8. Das Lied der Drachen

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Es ist jetzt schon fast eine Woche vergangen, seit mich Shadow zu sich geholt hatte und immer mehr verliebte ich mich in diese andere Welt, die Welt der Drachen. Sie waren nicht zornig und blutrünstig, wie Sie in Buche stehen, nein Sie waren ein sanftes und familiäres Volk, Sie litten unter den Umständen, fast ausgerottet zu sein und dennoch schlägt ihr Herz weiter für die Hoffnung, eines Tages wieder ohne Bedenken durch die Lüfte zu gleiten.

Als mir Shadow vor einigen Tagen, die Wahrheit über den Krieg zeigte, wurde mir klar, das wir die anderen Rassen, den Drachen Ungerechtigkeit angetan haben. Wir hatten Sie als Unruhestifter verurteilt, sie als Monster betrachtet, obwohl wir die Monster waren.

Am letzten Tag der ersten Woche, bei den Drachen, bin ich schon früh erwacht, ich stand am Ausgang der Höhle und sah in die Ferne, ein Windzug fuhr durch meine Haare und ließ diese in alle Windrichtungen wehen. Ich schloss die Augen und genoss den frischen Duft am Morgen, ich fühlte die leichte Kälte die meinen Nacken streifte und mich etwas zittern ließ. Doch genau das ließ mich zu guter Letzt feststellen das ich das Ganze nicht träumte, sondern das ich mich in der in der realen Welt befand. Ein leichter dennoch warmer Luftzug umspielte meinen Nacken, diesmal war es nicht der Wind gewesen sonder der Atem von Shadow. Er stand mit seinem großen und majestätischen Körper hinter meinen und sah mich mit seinen Bernstein farbigen Augen direkt an.  Meine Hand berührte seine Drachenschnauze und ich strich über diese, sie war schuppig und hart und dennoch spürte man die  Wärme, die er ausstrahlte.
" Guten Morgen " wünschte ich Shadow und zog ein sanftes lächeln und sah wie die Sonnenstrahlen auf Shadow lagen und seine schon sehr hellen Augen, noch schöner strahlen ließ. " Morgen " entgegnete er mir und dann fragte er mich " Willst du, das Land der Drachen noch einmal bereisen? Ich würde dir gerne ein paar Orte zeigen ". Es dauerte nicht lange, da stimmte ich zu und schwang mich auf seinen Rücken. Meine Hände umfassten seine Stacheln, in den Büchern behaupteten viele Autoren, das die Stacheln eines Drachen giftig sein, doch es stimmte überhaupt nicht. Sie waren wie der Rest des Körpers von Shadow fest und hart wie Stein.

Shadow breitete seine Fledermaus artigen Flügeln aus und erhob sich in die Lüfte, er schlug mit seinen Flügeln und gleitet durch den frischen Herbstwind. Ich genoss die frische Luft und schloss meine Augen ich ließ die Stacheln von Shadow los und fühlte wie mich der Luftdruck gegen mich drückte. Doch ich hielt mich mit meinen Beinen fest an das Rückgrat von Shadow und schloss die Augen, meine schwarzen Haare wehten nach hinten und bewegten sich im Wind.
Dieser Moment hatte mir außerdem ein Gefühl von Freiheit geschenkt und ich wusste, ich würde diesen Augenblick niemals vergessen.

Einen Augenblick später, hielt mich mich jedoch mit offenen Augen wieder an seinen stacheln fest und drückte meinen Körper fest an seinen, um nicht vom starken Luftdruck hinfort geweht zu werden. Denn er hatte sich zur Landung entschieden und als wir heil am Boden ankamen, stieg ich von seinem Rücken und sah mich um. Was ich hier entdeckte, wirkte wie ein Traum, die Schönheit dieser Natur, ist einfach wunderschön gewesen und ich hatte mich in binnen von Sekunden in diese Umgebung verliebt. " Was ist das für ein schöner Ort? " fragte ich shadow mit einer eher ruhigen und hellen Stimme. Er machte einige Schritte nach vorne, bei jedem Schritt bewegte sich der Boden etwas leicht und dann blieb er stehen und beantwortete meine Frage " Das ist der heilige Boden der Drachen, aber auch als " Sanctus terra dracones " bezeichnet.
Das heilige Land der Drachen, dies kling wirklich wunderschön und ich konnte es nicht verneinen, dieser Ort, wirkte wirklich Heilig und Atemberaubend, als würden hier wirklich die Götter der Drachen wohnen.

Meine Beine trugen mich einige Meter weiter, bis ich an einen hohen, sehr hohen Baum angelangte. Er wirkte kräftig und in voller Blüte, es war keine Baumart, die ich kannte, es war einfach ein kräftiger baum, weit aus höher und kräftiger als ein Mammutbaum.-
" Was ist das für ein Baum? Ich hab noch nie solch ein großer und kräftiger Baum gesehen, der dazu noch so wunderschön Blüht und dann noch in allen Farben, wie ein Regenbogen " meinte ich zu Shadow und dieser trat neben mich und sah mit seinem langen Schlangen artigen Hals nach oben und erwiderte " Dies ist der Heilige Baum " Dracoligno " er steht schon seit an Geburt der Zeit hier im heiligen Land ". Seine Worte ließen mich staunen, also ist er eins der Heiligen Lebensformen, die von den Göttern erschaffen wurden? Ich staunte nicht schlecht und zog ein leichtes lächeln.

Shadow zeigte mir später, noch die Heilige Quelle der Drachen und den großen und dichten Wald der sich um den großen Baum herum befand. Dort hörte ich wunderschöne und helle Stimmen, die jedoch leise und zart klangen, sie sangen ein schönes Lied.
Shadow übersetzte dieses und erzählte mir, das dieses Lied, auch als das " Drachen Lied " bekannt ist, es erzählt die Geschichte der Drachen, wie es einst ein Gott gab, der  seinen Söhnen die Gabe gab, durch die Welt zufliegen, doch dann verstarb der jüngere Bruder und der Mensch mit flügeln, erlebte den schrecklichsten und traurigsten Schmerz, des Leides. Sein Zorn wuchs und er verwandelte sich in ein  echsenartiges Exemplar mit Flügeln. Dieses Exemplar ist auch der Vater aller Drachen, im laufe der Zeit, gab es immer mehr unterschiedliche Arten dieser Rasse und so wurden die verschiedenen Drachenformen geboren. Dies ist die Geschichte der Drachen, der Vater aller Drachen verstarb und wurde zum heiligen Baum des heiligen Drachenlandes.
Der Körper seines Bruder wurde zur Quelle des Waldes und so waren die Brüder dennoch für immer zusammen.

Die Geschichte ließ mir tränen über die Wange laufen und ich schluchzte wie ein kleines Kind.
" Ich habe noch nie erlebt, wie eine andere Rasse diese Geschichte so emotional auffing wie du Lucy " sprach Shadow zu mir und ich wischte die Tränen von meinen Wangen und sagte mit einer leicht traurigen und verweinten Stimme " Ich bin eben, nicht wie andere meiner Art ".
Shadow ließ ein lautes brüllen durch den Wald ertönen und sprach dann zu mir " Da hast du wohl Recht " und ließ mich auf seinen Rücken aufsteigen. " Lass uns wieder zurück gehen " fügte er noch hinzu, bevor ich mich wieder an ihm fest hielt und zurück in die Drachenhöhle flog.

דְרָקוֹן|Dragon blood|Band 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt