Irgendwie war alles zu viel. Viel zu viel. Hermine konnte nicht mehr klar denken. Die ganze Nacht hatte sie nicht geschlafen, sondern sich nur den Kopf um alles möglich zerbrochen. Was Fred gestern zu ihr gesagt hatte, wie peinlich unterbelichtet und unerfahren sie reagiert hat oder was Fred und George heute machen würden? Und jetzt saß sie hier, eingeschlossen in einer Klokabine und heulte sich die Seele aus dem Leib. Warum musste alles so verdammt kompliziert sein – so gottverdammt schwierig
Diese Liebesgeschichten in den Muggelromanen, die sie gelesen hatte, waren nie so kompliziert und außerdem wussten immer alle, was sie fühlten – Hermine wusste es aber nicht. Liebte sie Fred? Wie fühlte sich Liebe überhaupt an? Wie konnte sie sich sicher sein, dass das gestern kein schlechter Scherz von Fred gewesen war?
„Mine?", sagte auf einmal wie aus dem Nichts eine Stimme – Freds Stimme. Was machte er hier auf dem Mädchenklo?
„Lavender hat gesagt, dass du hier bist", sagte er ruhig, so als hätte er ihre Gedanken gelesen und das Mädchen hörte, wie er direkt vor ihrer Kabine stehen blieb.
Hermine wollte ihn so viel sagen, aber sie konnte nicht anders, als weiter zu weinen.
„Hermine, wenn du es bist...", flüsterte er beinahe und das Mädchen bekam Gänsehaut, „Alles wird gut gehen, dir wird es gut gehen... Ich liebe dich, Mine... Mine, ich würde dir das niemals sagen, wenn ich es nicht komplett ernst meinen würde... bitte, Hermine, mach die Tür auf."
Mit zitternden Händen legte Hermine den Riegel um – sie wusste selbst nicht warum, denn eigentlich wollte sie jetzt allein sein. Gerade, als das Klicken verstummte, öffnete Fred langsam die Tür. „Mine", flüsterte er, setzte sich neben sie auf den kalten Marmorboden und legte einem Arm um das Mädchen.
„Was ist denn, Mine?", fragte er leise und strich ihre ruhig durch die braunen Locken.
„Ich weiß es nicht", sagte sie und vergrub sich noch mehr in Freds Schulter.
„Aber ich weiß, dass dich etwas bedrückt", meinte er ruhig, „schließe deine Augen, Mine."
„Was?"
„Vertrau mir, Mine.... Ich werde dir etwas beweißen."
„Wenn das wieder so einer deiner dummen Scherze ist, dann..."
Aber trotzdem schloss Hermine ihre Augen und wartete was passiert. Auf einmal spürte sie, wie Freds Lippen ihre berührten und er ihr sanft über die Wange strich. Es fühlte sich wieder wie eine kleine Explosion in ihren Bauch an – eine Explosion, bei der tausende von Schmetterlingen freigesetzt wurden, die jetzt alle wild umherflogen.
„Weißt du jetzt, was ich meine, Mine?", fragte der Junge, als sie sich voneinander lösten.
„Ja", war alles, was Hermine sagen konnte, ihr fehlten gerade einfach die Worte.
„Alles wird gut, ich verspreche es dir – wirklich. Ich werde dir jeden verdammten Tag zehn Seiten über meinen Tag schreiben, die du mir dann korrigiert zurückschicken kannst und wenn du willst noch viel mehr!"
„Das würdest du machen?", meinte Hermine leicht schniefend und lächelte das erste Mal am Tag.
„Natürlich", entgegnete er, „aber du musst jetzt los, Harry braucht dich und ich muss zu George. Komm, Mine."
Fred nahm ihre Hand und zog sie hoch. Sie gingen einige Minuten schweigend nebeneinander her, nur die Hände ihres Gegenübers hielten sie – mehr wollte Hermine aber gerade gar nicht, mehr brauchte sie jetzt auch nicht. An einer Abzweigung sagte Fred dann: „Ich muss nach rechts, in den Westflügel."
„Und ich nach links."
Einen Moment standen die beiden da und wussten nicht, was sie tun oder sagen sollen.
„Wir werden uns schneller wieder sehen, als du Weasleys Zauberhafte Zauberscherze sagen kannst, versprochen", murmelte er, als er das Mädchen in den Arm nahm.
Eigentlich wollte Hermine etwas sagen, aber irgendwie bekam sie kein Wort über die Lippen.
„Ich versteh", sagte Fred und strich ihr über die Wange, „ich werde dir schreiben, versprochen. Ich muss jetzt wirklich los, ich liebe dich, Hermine."
Und als er ihr einen Kuss gegeben hatte, verschwand er rechts im Korridor und ließ eine perplexe Hermine zurück, die leise „Weasleys Zauberhafte Zauberscherze" murmelte, aber sah, dass Fred nicht wieder auftauchte.
Wow, Du hast es geschafft und die Fanfiktion fertig gelesen :D
Vielen Dank nochmal dafür und wenn es Dir gefallen hat, würde ich mich sehr über einen Kommentar oder eine Bewertung freuen!
Du kannst gerne noch auf meinem Profil vorbeischauen, da habe ich noch eine andere Fremionefanfiktion :)
Nochmal Dankeschön für alles <3
DU LIEST GERADE
No feelings? ~Fremione
FanficAls die DA aufgedeckt wird, retten sich Fred und Hermine mit der Ausrede, dass sie den Abend zusammen verbracht haben, was sich natürlich in Hogwarts wie ein Lauffeuer rum spricht. Der einzige Ausweg für die beiden: eine Fake-Beziehung. Aber kann da...