Kapitel 22 - Abschied und Telefonat

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Mailey POV:

Schweren Herzens reichte ich Alice ihren Koffer.
„Und wenn ich dich einfach hier behalte?" Meine Worte zauberten Alice ein Lächeln ins Gesicht.
„Ich komme bald wieder. Oder du zu mir.", schlug sie vor.
Begeistert nickte ich. „Oh ja wenn ich ehrlich bin vermisse Oxford schon ein wenig."
„Obwohl die Gegend hier auch atemberaubend ist.", gab sie zu bedenken.
„Ja das stimmt.", stimmte ich ihr zu. „Ich bringe dich noch zum Schalter."
Ich war schon ein paar Schritte gegangen, als sich ihre Hand um meinen Oberarm legte. Fragend drehte ich mich zu ihr um.
„Was?"
„Bitte nicht." sagte sie leise. Stirnrunzelnd wartete ich auf eine Erklärung von ihr.
„Bitte was nicht?"
„Ich möchte nicht, dass du mich zum Schalter bringst. Dann fällt mir der Abschied noch schwerer, als er es schon ohne hin tut."
„Kommt nicht in Frage!", widersprach ich und marschierte stur weiter. Alice rannte jedoch mit ihrem Koffer im Schlepptau und stellte sich vor mich.
„Bitte May." Ihr bettelnder Blick machte mir meine Entscheidung nicht unbedingt einfacher. Ich sah kurz zu Boden und wägte für mich das pro und kontra ab. „Ich wünsche es mir!", setzte sie leise hinter her.
„Na gut.", gab ich trotzig nach. Augenblicklich zog sie mich in eine enge Umarmung.
„Du bist die Beste!", flüsterte sie mir ins Ohr. Ich kämpfte gegen meine aufkommenden Tränen an. „Weißt du wie dankbar ich bin das ich dich habe?", fragte ich sie. „Danke dass du immer für mich da bist und mir auch manchmal in meinen Hintern trittst!", lächelte ich sie an, welches sie erwiderte.
„Wir ergänzen uns einfach perfekt."
Still nickend stimmte ich ihr zu. „Es war so schön das du da warst! Hat mir gut getan."
„Eine bitte hätte ich noch.", sagte sie. Mit einer auffordernden Kopfbewegung gab ich ihm zu verstehen, dass sie fortfahren sollte. „Überleg dir demnächst was du wirklich möchtest. Es ist dein Leben May, und du sollst es nicht für andere leben. Ich weiß, du bist so ein Kopfmensch, aber glaube mir, manchmal wird man nur glücklich wenn man sein Herz entscheiden lässt. Auch wenn es Risiko mit sich bringt. Und in Bezug auf einen bestimmten Jungen schweige ich mal."
Mit den Augen rollend grinste ich sie an. „Er ist wirklich nett."
„Dachte ich auch." Ich wollte gerade etwas erwidern, als sie mich mit einer Handbewegung zu schweigen brachte. „Sein Besuch bei dir hat seine andere Seite gezeigt. Und du musst dir wohl oder übel die Frage stellen, ob du damit klar kommst. Und noch zu was anderem: Mit dem Haus. Schritt für Schritt! Du darfst nicht den ganzen Berg sehen!"
„Okay geht klar."
„Na dann." Alice richtete ihren Blick kurz auf ihre Füße und dann wieder zu mir, bevor sie ihre Arme fest um mich schlang. „Pass auf dich auf.", flüsterte sie mir zu.
„Warum sagst du das immer zu mir? Ich könnte zu dir genauso sagen 'Pass auf dich.'"
„Gut dann hast du es ja jetzt gesagt.", grinste sie. Ich kannte Alice. Das Grinsen war ein überspielen ihrer Gefühle. Es war leider nicht mal eben so, dass ich mir meine Schuhe anziehen konnte und zu ihr rüber lief.
„Ich geh jetzt, sonst heule ich hier noch.", fasste sie Alice und lief los. Völlig überrumpelt sah ich ihr vom Parkplatz aus zu. Sie drehte sich ein letztes Mal zu mir um und rief noch ein „Hab dich lieb" zu. Winkend antwortete ich: „Ich dich auch!"
„Und folge mir ja nicht! Du hast es versprochen!"
„Ja.", gab ich geknickt wieder und biss mir dann auf die Lippe. Damit verschwand auch meine letzte Person die mir Halt gegeben hatte und ich realisierte, dass nun alles an mir lag. Alles in die richtige Richtung zu lenken. Aber der Anfang war gemacht, also würde ich auch den Rest hinbekommen.

