Kapitel 5: Das Geständnis

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Bitte dachte sich Hermine bitte, lass weder Harry noch Ron in der großen Halle sein. Die beiden waren jetzt das allerletzte, was sie noch brauchen würde. Aber – wie sollte es sonst sein – saßen die beiden schon da und winkte ihr zu. „Morgen Hermine!", mampften Ron und Harry im Chor, als Hermine sich zu ihnen auf die Bank gesellte. „Morgen", meinte sie etwas mürrisch und schaufelte sich ihren goldenen Teller voll mit Rührei. Aber – so unsensibel wie die Jungs waren – bemerkten sie nicht, dass Hermine schlecht drauf war. Und als könnte es nicht noch schlimmer werden, packten sie wie aus dem Nichts Hände von hinten und Freds raue Stimme murmelte in ins Ohr: „Morgen Mine..."

Auch das noch! Genervt wollte das Mädchen gehen, als Fred sie am Handgelenk packte, sie zurück in seine Arme und hämisch grinsend, zu den anderen gerichtet meinte: „Leute, wir müssen euch was sagen."

Auf einmal waren Ron und Harry doch aufmerksam geworden. Sie starten Fred und Hermine mit überraschten Blick an. „Was?-", fragte Ron und ließ seine Gabel liegen und wenn Ron das machte, musste das schon was heißen.

Hermine wollte flüchten – egal wohin, nur weit, weit weg von Ron, Harry und vor allem ganz weit weg von Fred- Dieser hielt sie aber so fest, dass eine Flucht unmöglich war. Verzweifelt versuchte Hermine sich zu einem Lächeln zu zwingen – schließlich verkündete sie jetzt allen, dass sie mit Fred „zusammen" war.

„Wir sind zusammen", sagte Fred knapp und grinste Hermine dabei an.

Die schockierten Gesichter von Harry und Ron sprachen Bänder. Harry, der bis gerade noch etwas aß, ließ seine Gabel vor lauter Schock fallen und blinzelte so fest, als würde er denken, dass das alles nur ein schlechter Traum war. George und Lee, die sich gerade zu den anderen gesetzt hatten, bissen sich vor Lachen auf die Faust. Ob wegen Hermines Anblick in Freds Armen oder wegen der Blicke der Jungs wusste das Mädchen nicht und wollte es wahrscheinlich auch nicht.

„Nein", sagte Ron eher zu sich als zu den anderen, „nein, das kann nicht sein. Nein, nein. Ihr beide doch nicht, nein. Das ist unmöglich."

„Oh doch Bruderherz", entgegnete Fred kichernd und bevor Hermine sich auch nur wegdrehen konnte, presste der Junge seine Lippen auf ihre. Und da war es wieder – als seine rauen und vollen Lippen ihre berührten, dieses Gefühl von sich falsch anfühlenden Schmetterlingen in ihren Bauch, fast so wie eine kleine Explosion. Als er sie wieder losließ hatte sie dieses unmenschliche große Verlangen nach mehr von Fred. Was dachte Hermine da bloß? Schnell schüttelte sie ihren Kopf und gerade, als sie die anderen wieder anschaute, stand Ron auf und stapfte eingeschnappt aus der großen Halle. Harry schaute immer noch verwirrt, aber ein leichtes Lächeln zeichnete sich auf seinen Lippen ab. Genau in diesen Moment kam Ginny und meinte: „Was ist mit Ron los? Er kommt ein bisschen sehr genervt rüber, oder?"

„Fred und Hermine", begann Lee so als könnte er es immer noch nicht glauben und George ergänzte: „-Sind zusammen."

Ginny, die gerade ein Toast gegessen hatte, spukte diesen geschockt aus, riss ihre Augen auf und schrie: „WAS?!"

Fred, der sich sein Grinsen immer noch nicht verkneifen konnte, meinte trocken: „Sollen wir es dir zeigen, Schwesterchen?"

„Ne, danke", entgegnete die jüngste Weasley etwas angewidert, „die Gerüchte reichen mir schon. Na ja, mir ist der Appetit vergangen. Kommt Jungs, wir lassen die beiden Turteltäubchen alleine."

Sie stand auf, zog Harry, den sie am Handgelenk packte und immer noch geschockt guckte, mit sich und ging mit George und Lee im Schlepptau aus der großen Halle.

„Du kannst deinen Arm da wieder runter nehmen", sagte Hermine trocken und versuchte Freds Arm von ihrer Schulter zu ziehen, was sich aber als eindeutig schwerer rausstellte als sie annahm. Aber dieses komische Gefühl, das sich fast wie Gänsehaut anfühlte, aber sicherlich keine war, musste enden.

„Runter!", fauchte das Mädchen erneut, aber Fred lachte sie nur aus und meinte: „Muss ja echt schwer mit mir sein. Komm, wir gehen auch." 

No feelings? ~FremioneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt