde es mich sehr freuen, wenn ihr Kritik beziehungsweise Lob anbringen würdet :D

Ganz liebe Grüße

Eure Betty


Das letzte, was Hermine wahrnahm, war, dass Harry schrie: „AUF WAS WARTET IHR?! RENNT!"

Und von einem Moment auf den anderen wurde sie von ungefähr 30 panisch kreischenden Schülern mitgerissen, die sich allesamt durch die Tür zum Ausgang des Raums der Wünsche drängelnden. Tausende von Gedanken schossen dem Mädchen durch den Kopf: Wer hatte die DA verraten? Hatte ihr Zauber auf der Liste gewirkt? Wird Umbridge sie schnappen? Wohin sollen sie? Wie würde es weitergehen?

„Verteilt euch!", rief Hermine noch in die Menge, bekam aber keine Antwort, da sich gerade alle Schüler kreuz und quer in den verwinkelten Gängen von Hogwarts verstreuten. Sie hatte keine Ahnung, wohin sie ihre Beine trugen, irgendwie schienen diese schon zu wissen wohin sie sollte, denn Hermine selbst konnte gerade keinen klaren Gedanken fassen. Schnell hastete sie um eine Ecke, die ihr nur zu gut bekannt war, nicht mehr weit, dann wäre sie in der Bibliothek. Das ist die Idee! Die Bibliothek! Aber gerade als sie es sich dachte, kam wie aus dem nichts eine dunkle Gestalte gesprungen und riss sie mit zu Boden. „NEIN!", schrie Hermine und schlug um sich, in der Hoffnung ihren Angreifer irgendwie zu verletzten, aber dieser lachte nur dreckig. Es war ein Slytherin – wie auch sonst – aus dem Inquisitionskommando. „Wohin denn so schnell, Kleine?", kicherte er, während er Hermine immer fester auf den Boden drückte, sodass es ihr schwer viel noch irgendwie Luft zu kriegen.

„Lass mich los, ich wollte nur zur Bibliothek!", japste das Mädchen atemlos und versuchte möglichst überzeugend zu lügen.

Ich wollte nur zur Bibliothek", äffte der Junge sie nach, „wer es glaubt, wird selig. Wenn Professor Umbridge sieht, dass ich jemand gefangen habe, dann kriege ich sicher einen Orden!"

Hermine versuchte verzweifelt sich loszureißen oder wenigstens ihren Zauberstab zu greifen, der in ihren Hosenbund steckte, aber das war unmöglich. Der Slytherin – sicherlich ein Siebtklässler – schien nicht einmal Schwierigkeiten zu haben, Hermine am Boden zu halten.

„Jetzt komm!", sagte er und zog sie unsanft am Kragen hoch auf ihre Beine, die verzweifelt probierte den Jungen zu treten.

„LASS MICH LOS!", schrie Hermine und versuchte sich aus dem Griff zu lösen – wieder vergebens. Der Slytherin zog sie mit sich. Das war das Ende. Sie würde von der Schule fliegen und die Zaubererwelt verlassen müssen – für immer. Was sollte sie nur tun? Was würden ihre Eltern denken, wenn sie sagen müsste, dass sie von der Schule geflogen ist? Was würden Harry und Ron nur ohne sie machen? Harry und Ron! Ob die beiden es wohl geschafft haben?

Aber plötzlich riss etwas Hermine aus ihren Gedanken. Eine Stimme hinter den beiden sagte laut: „Hast du nicht gehört, was sie gesagt hat? Du sollst sie loslassen!"

Und bevor weder Hermine noch der Slytherin sich umdrehen konnten, flog schon ein Schockzauber durch den langen steinernen Korridor, der den Jungen in hohen Bogen wegschleuderte, direkt gegen eine der Wände.

Das Mädchen drehte sich nach dem ersten Schrecken um und erkannte ein altbekanntes Gesicht. Fred. „Danke", sagte sie und schenkte den Jungen ein Lächeln. Er hatte sie gerettet!

„Ich glaub wir müssen weg, bevor die Kröte und ihr komisches Kommando anrücken", meinte Fred und blickte sich besorgt um, als würde jeden Moment noch jemand aus einer Ecke springen und die beiden attackieren.
„Ach so – Ja. Aber lass mich ganz kurz sein Gedächtnis ändern, sonst weiß er, dass ich es war, die er eigentlich gefangen hatte."

„Aber ganz schnell."

Sie rannte zu dem Slytherin, der an einer der Steinwände gelehnt dalag, immer noch geschockt vom Zauber. Langsam zog Hermine ihren Zauberstab und hielt ihn direkt vor das Gesicht des Jungens. Sie hörte das nervöse Hin- und Hergelaufe von Fred, was sie nur noch hibbeliger machte. Das war das erste Mal, dass Hermine ein Gedächtniszauber an jemanden anwandte. Was, wenn etwas schief laufen würde? Was, wenn der Junge all seine Erinnerungen verliert, weil Hermine etwas falsch macht? Ihre Hand zitterte so heftig, dass es ihr schwer fiel den Zauberstab gerade zu halten.

„Hermine", sagte Fred hinter ihr, die Nervosität war ihm deutlich anzuhören, „bist du heute noch fertig?"

In der Theorie wusste sie ja eigentlich alles, aber einen Gedächtniszauber in der Praxis anzuwenden, war echt gefährlich – man muss ja nur an Lockhardt denken.

Hermine", sagte der Junge jetzt noch eindringlicher.

Und ohne einen weiteren Moment nachzudenken, schloss Hermine ihre Augen und murmelte: „Obliviate."

Das immer deutlicher werdende Getrampel von einigen Fußpaaren halt in den Korridoren.

„HERMINE! VERDAMMTNOCHMAL, KOMM JETZT!", rief Fred und zog sie weg von den Slytherinjungen, dessen Augen jetzt irgendwie verschwommen wirkten.

Gerade verschwanden die beiden hinter einer Ecke, als Umbridge mit fünf anderen Mitgliedern des Inquisitionskommandos auftauchten.

„Wohin jetzt?", fragte Hermine, als die beiden schnell gingen, aber nicht rannten, um keine Aufmerksamkeit zu erwecken.

Bevor Fred auch nur etwas antworten konnte, reif eine mädchenhafte Stimme von hinten: „Halt, Sie beide da!"

No feelings? ~FremioneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt