Kapitel 2.

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Your Sicht:

Yoru spürte wie Leben wieder in ihren Körper floss und sie das Bewusstsein widererlangte. Sie nahm einen tiefen Atemzug. Sie musste sich draußen befinden. Nicht in dieser sticken Höhle. Die Luft war klarer und reiner. Aber da war noch was. Einen Geruch, den sie noch nie gerochen hatte. Ein süßer, aber doch ein wenig stechender Duft. Erst jetzt merkte sie, dass sie eigentlich mit einer Art Fell zugedeckt wurde, da ihr ziemlich warm war und das weiche Fell ihr Gesicht leicht streichelte. " Wo bin ich", murmelte sie leise. " Ein Glück bist du wach. " Eine tiefe Stimme vor ihr ließ bewegte sie dazu, sie aufzusetzen. " Wer sind Sie? Wie viele seit ihr?" Sie hörte die Stimme schnauben. " Höre ich mich an wie ein Weibchen? Und was soll das heißen: ' Wie viele seit ihr?' Kannst du etwa nicht zählen?" Er klang ziemlich kühl. Jedoch zeigte seine Stimme keinerlei Gefühle. Weder verärgert, noch genervt. Sie erwiderte: " Tut mir leid. Kann ich nicht!" Sie fühlte eine Hand an ihrer Stirn. " Stellst du dich nur so dumm oder warum schaust du mich nicht an? Ist mein Anblick so erschreckend?" " Darüber kann ich nicht entscheiden! " Die Hand betatschte ihre Augenlider. " He! Was soll das?" Genervt taste sie nach dem Mann. Und dabei griff sie direkt in sein Gesicht. " Dasch köschte isch disch ausch fratschen! Lasch mei Geschicht losch!" Schnell zog sie ihre Hand zurück. " Entschuldigt, aber wenn Ihr meine Augen befühlt, als hättet Ihr noch nie welche gesehen, dann ist es doch wohl klar, dass ich reagiere!" " Ich habe deine Augen nicht zugehalten! ", erwiderte er kühl. Er seufzte. " Nun gut! Da du anscheinend nicht in der Lage bist, die Situation zu erkennen muss ich es dir wohl erklären. " " Aha! Ich höre..." " Ich bin Lord Sesshomaru! " " Ziemlich langer Name findest du nicht? Wie wär’s einfach nur mit ' Lord Sesshy'?" " Du hast mich gefälligst mit meinen vollen Namen anzusprechen, Menschenbrut!" " Das klingt als wärst du selbst keiner!" ' Was geht in diesem Kopf dieses Idoten vor! Für was hält der sich? Meint er tatsächlich, er sei in einer früheren Zeit, in der es noch echte Lord gab und nennt sich selbst einer? Und dann immer noch so emotionslos reagieren...' " Sieh mich doch einmal an. " " Geht schlecht! " " Provoziere mich nicht. Ich will jetzt deinen Namen und warum du mich nicht ansiehst. " " Nummero Uno: Yoru. Nachnamen verrat ich dir nicht!" ' Wer weiß auf was für Gedanken der kommt wenn ich ihm meinen Nachnamen verrate?' " Zweitens: Ich bin blind! In Ordnung? "

Sesshomaru Sicht:

' Blind? Ist es das warum ihre Augen so weiß sind. Um ehrlich zu sein, fasziniert mich dieser starre Blick irgendwie. So etwas habe ich noch nie gesehen. Lass dir aber bloß nichts anmerken, du Dummkopf! ' Er musterte sie noch einmal von Kopf bis Fuß. Sie war so ähnlich komisch angezogen wie diese Kagome. Yoru...dieser Name hallte in seinem Kopf. Ihre schwarzen Haare und dieser leere Blick, der so aussah als könne er durch ihn hindurch sehen. Er schaute sich schnell um. Rin war ein gut ein paar Meter hinter ihm eingeschlafen. Jaken lag neben ihr, machte aber den Eindruck dass die beiden tief und fest schlafen. Das Hündchen von Yoru schlief ebenfalls bei ihnen. Vorsichtig kam er Yoru etwas näher. " Welches Jahr schreibst du?" Sie legte den Kopf leicht schief. " 2015. Wieso?" ' Also kommt sie wirklich aus dieser Epoche!' Er nahm ihren Arm. " Hör zu. Das mag jetzt komisch klingen. Was ich aber sage, ist die volle Wahrheit. Versprichst du mir nicht irgendwo davon zu rennen?" " Ich würde eh nach fünf Metern gegen einen Baum knallen! Aber nur wenn du mir versprichst mich nach Hause zu bringen!" Verwundert biss er sich auf die Lippe. Dieses Mädchen würde ihn brauchen. Auch wenn es ihm nicht gefiel mit einer solchen Menschenbrut zu reisen, so wusste er, dass er nicht fallen lassen könnte. " Du bist in der Epoche der kriegerischen Staaten. Wie du hierhergekommen bist weiß ich selber nicht so genau, aber ich werde dir helfen wieder nach Hause zu kommen. " Er beobachtete wie ihre Hand sich erhob und in der Luft rumfächelte. Es sah als würde sie etwas suchen bis sie seine Schulter fand. Sie packte diese und umarmte den Dämon. Eine leichte Röte schoss Sesshomaru ins Gesicht. Was macht‘s dieses Geschöpf dar? " Sag mir bloß:..." " Ja?" Sie zerquetschte halb seinen Arm. " Wo ist mein Hund?", fragte sie bestimmend. Eine siegerisches Lächeln schlich sich auf seine Lippen. Er tätschelte sanft ihren Kopf. " Er ist hier. Schlaf aber lieber noch ein bisschen. Morgen liegt eine lange Wanderung vor uns!" " Es ist Nacht?" Langsam drückte er sie auf den Boden. Ihr Blick zeigte Verständnislosigkeit. " Gute Nacht. Menschenbrut!" " Nenn mich nicht so. Ich fühle mich dabei wie ein Kaninchen. " Erschöpft lehnte er sich gegen einen Baum. ' Ich glaube dieses Mädchen könnte mir ein paar Geduldsfäden zerreißen, wenn ich sie bald nicht unter Kontrolle bekomme. Aber sie ist anders als die anderen Menschen. Vielleicht ist ja ihre Blindheit das was Yoru ausmacht...'

Sesshomaru und das blinde MädchenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt