Kapitel 2: Der einzige Weg

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Wie versteinert blieben Fred und Hermine stehen und drehten sich um. Da war sie - Umbridge mit ihren Inquisitionskommando. „Was haben Sie zu ihrer Verteidigung zu sagen?", fragte Umbridge und zwar nicht in ihren sonst so zuckersüßen Ton, sondern eher hysterisch kreischend.

„Warum sollten wir uns verteidigen müssen?", fragte Fred grinsend, er schien nicht sich seiner Sache sicher zu sein.

„Sie beide wissen ganz genau wovon ich rede! Sie haben doch sicherlich bei diesen Treffen mitgemacht, oder nicht?! Was ist mit den Jungen aus dem Inquisitionskommando passiert?!"

„Welches Treffen? Welcher Junge?", fragte Fred unschuldig.

„Sie beide wurden gesehen, wie sie aus diesen Raum geflüchtet sind!", quiekte die Professorin und suchte bei ihren Kommando nach Unterstützung, „oder?!"

Die Slytherins nickten alle einstimmig, aber Hermine meinte nur mit ihrer hohen Stimme, die sie immer hatte, wenn sie lügt: „Wir haben bei keinem Treffen teilgenommen."

„LÜGEN SIE NICHT!"
Kurze Stille trat ein, aber dann sagte Fred: „Hermine lügt nicht, Professor. Wir waren nicht bei den Treffen oder haben etwas mit einem Mitglied aus dem Inquisitionskommando gemacht. Wir waren zusammen, den ganzen Abend."

Sie und Fred? Hermine stockte der Atem. Die perfekte Lüge, dass musste sie zugeben, aber dennoch irgendwie peinlich vor den vielen fremden Leuten.

„Inwiefern zusammen?", fragte Professor Umbridge, „und wo?"
„Im Vertrauensschülerbad – Hermine ist Vertrauensschülerin."

„Und was genau haben sie dort gemacht?"

Fred grinste hämisch und meinte: „Das, was zwei Menschen halt machen, wenn sie sich mögen..."

Hermine wollte vor lauter Schock schreien, aber konnte es gerade noch so unterdrücken. Die Blicke der anderen drückten gerade die Gefühlslage des Mädchens aus. Draco Malfoy guckte von Fred zu ihr und wieder zurück, Pansey Parkinson und die anderen starrten die beiden mit offenen Mund an.

„Verstehe ich das richtig", sagte Umbridge, jetzt wieder in ihrer zuckersüßen Stimme, „Sie beide-" Sie deutete mit ihren Zauberstab von Fred auf Hermine. „Haben den Abend zusammen verbracht und unter vollen Bewusstsein, dass es verboten ist, dass sie ein Junge und ein Mädchen bis zu 20 cm nähern dürfen, miteinander geschlafen?"

„Jap", sagte Fred trocken und sein Gesicht verzog sich zu einem Grinsen, während die des Inquisitionskommandos noch verstörter wirkten.

„Nachsitzen!", meinte Umbridge dann wieder mit ihrer mädchenhaften  Art, „Montagabend! Für Sie beide, um sechs Uhr in meinem Büro. Und jetzt gehen Sie!"

Fred nahm Hermines Hand und zusammen gingen sie die langen Korridore entlang, bis Hermine das Gefühl hatte nicht mehr gehört werden zu können und keifte Fred an: „Was sollte das?! Jetzt müssen wir nachsitze! Und das wird sich wie ein Lauffeuer durch die Schule sprechen! Und lass meine Hand los!" Sie riss ihre Hand aus Freds, der leise lachte und meinte: „Ich habe dich gerne gerettet, Mine-"

„-Ich heiße Hermine und das gilt auch für dich!"

„Also, Hermine, Umbridge ist – falls es dir noch nicht aufgefallen ist – etwas sadistisch und sie hätte solange nachgefragt, bis wir zugegeben hätten, dass wir bei der DA waren – und glaub mir, dass wär 1 000 Mal schlimmer als nur weil man miteinander geschlafen hat, sowas ist Alltag in Hogwarts."

„Aha, schon Erfahrung, oder woher weißt du das so genau?!"

Hat Fred wirklich schon so viel Erfahrung mit anderen Mädchen? Irgendein Gefühl, das Hermine noch nie zuvor gespürt hat, machte sich in Nähe ihres Magens breit. War sie?- Nein. Niemals. Nein. Sie – Hermine Granger – konnte doch nicht auf Fred Weasley eifersüchtig sein!

„Ich war nicht fertig. Das mit dem Lauffeuer durch die Schule stimmt – ich meine wer würde das schon von dir denken?"

„Was soll das denn heißen?!"

„Nix, nix, Mine."

„HERMINE!"

„Jaaa, Hermine. Außerdem wird das Gerücht, dass wir was hatten von der DA ablenken. Ach und deine Hand habe ich genommen, sodass es noch überzeugender rüberkommt, klar?"

Sie schnaubte nur leise auf. Bis vor einer halben Stunde war alles noch okay gewesen – sie waren beim DA-Treffen und alle hatten ihren Spaß gehabt – und jetzt? Sie lief hier mit Fred – mit dem sie ja angeblich geschlafen hat – zum Gryffindorgemeinschaftsraum und wusste nicht, ob ihre Freunde überhaupt noch in der Schule waren...

No feelings? ~FremioneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt