Kapitel 20 - Harte Worte

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Mailey POV:

Kritisch sah ich in Nates grüne Augen.

„Ich...ich-."

„Was du?", unterbrach ich ihn.

„Ich geh weg."

Ich war verwirrt. „Wie du gehst weg?"

„Ich muss für ein oder zwei Monate London ziehen, wegen meiner Arbeit.", sagte er.

„London? Einfach so mal?"

„nein. Es steht schon länger fest.", gab er zu.

„Wie lange?"

„Wie lange was?"

„Wie lange steht das schon fest, dass du wegziehst?"

„Drei Wochen."

„Und dann sagst du mir das erst jetzt?", bemerkte ich geschockt.

„Mailey beruhige dich. Ich habe es nur gut gemeint. Ich habe es dir nicht eher gesagt weil der Unfall mit Bai dich so fertig gemacht hat, was auch verständlich ist. Und du meine Hilfe gebraucht hast."

„Und jetzt brauch ich sie nicht?", fragte ich mit Tränen in den Augen nach. „Nate, meine mutter geht nächste Woche in die Entzugsklinik. Bai kommt zwar nach Hause aber ihr Zustand ist immer noch nicht 100 prozentig tiptop und wir wollen anfangen das Haus zu renovieren, um ein oder zwei Zimmer zu vermieten."

Bedrückt sah er kurz zu Boden und dann mich wieder an. „Ich würde ja gern-"

„Würdest du nicht. Sonst hättest du eine Lösung gefunden.", unterbrach ich ihn und er schwieg. Sein Schweigen war mir Antwort genug, dass ich Recht hatte.

„Du hast doch Alice.", warf er ein.

„Alice? Alice fährt morgen! Es ist schon wirklich extrem lieb, dass ihr Chef eine zusätzliche Woche genehmigt hatte."

„Dann kannst du ja noch-"

„Lass es gut sein.", sagte ich enttäuscht. „Du hast deine Entscheidung getroffen und ich werde damit klar kommen. Genauso wie mit allen anderen Sachen."

„Machst du mir jetzt allen Ernstes Vorhaltungen?", fragte er mit erhöhter Lautstärke.

„Ich mach dir gar keine Vorhaltungen.", widersprach ich.

„Du bist so verbittert Mailey, dass ist abstoßend. Du kannst nur nörgeln und siehst immer nur dich selbst, wie schwer du es hast, was du alles durch machen musst. Seit ich dich kenne habe ich dich nicht einmal lachen sehen. Weißt du wie nervig das ist wenn man dich ansieht und dann immer nur dein versteinertes Gesicht sieht?"

Ich schnappte nach Luft und meine Tränen begannen die Wangen hinunter zu laufen.

„Dann mach doch Schluss mit mir, wenn du mich so siehst!"

„Das habe ich nicht gesagt, dass ich das machen will!"

Es herrschte eine Weile eisiges Schweigen zwischen uns. In diesem Moment wurden mir seine Worte erst richtig bewusst und sorgten für einen großen Schmerz in mir. Ich hatte das Gefühl das auch meine letzte Kraft dahinschwand und mein letztes Halt den ich noch gehabt hatte sich von mir löste.

Er streckte seine Arme aus, um mich in eine Umarmung zu umschließen, aber ich blockte ab in dem ich einen Schritt nach hinten ging.

„Es tut mir leid! Es sollte nicht so hart klingen.", flüsterte er leise.

Wie konnte er mir sowas an den Kopf werfen und dann denken das mit einer Umarmung alles wieder in Ordnung wäre.

Ich drängelte mich an ihm vorbei und wischte mit dem Handrücken meine Tränen weg.

Ich bin der, der dich finden will [Niall Horan]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt