Meine Ohren piepten und der zuvor harte Boden fühlte sich plötzlich angenehm weich an.
Die Umgebung roch nach frischem Gebäck und ich fragte mich augenblicklich, ob ich noch träumte.
Schließlich öffnete ich meine schweren Lider und erschrak, als ich meine eigene Gestalt in dem Spiegel erkannte.„Wie bin ich in mein Zimmer gekommen?"
Fragend betrachtete ich die rosigen Wände und meinen Stoffbären, der träge auf der Fensterbank hockte.
Eine Antwort erhielt ich natürlich nicht.Daraufhin streckte ich zaghaft meine Zehen den Boden entgegen und stemmte letztlich mein volles Gewicht hinterher.
Anfangs war ich mir nicht Sicher, wo vorne und, wo hinten war, doch nach wenig mickrigen versuchen einen Schritt zu wagen, erlang ich meine gewünschte Stabilität zurück.Und dann war es wie ein Schalter, der mit voller Wucht gegen mein schlecht arbeitendes Gehirn knallte.
Aus dem nichts auftauchende Tornados, Dämonen die einen Nachts in den Straßen verfolgten und Diablo, der einen tötete.Ich dachte an Ethan, wie wir vor diesem Wesen geflohen sind und war ruckartig in Alarmbereitschaft.
Ich stoß panisch meine Tür auf, hastete in Richtung Küche und entdeckte meine Mutter mit einem Blech Kekse und ihren pinkfarbenen Backhandschuhen in den Händen.„Guten Morgen mein Schatz, hast du gut geschlafen?"
Ich ignorierte sie, sah hilflos durch die Gegend und rannte in Ethan's Zimmer, welches stock finster war und nur die nun von mir aufgerissene Tür, an deren Griff ich mich ängstlich klammerte, dem kleinen Raum ein wenig Licht bat.
„Ethan? Bist du hier? Geht es dir gut?"
Alles war still, ich hörte meinen eigenen Atem und bemerkte, wie mir Schweißperlen die Stirn hinunterliefen, als ich erneut seinen Namen ächzte.
„Ethan?"
„Man Friday, lass mich in Ruhe schlafen."
Da war er, lag friedlich in seinem Bett mit einer, wenn auch nun, gequälten Miene und seiner viel zu großen Kuscheldecke, die sich über die gesamte Matratze wölbte.
Er wandte mir beleidigt seinen Rücken zu und ich war mir nicht Sicher, ob er sich an den gestrigen Abend noch erinnerte oder ich einfach nur verrückt geworden war.
Ein Stein viel mir von meinen zu schnell schlagendem Herzen, wobei ich mir erleichtert die pochende Stellte tätschelte.
„Okay, ja klar, tut mir leid, ich wollte nur, ach ist auch egal."
Nur kurz ertappte ich mich dabei, wie ich im Türrahmen verharrte, um mich zu vergewissern, dass mein kleiner Bruder tatsächlich unversehrt in seinem Bett schlief und als ich mich dem schließlich zu überzeugen wusste, schlenderte ich in unsere Küche zurück, wo meine Mutter an dem kleinen Esstisch hauste und mich sorgsam musterte.
„Schatz, was ist los mit dir? Ich habe ja noch nicht einmal ein vernünftiges guten Morgen bekommen."
Ich schüttelte den Kopf und ließ mich erschöpft auf eine der Stühle neben ihr sinken, die immer knarrten, wenn man sich auf sie setzte.
„Ich weiß auch nicht, vielleicht habe ich einfach zu viel Stress in letzter Zeit und..."
Ich stockte, betrachtete irritierend mein weißes Nachthemd und betastete mein Gesicht, in dem ich weder eine Hundeschnauze, noch irgendwelche Wollohren spüren konnte.
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Diábolos
FantasyHöllenhunde, Engel und ein dicker Mops mit nur drei Beinen. Die sechzehnjährige Friday liebt den kleinen Eisladen ihrer Oma in dem sie neben schulischen Aktivitäten arbeitet, somit nervigen Mitschülern und einer verrückten Mutter im Alltag aus dem...