Niall POV:

„Bringt ihr Theo auch mit?", fragte ich meinen Dad übers Handy.
„Niall, der Kleine wird entweder zerquetscht bei dem Fanandrang oder er wird uns gekidnappt, weil du ständig Bilder von ihm postest mit der Unterschrift 'Ladys he is Single'. Also nein."
Enttäuscht stöhnte ich auf. „Aber der Rest kommt?"
„Ja, alle bis auf Denise. Sie bleibt bei Theo."
„Und wann seh ich ihn?"
„Wenn du heute Abend mit nach Hause kommst."
„Das dauert noch!", beschwerte ich mich. Ich konnte ein knacksen am Telefon vernehmen und hielt es ein wenig von meinem Ohr entfernt.
„Hallo?", fragte ich.
„Die haben sich gedacht das du nervst und aufgelegt.", lachte Liam fies.
Ich rollte mit den Augen und sah ihn genervt an. „Ha ha ha."
„Niall?", hörte ich Mum's Stimme.
„Hi Mum."
„Sie hat mir das Telefon aus der Hand gerissen.", konnte ich meinen Vater etwas weiter entfernt durch die Leitung hören, was mich lachen ließ. Diese Szene kannte ich nur zu gut aus alten Zeiten: Mein Dad telefoniert und meiner Mum fällt was ein. Doch statt zu warten, bis Dad fertig erzählt hat, nimmt sie sich einfach das Telefon und redet einfach drauf los
„Ich bin ja schon so aufgeregt auf heute Abend.", sagte sie.
„Ja ich auch. Wenn ich weiß das ihr alle da seit, bin ich irgendwie nervöser."
„Sind doch nur wir."
„Ja eben drum.", grinste ich und stieg in den Van, der uns zum Stadion fahren sollte.
„Was machst du gerade?", fragte sie mich.
„Wir sind eben gelandet und ich bin gerade ins Auto eingestiegen.", erzählte ich.
„Sag mal..." Sie machte eine Pause „...kannst du uns eigentlich jemand vorstellen?" Verwirrt zog ich meine Augenbrauen zusammen.
„Was meinst du damit?"
„Ob du vielleicht jetzt langsam ein Mädchen hast?"
„Mum!", meckerte ich. „Ich habe dir schon mal gesagt, dass ich keine Freundin habe, will oder sonst was!"
„Wollen will er schon! Wir arbeiten noch dran Mrs Horan!", schrie Louis, damit sie ihn auch ja verstand.
„Sei still!", zischte ich.
„Hast du nun eine Freundin?", fragte sie dank Louis hoffnungsvoll.
„Nein!"
„Aber wieso haben deinen anderen Jungs immer welche und manchmal sogar kurz hinter einander und du schon seit Jahren nicht?"
Manchmal fragte ich mich wirklich was das bei ihr ist oder war. Warum wollte sie, dass ich eine Freundin hatte? Es war doch eh so, dass sie mich nicht mehr aus dem Haus haben müssten, sodass ich ne Freundin bräuchte um auszuziehen. Eine Schwiegertochter würde es sowieso nicht gleich werden und einen Enkel hatten sie schon. Ich verstand sie einfach nicht. Für manche Momente kam mir der Gedanke einfach eine unserer Stylisten als meine Freundin vorzustellen und zu hoffen, dass sie Ruhe geben würde.
„Na ja egal. Wird schon noch."
„Aber sicher.", gab ich erschöpft wieder.
„Wenn ich dich schon mal dran habe, kann ich dir auch gleich die schlechte Nachricht sagen."
„Was für eine schlechte Nachricht?" Alarmiert fuhr ich in meinem Sitz nach oben. „Mum?"


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Hallöchen #Nayer,
Ich weiß, dass Kapitel war net so besonders...eigentlich gar nicht.
ABER dafür kann ich euch sagen, dass entweder im nächsten oder übernächsten Nay ins Spiel kommt:)

Ich hoffe ich kann an euren Kommi's erkennen in welchem Kapitel ihr es wollt:
viele Kommi's - nächstes Kapitel
weniger Kommi's - übernächstes Kapitel.
Also sagt mir alle eure Meinung:)

Was denkt ihr was für schlechte Nachrichten hat Niall's Mum? Schon Vermutungen?

Vielen Dank euch auch für eure Unterstützung beim letzten Kapitel mit euren 47 Kommentaren und 163 Votes <3 Ich habe mich so gefreut: Bei den Votes sind wir Dank euch über 150 gekommen :)
Danke danke Dankeschön!
Auch danke das einige von euch bei "Between Heaven and Hell" vorbeigeschaut haben!
Was würde ich nur ohne euch machen????

So das war es dann mal auch wieder von mir...und joa bis bald:D
Shelly

Ich bin der, der dich finden will [Niall Horan]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt